Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1883
- S.13
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Es waren fröhliche Stunden, und nur allzu rasch waren sie ent‐
schwunden.
Am 26. August fand in Folge Beschlusses des X. Delegirten‐
tages der deutschtirolischen freiwilligen Feuerwehren vom 14. August
1882, der XI. Delegirtentag des genannten Verbandes wieder in un‐
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Betreffs der nach § 46 F. P. O. zu installirenden Feuerlösch‐
inspektoren, wurde der von mehreren Herren Delegirten kombinirte
Antrag angenommen: es haben die Verbandsfeuerwehren jedes politi‐
schen Bezirkes, respektive deren Kommandantschaften in Bälde zu einer
Konferenz sich zusammenzufinden und über eine Person sich zu einigen,
welcher sie das Amt eines Feuerlöschinspektors in dem Bezirke über‐
tragen wissen möchten und den Namen desselben sogleich dem Ver‐
bandsausschusse bekannt zu geben.
Im weitern Verlaufe der Sitzung wurde über Antrag der Re‐
visoren, der Herren Wilhelm Seidner aus Brixen und I. Hackh aus
Schwaz, dem letztjährigen Verbandsausschusse hinsichtlich der Kassa‐
gebarung das Absolutorium ertheilt. Per acclamationem wurde so‐
dann der Vorsitzende als Delegirter zum XII. deutschen Feuerwehrtag
in Salzburg gewählt.
Nachdem noch Imst als Vorort für den nächsten XII. Dele‐
girtentag und die Herren Josef Stubmair, August Schweighofer, Josef
Rokita aus Imst, Dr. Otto Stolz aus Hall, Viktor Baron Graff,
Josef Melzer und Anton Nußbaumer als Gauverbandsausschüsse ge‐
wählt waren, wurde die Sitzung unter den üblichen Ceremonien ge‐
schlossen, worauf man sich zum gemeinsamen Mittagsmahle in den
Garten zum „grauen Bären“ begab, wo man bis 3 Uhr weilte, um
dann der Uebung der Innsbrucker Feuerwehr beizuwohnen.
Diese war in ihrer Gesammtstärke in voller Ausrüstung auf den
„Prügelbau“ ausgerückt. Mit jedem Requisit, von der Abprotzspritze
bis zum Mauerbock und Selbstretter, wurde einzeln und abtheilungs‐
weise nach dem umgearbeiteten Reglement exercirt und den Herren
Delegirten auf Wunsch jede Auskunft ertheilt. Besonders haben das
sogenannte Rettungstuch und ein von einem Mitgliede der hiesigen
Feuerwehr erfundener Selbstretter, womit sich drei Personen zugleich
an einer Leine vom höchsten Stockwerke herablassen können, gefallen.
Nach Beendigung der Exercitien am „Prügelbau“ rückte die
gesammte Feuerwehr zu einem Angriff auf die Fleischbank und die
umliegenden Häusern ab. Es wurde mit dieser Schauübung den an‐
wesenden Delegirten ein Gesammtbild geboten, woraus zu ersehen war,
wie sich die Sache ausnimmt, wenn alle Requisiten gleichzeitig in
Thätigkeit sind. Mit gewohnter Präzision waren die Leitern gestellt,
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