Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.Sond
- S.3
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Gesamter Text dieser Seite:
Solche Geräte sind auf 115—2 Tonnen Schnellastwagen-
Chassis der bekannten österreichischen Marken aufgebaut,
haben Motore von 35—50 PS und ergeben Pumpenleistungen
von 1000—1200 Liter bei 8—10 Atmosphären. Die gebräuch-
lichste Type hat unbemannt ein Gesamtgewicht von 2200— 2500
Kilogramm und fährt mit 50.Kilometer Geschwindigkeit. Diese
Geräte haben sich auch unter schwierigen Verhältnissen bereits
bestens bewährt.
Die vierräderige Motorspritze für Pferdebespannung in ver-
schiedenen Leistungsgrößen behauptet nach wie vor ihre Be-
deutung für Feuerwehren auf dem Lande. Zweiräderige Motor-
spritzen werden in neuerer Zeit meist mit Gummibereifung und
Kugellagernaben und staubdichter Verschalung geliefert, so daß
sie an Rüst- oder Lastenauto angehängt werden können. Es
wird nicht mehr allzu lange dauern, daß die meisten in Betracht
kommenden Feuerwehren in Österreich mit Motorspritzen ver-
sehen sind.
Sehr viel bleibt aber noch aufzuklären über die zweck-
mäßigste Ausnützung der Motorspritzenleistung.
Um die Leistungsfähigkeit einer Motorspritze zu beurteilen,
zeichnet man am besten das Schaubild der Pumpenleistung bei
Vollgas, welches die beste Übersicht über das Verhältnis von
Wassermenge und Druck gibt. Die Abbildung 1 zeigt ein sol-
ches Schaubild (Diagramm).
Die Motorspritze, deren Leistung im nachstehenden be-
sprochen wird, wird mit dem Buchstaben A bezeichnet. Sie
stellt den Typus der älteren Konstruktion dar, hat einen 32 PS-
Motor und erreicht keinen hohen Druck bei geschlossenen
Ausläufen, Sie ist also eine große Pumpe für große Wasser-
lieferung bei verhältnismäßig geringen Drücken.
Horizontal wird in einem bestimmten Maßstab die Wasser-
lieferung in Liter pro Minute aufgetragen; man sieht also
dort die Bezeichnung 100 Liter, 200, 300-1500 Liter. Bei
dieser Motorspritze, welche unter Vollgas arbeitet, stellt sich
bei einer bestimmten Wassermenge, welche durch das Mund-
stück gegeben ist, ein ganz bestimmter Druck ein, beispiels-
weise bei
100 Liter 12,9 Atmosphären Druck
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SUOR 122 y fi
400 „ 119 . 4
400 u O r N
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i Ri über j Wasser-
Träst man nun in senkrechter Richtung über jeder er
lieferung den zugehörigen Druck in Atmosphären in A be-
stimmten Maßstab auf, so erhält man durch Verbindung dieser
Punkte eine Kurve, welche recht anschaulich das Abfallen des
Druckes bei größer werdender. Wassermenge zeigt. Diese Kurve
nennt man die Q-H-Kurve, wobei Q die Wassermenge in Litern
2
pro Minute und H die Förderhöhe in Atmosphären bedeutet.
Für jede beliebige Wassermenge kann man also den Druck fest-
stellen, wenn man abliest, wo die Senkrechte über dieser
Wassermenge die Kurve schneidet. Aus einer solchen Kurve
ersieht man sofort, wieviel die Spritze bei geschlossenen
Schiebern Druck ergibt, welche Wassermenge bei Freiauslauf,
also bei ganz geringem Druck gefördert wird, und natürlich auch
alle Zwischenleistungen. Man kann nun zu jeder Wassermenge
oben dazu schreiben, bei welchem Mundstück sich dieselbe ein-
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Blatt 1: An der Pumpe ausgenommen (Pumpe A).
stellt und hat dann ein recht anschauliches Bild über die Lei-
stungsfähigkeit der Motorspritze. Dieses Diagramm gilt aber
natürlich nur für den Fall, als das Strahlrohr direkt oder mit
einem ganz kurzen Schlauch an die Pumpe angeschlossen ist.
Auf Blatt 1 ist aber für die Pumpe A noch eine andere
Kurve (a) eingezeichnet, welche als Leistungskurve bezeichnet
wird. Die Leistung einer Pumpe wird immer gekennzeichnet
durch das Produkt aus Wasserlieferung mal Druck und wird in
Meterkilogramm pro Minute ausgedrückt.
Die Leistung der Pumpe A beim günstigsten Wirkungsgrad
berechnet sich also folgendermaßen: