Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1883

- S.18

Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe –
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen

Gesamter Text dieser Seite:
ander im kommenden Frühjahre wieder zu wackerem Thun begrüßen
zu können.
Am 20. Oktober: Versammlung des IV. Zuges bei Summerer
und Sojer.
Am 28. Oktober gegen 8 Uhr Abends entstand im II. Stock
des Hauses Nr. 16 in der Kiebachgasse aus Unvorsichtigkeit ein Zim‐
merbrand, der jedoch sofort durch die Hausbewohner gelöscht werden
konnte.
Eine Allarmirung fand nicht statt.
Am 5. November: Kommandantschaftssitzung.
Am 17. November Abends überbrachte eine aus mehreren
Mitgliedern der Kommandantschaft bestehende Deputation unserem ge‐
ehrten Gauverbands=Vorstande Herrn Dr. Otto Stolz in Hall die
herzlichsten Glückwünsche zu seinem Namensfeste.
Am 18. November nach 3 Uhr Früh ertönte vom Stadtthurm
aus das Feuersignal.
In der Hutter"schen Dampfsäge im Gemeindebezirke Wilten war
Feuer ausgebrochen. Dasselbe war nächst dem Kesselhause im Trocken‐
lokale zum Ausbruch gekommen und verbreitete sich mit rasender
Schnelligkeit über die Objekte, die die Dampfsäge umschließen, über
die anstoßende Bautischlerei und über die Ziegelei.
Es war keine Viertelstunde seit dem Ausbruche des Brandes
vergangen, als auch schon unsere Feuerwehr, sowie jene von Mühlau,
Wilten, Hötting und die städt. Dampfspritze am Brandplatze eintrafen.
Unsere Feuerwehr im Vereine der obgenannten Feuerwehren
nahmen an der Ziegelei, als dem am meisten bedrohten Punkt, die
Dampfspritze an der Stirnfront der Dampfsäge, Aufstellung.
Alsbald erschienen auch im Laufschritte eine Truppe Kaiserjäger
und mehrere Abtheilungen Württemberg=Inf., sowie die übrigen Züge
unserer Feuerwehr, so daß sich um 4 Uhr am Brandplatze 9 Spritzen
in voller Thätigkeit befanden. Die Leitung der gesammten Aktion
führte der Oberkommandant der freiwilligen Feuerwehr, Baron Graff,
die Aktion der Dampfspritze leitete der städt. Bauinspicient Kreil. Das
rasche und energische Eingreifen derselben trug wesentlich zur Lokali‐
sirung des Brandes bei und vermochte die Bedachung des Traktes der
im I. Stock die Tischlerei und im Parterre die Schlosserei umschließt,
—. 258 —
zur Hälfte zu erhalten. Die Dampfspritze bewährte sich hier außer‐
ordentlich und funktionirte auf das exakteste. Auch die Feuerwehren von
Kematen und Amras waren erschienen und trotzdem gelang es erst den
vereinten Anstrengungen dem Brande gegen 6 Uhr ein Ziel zu setzen.
Uebrigens hatten die Feuerwehren noch bis Abends tüchtig Arbeit,
um das Glühen der Unmassen von gestürztem Gebälk zu löschen.
Bei diesem Brande machte sich wieder einmal die schon oft ernst‐
lich gerügte mangelhafte Allarmirung Seitens unserer Hornisten geltend.
Am 25. November beging die Musikkapelle unserer freiwilligen
Feuerwehr wie alljährlich in würdiger Weise die Cäcilienfeier Um
8 Uhr Früh versammelte eine Festmesse in der St. Johanneskirche
die Mitglieder der Musikkapelle. Zwei Bandisten leisteten Ministranten‐
dienste, ein Theil der Kapelle begleitete von der Empore aus die
Haupttheile der hl. Handlung. Nach der Messe zog die Kapelle
unter klingendem Spiele zum Frühschoppen, der in den sehr sinnig
mit Musik= und Feuerwehr=Emblemen gezierten Lokalitäten des ersten
Stockes beim „Bierwastl“ gereicht wurde. Abends 8 Uhr fanden sich
die Bandisten ebenfalls wieder im Festlokale, in dem ein hübsches
Bild der Patronin der Musiker, der hl. Cäcilia, an der Hauptfront in
bübscher Umrahmung und Verzierung prangte, zusammen und eine ziemliche
Anzahl von Gästen hatte sich ebenfalls eingefunden, um im Vereine
mit der Feuerwehrkapelle der letzteren Ehrentag würdig feiern zu helfen.
Nachdem das für die Mitglieder der Kapelle arrangirte Mahl
so ziemlich beendet war, toastirte der Intendant Herr Klemm auf die
Kommandantschaft der freiwilligen Feuerwehr, wobei er derselben auch
den Dank der Musikkapelle für die Fürsorge, mit der die Komman‐
dantschaft stets die Kapelle bedacht habe, aussprach.
Zugsführer Paul Rissinger sprach im Namen des Oberkomman‐
danten, den Unwohlsein aus Zimmer fesselte, warme Worte der An‐
erkennung für die immer mehr nach Vervollkommung strebende Kapelle.
Bandist Thaler gedachte in warmen Worten des verstorbenen
Kapellmeisters Franz Berchtold, der den Grund zur gegenwärtigen
Blüthe der Kapelle gelegt habe und dankte schließlich dem Herrn
Intendanten für seine der Kapelle sehr ersprießliche Mühewaltung und
dem gegenwärtigen Kapellmeister W. Dauler für seine umsichtige und
treffliche Leitung der Kapelle.