Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.100_

- S.27

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Diese Ausgabe – 100_jahre_feuerwehr
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Gesamter Text dieser Seite:
1932 Fernlöschzug, Gräf & Stift, mit Motorspritzen-Anhänger, 1. Kompanie
1933 Hebezug (Titan), Berufsfeuerwehr
1937 Rüstwagen, Gräf & Stift, mit tragbarer Motorspritze (Gugg), Berufs‐
feuerwehr
1938 bis 1945 vom Luftschutz zugeteilt:
Purnpenwagen 8, Zugwagen für Anhänger mit tragbarer Spritze, Pumpen‐
wagen 15, Pumpenwagen 25, Tanklöschfahrzeug 15, Schlauchwagen
1945 2 mechanische Drehleitern, 22 + 2 m, Magirus
1947 Kranwagen, 3,5 t, in den Werkstätten der Feuerwehr gebaut
1954 Hochdruck-Tanklöschwagen (Nebellöschverfahren), Type Graz,
Sprungpolster
1955 Hochdruck-Tanklöschwagen (Nebellöschverfahren), Type Graz
1956 UKW-Sprechfunkanlage, 1 Fest- und 1 Mobilstation,
VW-Tragkraftpumpe, RVW-75
1957 Erweiterung der UKW-Sprechfunkanlage um 1 Mobilstation,
Kranwagen, 12 t, Gräf & Stift,
Unirnog mit Tankanhänger
VW-Tragkraftpumpe, RVW-75, auf Anhänger,
Wasserkanone auf Anhänger,
Katastrophenwagen mit 2500-1/min-Einbaupumpe,
2 Preßluftatmer, Aga-Respirator
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Der gegenwärtige technische Stand im Feuerwehrwesen
Von Brandrat Ing. Anton Stolz
w ie der Name „Feuerwehr“ schon eindeutig aussagt, wurden die Feuerwehren
mit dem Anwachsen der Siedlungen zur Abwehr des sich aus seinen Fesseln befreiten
Elementes „Feuer“ gegründet.
Der ungeahnte Aufschwung der Technik, der Industrie, der Wirtschaft und des
Verkehrs um die Mitte unseres Jahrhunderts vermehrte auch die der Öffentlichkeit
drohenden Gefahren. Explosionen, Flüssigkeits- und Gasbrände, Giftgasausströmungen,
Verkehrsunfälle und vielerlei andere Notstände und Unfälle zählen heute zum Tages‐
geschehen. Zudem nehmen die Anzahl und vor allem die Schadenssummen aller sonstigen
Brände jährlich in einem bedenklichen Ausmaße zu. Die verschiedenartigsten technischen
Einsätze und Hilfeleistungen haben sich in den letzten Jahren vervielfacht. Endlich
obliegt es auch der Feuerwehr, bei den verschiedensten Naturkatastrophen schützend,
helfend und rettend einzuspringen, so daß aus der Feuerwehr von einst „Das Mädchen
für alles“ wurde.
Wenn auch die Technik den Aufgabenbereich der Feuerwehr vervielfachte, wer‐
den gerade wiederum durch die Technik den Feuerwehren jene Mittel in die Hand
gegeben, die eine erfolgreiche Bekämpfung bzw. Behebung dieser Gefahren und Not‐
stände gewährleisten. Somit sind die Feuerwehren auch in der Lage, die Fahrzeuge,
Gerätschaften und Ausrüstungen ständig nach dem Stand der Technik zu verbessern
bzw. zu erneuern und dieselben den jeweils auf tretenden Gefahren anzupassen. In der
Folge sollen jene technischen Errungenschaften angedeutet werden, die zur Bewältigung
dieses mannigfachen Aufgabenbereiches in den Dienst der Feuerwehr gestellt wurden.
Die baldmöglichste Kenntnis von einem ausgebrochenen Brande ist für dessen
Bekämpfung von entscheidender Bedeutung. So vermag man in feuer- bzw. explosions‐
gefährdeten Betrieben und Werken selbsttätige Brandmeldeeinrichtungen einzubauen,
die wiederum entweder selbsttätige Sprinkler- bzw. Regenbrausen in Betrieb setzen
oder aber die Feuerwehr automatisch alarmieren. Bei den selbsttätigen Brandmeldern
kann entweder die Temperatursteigerung benutzt werden, die mit dem Ausbruch eines
Brandes stets verbunden ist, oder aber der Rauch, der praktisch in allen Fällen auftritt.
Über die Bewährung von Sprinklern und sonstigen Überflutungsanlagen besagen die
praktischen Erfahrungen nur Gutes. Um die Ausbreitung eines Brandes auf besonders
gefährdete Objekte zu verhindern, wurden schon mit viel Erfolg Außensprinkler oder
Drencheranlagen verwendet. Drencher bestehen aus verschiedenförmigen Brausen, die
vor Fenstern, Türen und sonstigen Feuerbrücken angebracht und in der Regel vo’n Hand
in Betrieb gesetzt werden. Weiter sorgen das heute allerorts verbreitete Fernsprechnetz
sowie sonstige Brandmeldeanlagen über Kabel um! Funk für eine unverzügliche Alar‐
mierung der Feuerwehr. Die Verbindung innerhalb der eingesetzten Feuerwehrkräfte
untereinander und mit clen Befehlsstellen erfolgt bei allen modernen Feuerwehren über
Sprechfunk. Zur Durchgabe von Befehlen bei umfangreichen Aktionsstellen werden
wiederum Verstärkeranlagen verwendet. Bei großen Werkstätten und Industrieanlagen
kann man produktionshindernde, zu Brandabschnitten ausgebaute Trennwände durch
praktisch schon bewährte Regenwandanlagen ersetzen.
Von entscheidender Bedeutung für das erfolgreiche Wirken der Feuerwehr ist die
größtmögliche Herabsetzung der Einsatzfrist, d. h. Zeitspanne von der Alarmierung
bis zum Einsatz. Dazu stehen den Feuerwehren die modernsten Motorfahrzeuge zur
Verfügung, die, ständig auf die Betriebstemperatur vorgeheizt, einsatzbereit gehalten
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