Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1921
- S.3
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
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341. In 68 Fällen intervenierte ein Arzt bei vorkommenden Unfällen. 1631mal
wurde mit dem Kraftwagen ausgerückt, außerdem in 4 Fällen Fahr- oder
rragbahren sowie Einspänner und sonstige Fahrzeuge in Verwendung
nömmen. Eine starke Inanspruchnahme der Mitglieder fand im Jahre 1091
durch die Beistellung von 373 Stadttheater-, 131 Löwenhaustheat.
Colosseumsambulanzdienste statt, wobei wiederholt Hilfeleiel und 184
zeichnen waren. Nebstbei wurden 530 Sanitätswachen, hauptsächlich
und sportlichen Veranstaltungen, beigestellt. Der wackeren . .nden
welche unentwegt trotz der Schwierigkeit der Leben- erhält- Schan,
Samariterideale die satzungsgemäß übernommenen pelicht ihrem
auf das strengste erfüllte und ihre Dienste vollständig unentaestsich.
Wohle des Nächsten leistete, sei an dieser Stelle der innigste Dank aus‐
die Rettungsabteilung in eine sehr schwierige Tace vegedlicheen, die
nahe vor die unerbittliche Notwendigkeit stellten, den Betrich D2ttungs‐
aufos einstellen zu müssen. 10 des Kertunos‐
Die vollkommene Entwertung unserer Krone hatte eine 1###‐
steigerung zur Folge, daß wir im heurigen Kassenbericht..
Millionengebarung hinweisen können. Die gesamte verwere auf eine
stellt sich wie folgt dar: Verwaltungsfonds-Einnahmen sc.9 gebarung
gaben K 984.567·04, daher Abgang K 433.726-01, Kraft cande: Ei‐
nahmen K 968.945·39, Ausgaben K I, 199. 527.70, daher Rbzung##ds: Ein‐
Stiftungsfonds-Einnahmen K 647.828-17 gang K 230.582·51,
Hausbaufond K 12.042-12, Ausgaben keine. Die 70 Samariter‐
belaufen sich daher auf K 2,179.656·71, die Ausgaber#####ten Einnahmen
Sodaß der gesamte Vermögensabgang K 4.926-73 beirgen 2.184.583·44,
diesen schließlichen Schuldenstand mit dem anfänglichen .“ gleicht man
K 211.469·63, so ergibt sich eine Vermögensverminder.ögen von
Ain fremden Valuten sind vorhanden & 6.—, L. 75-45 und mit 2###2## 3e.
Unsere Dankespflicht gilt vor allem dem wohllöblichen 6. —
der Landeshauptstadt Innsbruck, welcher sich wiederholt mit 1.. ...
frage der Rettungsabteilung eingehend befaßte und Sanierungs-
Unterstützung durch Erhöhung der Jahressubvention auf 180.000 10.
deihen lietz, der Sparkasse für die Gewährung eines größ ..
dem hohen Landtage, dem Landes- und Frauenhilfsverein. „riehens,
sowie sämtlichen übrigen Körperschaften für die laufenden Kreuze,
der verehrlichen Presse, der freiw. Feuerwehr Innsbruck un ung
Wohltätern und beitragenden Mitgliedern. allen Freunden,
Als wichtigste Angelegenheifen im abgelaufenen Jahre sind
heben: die am 12. April 1921 im Hotel „Goldener Adler. .
14. Jahres-Hauptversammlung der Rettungsabteilung der frein. .....
Innsbruck, welche die Herren Bürgermeister Wilhelm, Greil, Brandcir.:
Franz Innerhofer, Kommerzalrat Ing. Julius Gruder, Ehrenmitglied Dr Vikt
Tschamler sowie mehrere Mlitglieder der Kommandantschaft der . ..
wehr Innsbruck mit ihrem Besuche beehrten. Nach Entgegennahme ..
der Amtswalter, drückte der Herr Bürgermeister der Abteilung den Dank und
Anträge von großer finanzieller Huswirkung im Falle ihres Gelingens ein‐
gebracht, so ein Ansuchen an die Stadtgemeinde Innsbruck um Gewährung
der Einhebung eines 5 %igen Wohlfahrtszuschlages zur bereits bestehenden
Fremdensteuer, welche weder den Gemeindehaushalt berührte noch die ein‐
heimische Bevölkerung belastef hätte, sondern nur von den valutenstarken
Husländern zu tragen gewesen wäre. In der Folge erwies sich jedoch dieser
Plan aus steuertechnischen Gründen als undurchführbar und zerfiel somit
in llichts. Ein gleiches Schicksal erfuhr eine Eingabe an den Gemeinderat,
um Uebernahme der ständigen Mannschaft in städtische Dienste und um
Bezahlung der Gebühren für die Diensttelephone durch Ablehnung aus
prinzipiellen Gründen. Damit war die Sorge für die Aufbringung der er‐
forderlichen Geldmittel wieder zum größten Teile der Rettungsabteilung selbst
überlassen.
Durch den Tod erlitten wir schmerzliche Verluste an beitragenden Mit‐
gliedern und Gönnern. Durch denselben wurde uns ein allzeit eifriges
Mlitglied in dem Kameraden Franz Josef Tusch, Gemeindesekretär in Hötting,
entrissen, der trotz seines vorgerückten Hlfers durch 5 Jahre der Abteilung
als ausübender Samariter angehörte und im Jahre 1912 über sein Ansuchen
in den Stand der Mitglieder außer Dienst übersetzt wurde. Derselbe war
bis zu seiner letzten Stunde ein warmer Förderer der Samaritersache, —
Eine große Anzahl Kameraden gaben ihm mit Fahne das Geleite zur letzten
Ruhestätte. — Wir wollen ihnen allen ein ehrendes Angedenken bewahren.
Während des Jahres erschienen mehrmals Notrufe in den Innsbrucker
Tagesblättern, die die Bevölkerung auf die schwierige finanzielle Lage der
Rettungsabteilung aufmerksam machten. Es wäre aber wohl kaum gelungen,
hievon einen Husweg zu finden, wenn nicht die Gründung eines Aktions‐
komitees glücklich in die Wege geleitet worden wäre, das sich die ehrenvolle
Aufgabe zu eigen machte, vorweg den Schuldenstand der Rettungsabteilung
zu tilgen, die Bewerkstelligung dringend notwendiger Anschaffungen zu er‐
möglichen und überdies noch einen Fond als Betriebsreserve für die nächste
Zeit zu sichern.
Darum machte sich in ganz besonderem Maße Herr Kommerzialrat Ing.
Julius Gruder, welcher seit Gründung dem erweiterten Ausschusse der Ab‐
feilung angehört, verdient und nur dessen unermüdlicher, keinerlei Opfer an
Zeit und Mühe scheuenden, zielbewußten Arbeit als Obmann dieses Komitees
ist es zu verdanken, wenn dieses Werk mit einem vollen, wenn auch noch
nicht abschließenden Erfolg gekrönt wurde, wofür ihm der herzlichste Dank
nicht nur der Abteilung, sondern der gesamten Mitbürgerschaft, in deren
Interesse derselbe wirkt, gebührt. —
Zum Schlusse richten wir an die gesamte Bevölkerung die herzliche
Bitte, uns durch werktätige Hilfe und geldliche Unterstützung die Fortsetzung
unseres Samariterwerkes auch im kommenden Jahre zu ermöglichen.
Innsbruck, im April 1922.
Für den engeren Ausschuß der Rettungsabteilung der freiw. Feuerwehr Innsbruck
Der 1. Schriftführer: Der 1. Geldwart: Der Obmann:
Hans Müller. Ferdinand Meisler. Leo Stainer.