Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1908

- S.37

Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1908_-_
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen

Gesamter Text dieser Seite:
12
Am 6. Juni wurde der Abteilung der ehrende Besuch des Herrn
Fritz Troger, Obmannes der Rettungsabteitung der Troppauer Freiw.
Feuerwehr zu teil.
Am 10. Juni 12. Sitzung im engeren Ausschusse.
Am 11. Juni praktische Übung und ärztlicher Vortrag.
Am 14. Juni Beteiligung am sehr gelungenen, von herrlichem
Wetter begünstigten Ausfluge nach Volders im Vereine mit der zweiten
Kompanie über Indenstein mit 26 Mann der Rettungsabteilung. Ab‐
marsch von Mariahilf ½7 Uhr früh in Begleitung der Höttinger
Musikkapelle. Am Frühstücksplatze in Judenstein wurden verschieden‐
Spiele abgehalten und in Volders das Mittagessen eingenommen. Her‐
nach Rückmarsch nach Hall und von dort mittels Bahn nach Inns‐
bruch. Ankunft 9 Uhr abends.
Am 21. Juni betätigte sich die Abteilung beim großen Brand‐
unglücke in Zirl, welchem über 180 Häuser zum Opfer fielen, in mehr
als zwanzig Fällen von Verletzüngen. Die Rettungsstation war bei
Anton Tiefenbrunner, vulgo Kastlbauer, aufgeschlagen.
Am 22. Juni wurde noch eine fliegende Ambulanz, bestehend
aus 3 Mann, dorthin beordert.
Am selben Tage besichtigte Herr Franz Kiderle aus Steyer in
Oberösterreich unsere Station behufs Gründung einer Rettungsgesell‐
schaft in Steyer.
Am 25. Juni praktische Übung und ärztlicher Vortrag.
Am 1. Juli 13. Sitzung im engeren Ausschusse.
Am 2. Juli Monatsübung, hernach 4. Abteilungsversammlung,
Am 10. Juli nachmittags traf die Meldung ein, daß Frau Dr.
Emmy Wwe. Kretschy, welche sich auf den Hungerburgboden begeben
hatte, abgängig sei und ein Verbrechen nicht ausgeschlossen erscheine.
Sofort begaben sich mehrere Mitglieder auf die Suche und durch die
richtige Beurteilung und Personsbeschreibung zweier verdächtiger Bur‐
schen, sowie Namhaftmachung des Giori durch Herrn Gruppenführer
Rudolf Petry wurde der Gendarmerie die Festnahme der beiden Mörder
ermöglicht; auch die verhältnismäßig rasche Auffindung der Leiche der
Ermordeten durch den Waldhüter wurde durch die Maßnahme der
Rettungsabteilung erzielt.
Am 15. Juli 14. Sitzung im engeren Ausschusse.
Am 16. Juli Geräteübung und ärztlicher Vortrag im Rathaus‐
hofe, hernach Kameradschaftsabend.
Am 23. Juli besuchte Herr Wenzel Bitzau, Feuerpolizei= und
Sanitätskommissär in Budweis unsere Station.
Am 26. und 27. Juli fand die Übernahme des Münchener
Wagens in München statt.
Am 30. Juli 15. Sitzung im engeren Ausschusse.
Am 1. August Eintreffen des neuen Rettungswagens aus München.
Am 6. August wurde die Station von Herrn Dr. Jellonsheg,
Leiter der städtischen Rettungsanstalt in Fiume, besucht. Abends wurde
mit dem neuen Rettungswagen die 1. Übung abgehalten. Hernach
Kameradschaftsabend.
Am 7. August wurde die Station von Herrn P. Serger, Ko‐
lonnenführer in Steglitz bei Berlin, besucht.
Am 10. August 16. Sitzung im engeren Ausschusse.
Am 12. August besuchte Herr Eduard Kütt, Rottenführer der
II. Kompanie der Freiw. Feuerwehr Salzburg, unsere Station be‐
hufs Gründung einer Rettungsgesellschaft in Salzburg.
Am 13. August praktische Übung und ärztlicher Vortrag.
Am 20. August wurde die Abteilung durch den Besuch des
Herrn Dr. v. Mayersbach der Grazer Rettungsabteilung beehrt.
Am 20. August hielt die Abteilung unter dem Schlagworte
„Ein Eisenbahnunglück“ nach 8 Uhr abends auf dem vom Südbahn‐
inspektorate unter der Aufsicht des Herrn Oberrevidenten Purner
freundlichst zur Verfügung gestellten Platze vor dem Frachtenbahn
hofe mit allen verfügbaren Geräten eine Übung ab, welche vom Ab‐
teilungsarzte Herrn Dr. Viktor Tschamler in Anwesenheit des Herrn
Branddirektors Viktor Baron Graff geleitet wurde. Zehn junge Leute
aus den Zuschauern galten als verletzte Fahrgäste und Bahnpersonale
und waren die Versuchsobjekte; sie erhielten Wund= und Schienen
verbände, je nach der auf einem Zettel geschriebenen Aufgabe. Die
„Verunglückten“ wurden auf Tragbahren gelegt und sodann die ver‐
schiedenen Einlagerungsmöglichkeiten in die Personenwagen erprobt.