Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1884

- S.7

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zu wirken, daß sämmtliche Steiger mit Mundschwämme versehen werden.
Diesem Wunsche wurde auch seitens der Kommandantschaft durch
Anschaffung einer hinreichenden Anzahl solcher Schwämme Rechnung
getragen.
Am 11. April Beerdigung des Spritzenmannes des I. Zuges
Josef Prager.
Am 18. April Musterung des III. Zuges.
Am 19. April fand beim Bierwastl eine Versammlung des
II. Zuges statt, wobei Herr Josef Mair als Kommandant der ersten
Spritze gewählt wurde.
Denselben Abend fand auch eine Versammlung des IV. Zuges
bei Summerer und Soier statt.
Am 20. April (Sonntag) Nachmittag machten im Hofe der
Nußbaumer"schen Gärberei die Steiger August Lerch und Sebastian
Unterrainer (IV. Zug), ferner der sich erst tags vorher zum Steiger‐
korps gemeldete Karl Kleinheinz im Beisein des Kommandanten des
IV. Zuges und mehrerer anderer Herren eine Probe mit dem von
A. Lerch erfundenen Selbstretter. Zuerst fuhr einer ab, dann zwei
und schließlich alle drei. Bei letzterem Experiment riß die Leine an
der Stelle, wo sie befestigt war, und alle drei stürzten etwa stockhoch
herab. Kleinheinz, der der unterste war, fiel so unglücklich auf, daß
er sich einen Fuß brach, wobei ein Knochensplitter das Beinkleid durch‐
drang. Unterrainer erlitt eine Sprunggelenksverletzung, nur der Er‐
finder des Selbstretters kam mit dem Schrecken davon. Kleinheinz
wurde sofort, nachdem Herr Dr. Rainer ihm den ersten Verband an‐
gelegt und einen zweifachen Bruch des Unterschenkels konstatiert hatte,
in einem Wagen in das Spital überführt und Unterrainer in seine
nahe gelegene Wohnung transportiert.
Am 21. April Musterung des I. Zuges.
Am 22. April Beerdigung des Ordnungsmannes Johann
Erhart.
Am 23. April Abends 10 Minuten nach 7 Uhr brach im
Schrott"schen Hause, Maria=Theresienstraße Nr. 37, in der Weiß‐
waarenhandlung von Morandell & Comp., infolge Brandlegung der
genannten Geschäftsinhaberin ein Feuer aus. Das Geschäft war
bereits geschlossen als der Ordnungsmann Otto Wallner Rauch aus
dem Gewölbe dringen sah, und daraufhin dann den Hausbesitzer
avisierte. Man erbrach die Thüren und mit Hilfe des im Schrott‐
schen Hause befindlichen Extinkteurs gelang es in kürzester Frist,
den Brand im Wesentlichen zu unterdrücken. Als der Stadtthürmer
das Allarmsignal gab und die Feuerwehr und Militär aus der
Klosterkaserne ausrückten, war der Brand nahezu gelöscht. Während
der ganzen Nacht blieb eine aus 2 Feuerwehrmännern bestehende
Wache im Lokal postirt.
An diesem Abend fand auch die Musterung des II. Zuges statt.
Am 24. April Krankenkassa=Ausschußsitzung.
Am 25. April Musterung des IV. Zuges.
Am 29. April Kommandantschaftssitzung.
Am 4. Mai beging unsere Feuerwehr das Fest ihres Schutz‐
patrones, des hl. Florian, mit einem Hochamte in der St. Johannis‐
kirche, welchem viele Feuerwehrmänner beiwohnten. Nach beendeter
kirchlicher Feier zog man unter Vorantrit der Feuerwehrkapelle zum
Hauptmagazine, um behufs der Hauptmusterung sich um die einzelnen
Requisiten zu sammeln. Gegen 10 Uhr marschirte die gesammte
Feuerwehrmannschaft in die Fallmerayergasse ab, wo sie mit den Re‐
quisiten Aufstellung nahm. Hier wurde die Mannschaft sowohl als
auch jedes einzelne Requisit seitens des Herrn Vizebürgermeisters Anton
Schumacher in Begleitung der Herren Gemeinderäthe W. Dannhauser,
J. Spörr und J. Riegl unter Führung des Feuerwehr=Oberkomman‐
danten einer genauen Inspizierung unterzogen, welche befriedigende
Resultate ergab. Daß vom I. Zuge eine Spritze sammt Schlauch‐
wagen fehlte und beim IV. Zuge die zweitheilige Schubleiter mit nur
2 Mann ausgerückt war, findet darin seine Erklärung, daß der gegen‐
wärtige Mannschaftsstand eben nicht hinreicht, diese Requisiten
zu bedienen. Nach beendeter Inspektion marschirte der hübsche
Zug, die schmucke Musikkapelle heitere Weisen spielend, voran,
durch die Anichstraße in die Maria=Theresienstraße, an deren Ende
er vor dem Vizebürgermeister und dem Oberkommandanten defilirte
und dann an die einzelnen Magazine abrückte, um die Requisiten zu
versorgen.
Nachmittags 2 Uhr fand sich eine ziemliche Anzahl Feuerwehr‐
männer mit ihren Angehörigen am Innrain ein, von wo aus dann