Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1984
- S.72
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
Heute schaut die rollende Giftszene wesentlich bedrohlicher aus. Schon
eine verunfallte LKW-Ladung der hochkonzentrierten Gifte ist imstande,
katastrophale Folgen für Land und Leute zu verursachen. Geradezu teuflisch
st die Deklarationshandhabung, nämlich je gefährlicher das Gift, desto
alscher ist die Deklaration. Wie jeder begreifen wird, spielt bei derarten
Unfällen die für die Datenfeststellung des Giftes aufgewandte Zeit und
der daraus abzuleitenden Abwehrmaßnahmen eine ganz entscheidende Rolle
ob letztlich in Verkennung der Gefahr unheilvolle Folgen für Menschen und
Umwelt entstehen, oder die Katastrophengefahr gebannt werden kann.
Rund 2 Millionen Schadstoffdaten sind gegenwärtig aus dicken Wälzern
zu erfahren. Zuviele um die richtige nach der althergebrachten Methode
zu suchen. Die Schadstoffdatenfeststellung falsch oder nicht deklarierter
Gifte ist derzeit eines der nicht gelösten Kriterien. Tage dauert es mit¬
unter bis die Feuerwehr in Erfahrung bringt, mit welchem Gift sie es
zu tun hat. Das ist nicht mehr aufzuhoiende Zeit. Dieser unerträg¬
iche Zustand muß im positiven Zusammenwirken aller damit Befaßten
ehestens einer Lösung zugeführt werden.
Neue Technologien, Systere und Methoden müssen den Zeitaufwand für den
Findungsprozeß reduzieren helfen. Die neue Computertechnik bietet genau das
was die Feuerwehr braucht, nämlich in sekundenschnelle aus verstümmelten
Schadstoffdaten letztlich eine brauchbare Deklarierung ausgedruck und optisch
am Datensichtgerät am Unfallort zu erhalten
Selbstverständlich bedarf es hier einiger Zutaten und zwar,
die Programmierung der Schadstoffdaten in feuerwehrgerechter
Form, wobei die im Schutzbereich manipulierten Schadstoffe
Programmierungsvorrang besitzen,
und die unterstützende Datenfeststellung - Erkundung - vor Ort
mit Hilfe einfacher chemischer Analysen - Flammpunkt, Siedepunkt,
Brechungsindex, Spezifisches Gewicht, Viskosität, Mischbarkeit u. a.m.
durch den Feuerwehreinsatzielter.
Technisch und Personell sind bei der Berufsfeuerwehr alle Voraussetzungen vor¬
handen. Das notwendige lknow how“ wird uns von Dr. Fritzer und OAR Pue¬
lacher beigebracht. Die Austauschbarkeit der Programme ist gegeben. Der