Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.Verh
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Gesamter Text dieser Seite:
Feuerwehren noch einzuholenden Meinungsäußerung beim Gautag einen Anderungsantrag zu
stellen. i i
Auf Grund der von 25 Feuerwehren des Bezirksverbandes Nr. 1 eingelangten Vor-
schläge gestatten wir uns folgenden Antrag zum Gautag vorzulegen und zur Beschlußfassung
zu empfehlen: E
„Die Leitung des Landesverbaudes wolle beim hohen Tiroler Landesausihuß dahin
wirken, daß die Tagesentshädigung, beziehungsweise das Krankengeld für im Dienste verun-
glückte Feuerwehrmänner den geänderten Zeit, Lohn- und Lebensverhältnissen entsprechend in
der Weise erhöht werde, daß Verheiratete mit Kindern K 6.—
h ohne | „ 4.50
Ledige . „ 3.30
an Tagesentihädigung erhalten.“
Dieser Antrag wird ohne Debatte und einstimmig angenommen und bemerkt der Vor-
fißende Hinzu, daß der Antrag aber erst in Kraft treten wird, wenn der hohe Landesausihuf
die Zustimmung zu diesem Antrage gegeben hat und er glaubt daher, es joll auch im Jn-
teresse der geordneten Verrechnung mit Neujahr 1911 dieser Antrag in Vollzug zu seen sein,
welchem Vorschlage ebenfalls einhellig zugestimmt wurde.
Zu Punkt 5 wird über einen Antrag aus der Versammlung einstimmig dahin erledigt,
daß diejenigen Herren, welche in dem Laudesverbandsausschuß gewählt würden, auch die Funk-
tionen des Unterstügungskassaausshusses übernehmen sollen, welcher Antrag auch na< einer
entsprechenden zustimmenden Erklärung, welche der Obmann in seinem und im Namen der
übrigen Ausschußmitglieder abgegeben hatte, einhellig angenommen wurde.
Zu Punkt 6 liegen keine Anträge vor und erhält der Obmann der Rettungsabteilung
der Junsbrucker freiw, Feuerwehr, Herr Leo Steiner, das Wort, uud führt derselbe in treff-
licher Rede der Versammlung den Wert und den Nugen einer in der ersten Hilfeleistung bei
Unglücksfällen gut eingeübten Sanitäts- bezw. Rettungsabteilung vor, die anweseuden Kom-
mandanten ermunternd, zur Gründung von solchen Sanitätsabteilungen zu schreit und Tich
hiebei vertrauensvoll um Rat und Tat an die in Jnusbruck bestehende Rettungsabteilung zu
wenden,
Der Borjigende dankt hierauf allen Erschienenen, insbejondere den von fernher gekom-
menen Kameraden für ihre aufmerksame Teilnahme an den Verhandlungen; jein besonderer
Dank gilt dem Vertreter des hohen Landesausschusses für sein eifriges Mitwirken mit Rat und
Tat nicht blos dem Verbandsausschuß gegenüber, sondern auch in den Versammlungen, was
die soeben beendeten beiden Tagungen dargetan und bittet denselben auch in Hinkunft mit den
berufenen Vertretern der Feuerwehren zur Hebung des Löschwesens und damit zum Wohle
des Vaterlandes mitzuarbeiten wie bisher. Mit dem Wehrmannsgruß „Gut Heil!“ schließt
der Vorsißende die Versammlung. i
Herr Gamper aus Schlanders dankt dem Vorsißenden und feinen Mitarbeitern im Aus-
ihufje für die exafte Führung der Geschäfte und bringt demselben ein begeistert aufgenommenes
„Gut Heil“! während der Kommandant der Feuerwehr Kibbühel, Herr Grünwald namens dieser
Wehr den erschienenen Kameraden ein kräftiges „Gut Heil!“ zuruft. Schluß 341 Uhr nahm
Kigbühel, 18. September 1910.
Anton Gratl, Viktor Baron Graff, Josef Sattleder,
Obmannustellvertreter. Obmaun. Schriftführer.
Josef Jörg, Kassier.
Christof Hummel, Anton Lener, Josef Andreis, Frauz Haueis, Georg Holzmeister.
Die Verifikatoren: Josef Egger (Kufstein), Engelbert Müller (Reutte).