Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.Verh

- S.7

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Ausschusse aufnehmen zu dürfen, dann sei auch er bereit eine allfällige Wiederwahl anzu-
nehmen. Auch der Kassier Herr Josef Jörg ersucht unter Darlegung des Anwachsens der
Kassageschäfte um ein entsprechendes Honorar für den künftigen Kassier, weil si< niemand
werde finden lassen, eine derartige Arbeit umsonst zu leisten, da heutzutage jemand, der die }0
umfangreichen und noch immer wachsenden Geschäfte eines Yandesverbandstaljiers zu führen
hat, kaum über jo viel freie Zeit verfüge, daß er unentgeltlich diese Geschäfte in tadel-
loser Weise besorgen könnte. j h

Herr Josef Egger aus Kufstein spricht dem bisherigen Verbandsausichuffe dos volle
Vertrauen aus, und beantragt, denselben einstimmig wieder zu wählen und ihm zu bewilligen,
die ihm notwendig erscheinenden Hilfskräfte beizuziehen und diese sowohl, als auch andere
Honorarauslagen aus der Verwaltungsfasse zu bestreiten. i

__ Nachdem noch der Vertreter des Landesausschusses Herr dv. Attlmayr zu diesem Se,
genstande gesprochen und betont hatte, daß der Landesausshuß im Notwendigkeitsfalle die Sub-
vention an die Verwaltungsfassa über Ansuchen sicher erhöhen werde, was nach Einhebung
des dritten Prozentes um jo eher durchführbar jei, erlaubte fich der Herr Landtagsabgeordnete
Klenpotntner einige Bemerkungen über die Beratung der Feuerpolizeiordnung im Landtage.
Herr Josef Egger aus Kufstein wies die in den Bemerkungen Kienpointners enthaltenen Äu-
ßerungen über die seitens des Feuerwehrausshusses am Verhalten der Landboten bei dieser
Beratung geübten Kritik mit scharfen aber sehr treffenden Worten zurü, nachdem sich der Vor-
figende shon sofort nah Schluß der Rede Kienpointners diese Äußeruugen namens der Ver-
bandes verbeten hatte.

y Hierauf wurde zur Neuwahl des Ausschusses geschritten. Über Autrag des Herrn Egger
aus Kufstein erfolgte dieselbe mittelst Zurufen und wurden folgende Herren gewählt:

Als Dbmanı Herr Viktor Baron Gra ff in Junsbru. |

‚US Ausschußmitglieder die Herren Auton Gratl, Josef Jörg, Josef Sattleder,

Christof Hummel, Anton Lener (alt), Josef Audreis, Franz Haueis und (Georg
Holzmeister (leßtere drei neu.) Sämtliche erklärten die Wahl anzunehmen.

Der Schriftführer verliest hierauf ein Schreiben des bisherigen Ausihußmitgliedes Herrn
Franz Kerber in Junsbru, worin derselbe seinen Austritt aus dem Verbandsausschu|)e
ankündet und bedauert, daß es ihm seine Gesundheit nicht mehr gestatte, jich dem Feuerwehr-
wegen zu widmen.

_ Über Vorschlag des Schriftführers wird dem alten, wa>eren Kameraden Kerber ein Gut
Heil! gebracht und einstimmig der Ausschuß beauftragt, Herrn Kerber den Dauk und die An-
erfenmung für seine vieljährigen sehr ersprießlichen Dienste urkundlich auszudrü>en. Y

Zu Punkt 9: Verschiedenes wünscht Herr Löschinspektor Georg Egger aus Meran, daß
die Brandberichte in den „Mitteilungen“ etwas ausführlicher gehalten seien, wozu der Vor-
sigende bemerkt, daß, was von Seite der Schriftleitung geschehen könne, ohnedies geschehe, je
doch müsse er die Kameraden bitten, auch ausführlichere Berichte einzusenden.

Herr Bezirk8obmann Hans Gamper aus Schlanders regt an, es möge die österr. Feuer-
wehr-Berbandszeitung, die in Brünn erscheine und die jede Feuerwehr nnentgeltlich erhalte, für
die Feuerwehren ausgelassen und nur mehr für die Verbandsleitungen bezogen werden, und
begründet diese Anregung einerseits damit, daß das Abonnement dieser Zeitung die Verwal
tungsfasse jährlich mit über 1000 Kronen belaste und dies in den allermeisten Fällen ein
hinausgeworfenes Geld sei, namentlich bei dem Umstande, als diese Zeitung sehr wenig aus
Tirol bringe und daher seitens der Feuerwehren nicht gelesen werde, anderseits haben wir ja
unsere „Mitteilungen“, die neben Berichten aus dem Bereiche des Verbandes auch lehrreiche
Fachartikel bringe und daher von unseren Feuerwehren mehr gelesen werde.

Der Vorsigende wendet sich gegen diese Anregung indem er hauptsächlich betont, daß die
gösterr. Feuerwehr-Verbands-Zeitung“ ein so ausgejprochenes Feuerwehrfachblatt sei und in feinem
Verbande fehlen oder nur von wenigen gelesen werden soll; gerade in unserem Verbande er-
gänzen jich die „Verbandszeitung“ und die „Mitteilungen“ in der Weise, daß die eine fach-
männisch gute und interessante Lektüre und die andere Vorkommnisse aus Tiroler *Feuerwehr-
kreisen bringe; er hält es daher nicht für opportun die „Verbandszeitung“ aufzugeben, im Ge-
genteile joll man jelbe halten jo lange es nur möglich ift. Diesen Ausführungen des Vor-
sißenden stimmt die überwiegende Mehrheit der Abgeordneten zu. Der Vorjigende ersucht fo-
dann namens des Ausjchuljes um nachträgliche Genehmigung für die bisherigen Kosten der
Perausgabe der „Mitteilungen“ und um die Bewilligung derselben auch für die Zukunft, wo-
bei derselbe bemerkt, daß es fich nur um die Druck und Versandkosten handle, denn die Ver-
waltung und Shriftleitung erfolge ja unentgeltlich. Wird debattelos einhellig bewilligt.

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Nachdem noh der Schriftführer das Ersuchen um recht fleißige Einsendung von Berichten
an die „Mitteilungen“ und Herr Gamper aus Schlanders um Zusendung der „Mitteilungen“
auch an die Löschinspektoren gestellt hatte, schließt der Vorjigende den 24. Verbandstag und
dankt allen Anwesenden für die rege Teilnahme womit sie den Verhandlungen gefolgt find
und wünscht den in dieser Versammlung gesaßten wichtigen Beschlüssen den besten Erfolg und
läßt seine Schlußrede ausklingen in den Wehrmauns-Gruß „Gut Heil!“

Kitzbühel, am 18. September 1910.

Der Obmannitellvertreter: Der Obmann: Der Schriftführer:
Anton Gratl. Viktor Baron Graff. Joscf Sattleder.
Der Kassier: Josef Jörg.
Christof Hummel, Anton Lener, Josef Andreis, Franz Haucis, Georg Holzmeister.
Die Verifikatoren: Josef Egger (Kufstein), Engelbert Miller (Reutte).

Verhandlungsschrift

über die XII. Bauptversammlung des Verbandes der Unterstützungskassa
der freiwilligen und Gemeinde-Feuerwehren Deutschtirols am 18. September
1910 in Kitzbühel.
#

Anfnüpfend an die Verhandlungen des 24. Landesvecbandstages eröffnete der Landes-
verbandsohmann vor denselben Abgeordneten die 12. Hauptversammlung des Verbandes der

Unterftügungsfaffa nachdem die Beschlußfähigkeit konstatiert war. ,
er Versammlung wurde folgende Tagesordnung vorgelegt und von derselben auch ge-

$

Der V

nehmigt. CC E R Rn
1. Verlesung der Verhandlungsihrift der 11. Hauptversammlung am 10. Juni 1906

3. Bericht des Kassiers. et ; Y
4. Bestimmung der Maximalhöhe der an zeitweilig oder dauernd verunglückten Wehr-

männer, eventuell an deren Witwen und Waisen, zu leistenden Unterstüzungen.
5. Neuwahl des Ausschusses. {

6. Verschiedenes. Fi N
Zu Punkt 1 wird bei dem Umstande als die Verhandlungsschrift der legten Versammlung

in der Verbandszeitung erschienen und jeder Feuerwehr zugesandt worden ist, übrigens auch
im Drucke vorliegt, von der Verlesung Umgang genommen. 4

Zu Punkt 2 bemerkt der Vorfigende unter Zustimmung der Abgeordneten, daß er von
dem die Unterftügungstaffa betreffenden Tätigfeit3bericht Umgang nehmen können, nachdem es
sich hier fast nur um Ziffernmaterial handelt, das bereits in seinem Berichte über die Tätig-
feit des Landesverbandes, sowie in dem in Nr. 8 der „Mitteilungen“ enthaltenen Kassabe-
richte des Herrn Jörg enthalten ist.

Aus dem leßteren Grunde entfällt Punkt 3 der Tagesordnung ebenfalls. i

Zu Punkt 4 liegt ein Antrag auf Erhöhng der Maximalbeiträge seitens des Bezirksver-
bandes Kufstein vor und begründet die Bezirksverbandsleitung Kusfstei1-Rattenberg durch ihren
Herrn Obnun Josef Egger diesen Antrag folgendermaßen:

Die Mim 1894er Gautag in Meran feftgefegten Tagesentschädigungen für verunglückte
Feuerwehrmänner und zwar:

K 5.— für Verheiratete mit Kindern,

OO er ohne „

n 250 „ Ledige,
entsprechen den heutigen Zeitverhältnissen nicht mehr. Der Bezirksverband Kusstein-Rattenberg

hat daher bei seiner legten Tagung am 17. Juli 1910 beschlossen, auf Grund einer bei allen