Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.Mitt
- S.5
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Seite 6 Mitteilungen des Feuerwehr Landes-Verbandes für Tirol Folge 32
Ehrende Auszeihnung von | Zündung von Grubengasen fich in jchmerfter Derbrennungs-
gefahr befand, noch lebend gerettet. f
Kamerad Josef Deskoller ift nach 26 Stunden infolge
Feuerwehrkameraden.
; 1 Bi e der s{
, Nicht erfaßbar sind die mannigfachen Opfer, welche Josef TDolf hat bei dieser Rettung eine RES: |
im Laufe der Jahre die Seuerwehrkameraden oftmals mit | 9 und 3. Grades aller Singer der rechten Hand erli us
Hintanjeßung ihrer Gesundheit, ja unter Einsatz ihres Lebens und hat fi die Aligekbeaien die Tia du r itten
bringen, nur um ihren freimillig übernommenen Pflichten Schnurbart verbrannt ’ p und den
ee ee Das £ Es ist nur seinem unerjchrockenen und geiltesgegen-
zu ihüßen und au reiten g wärtigen Eingreifen zu verdanken, daß Kamerad Johann
: ; 3 * ; Peskoller in der Grube nicht hilflos verbrannte.
Beim Ertönen des Alarmrufes verläßt der Seuerwehr- Der Feuerwehr Bezirksverband Innsbruck drückt den
mann seine Familie, sein Heim und feine Arbeitsjtätte, | mit diesem Seuerwehr- Ehrenzeichen beteilten Kameraden
ungeachtet eines bevorstehenden Derdienftentganges oder | die vollste Anerkennung und den Dank des Derband
der oftmals notwendigen Arbeitszurückftellung, er kennt im Namen des IDehrmanndienjtes aus. ”
Gut fe in Gefahr und eilt Tel von der Cagerhe | Bet diesem Anlaß geben wir aud) der voten Be-
müdet und ruhebedürftig zu neuer alle Kräfte anjpan- friedigung Ausdruk, daß der erhabene Geist der TDehr-
nenden Arbeit, zur Lös<- und Kataftrophenbilfe p mannstugenden bei den Seuermehren vorhanden und Kame-
, i á raden aus dem Mannjchaftsjtande diese Auszeichnung zu
x Ein Kurzer Zeitungsbericht bringt: Der guten Arbeit | Teil geworden ist.
er Feuerwehr ift es zu verdanken, daß usw. Aber, welche Mögen diese Auszeichnungen, die au ©
Opfermilligkeit, Gefahr und oftmals übermenjcliche Arbeit | nung a ke de s werten DA e E
5 a a ri bas TAT E sf e Ansporn Zur Erfüllung unserer Pflichten sein und beitragen
al alles besser ] > i
Rieden hd Derfickéliden, unbekannt e Spd der Seuerwehren zu beben und weiter Zu
Dir Seuerwehrmänner können nicht mit irdis
Lohn rechnen und bleibt uns nur die innere Befriedigung
und das wobltuende Bewußtsein, daß wir jederzeit und
mit vollem Einsatz unserer Kraft und unseres Können bei-
tragen, unserem Nächsten in Brand- und Unglücksnot, bei-
zustehen.
Um Feuerwehrmännern, die fich in der Seuerlöfch- und
Kataftrophenhilfe unter besonders erjchmwerten Umständen
Verdienste erringen auch ein äußerliches Zeichen der An-
erkennung ihrer Leistung zu geben, wurde das Oefter-
reichische Feuerwehr - Ehrenzeichen gejchaffen und hat der
Bundesfeuerwehrführer Dr. Rudolf Lampl nachstehenden
Kameraden das Oejterreichiihe Seuerwehr- Ehrenzeichen
II. Klasse verliehen:
Grabner Karl, Wehrmann der 6. Komp. der Freiw.
Seuerwehr Innsbruck.
Knoflad Alois, Rohrführer der Freiw. Feuerwehr
—
Ausfertigung der Brandberichte.
| Bei Ueberprüfung der von den Feuerwehren eingelangten
Brandberichte mußte wiederholt festgestellt werden, daß
die Derfaffung derselben ungenau und niht dem Dordruck
entjprechend erfolgte, wodurch unnötige Mebrichreiben, Er-
hebungen und Pojtauslagen notwendig merden.
In den, Mitteilungen“ des Seuerwehr-Landesverbandes
und mit Rundschreiben wurde auf die Notwendigkeit der
richtigen und vollftändigen Ausfertigung aller Punkte in
den Brandberichten verwiesen, indem diese nicht nur zur
Erstellung der von der Landeshauptmannschaft vorge-
schriebenen Brandstatistik, sondern auch als Grundlage
‚zur Entschädigung der bei Bränden bejchädtigten Geräte
und Schläuche dienen und wird auf die vollständige Ein-
tragung der nachstehenden Punkte im weißen Brandbericht
Neustift.
; tus f Josef, Wehrmann der Freiw. Feuerwehr Ampaß besonders aufmerksam gemacht.
bei Hall. ! Zur Ueberprüfung des Sunktionierens der Fernspre<-
linien ist auf genaue Ausfertigung des Punktes 8, wo
unter Punkt 1, 2, 3, 4, der Name und die Seit der zur
Hilfe gerufenen Mehren einzutragen ist, zu achten.
Im Punkt 18 find bei Verwendung von abjtellbaren
oder verstellbaren Strahlrohren nur die Anzahl und zwar
mit dem Dermerk..... Stück abjtellbar, und bei Dermen-
dung von Strahlrohren mit festem Mundftück die Anzahl
und Mundftückmeite derselben einzutragen.
Besonderer IDert ist auf die Eintragung im Punkte
22 zu legen, in den Spalten a,b,c find die Anzahl der
mitgebrachten, verwendeten und beschädigten Geräte und
Schläuche erfichtlich zu machen. Hier find auch die von
den auswärtigen Feuerwehren mitgebrachten, ver-
wendeten und beim Brande beschädigten Geräte sowie die
Grabner Karl versah am 13. Juni 1937 bei der
Innsbrucer Rettungsabteilung den Hilfsdienst als Kraft-
fahrer.
Nachdem die Rettungsabteilung zu einem Saltbootun-
glük am Inn, unweit des Peterbrünn! zur Hilfeleistung
gerufen murde, rettete Kamerad Karl Grabner mit eigener
Lebensgefahr eine Frau aus den damals hodhmwajfferführen-
den Inn.
Knoflad Alois hat anläßlich eines Großbrandes in
Neustift am 25. Juni 1937 durch fein mutiges und un-
ershro>enes Eingreifen und Aushalten im Seuerbereiche
mejentlich beigetragen, eine Ausbreitung des Feuers zu
verhindern.
Knoflad Alois hat sih dabei infolge der Higestrahlung
Brandwunden 1. und 2. Grades am linken Unterschenkel
und linken Knie sowie der linken Schulter, ferner ausge-
dehnte Verbrennungen 2. und 3. Grades am rechten Hand-
rücken, aller Singer und des linken Unterarmes zugezogen.
Dolf Josef hat am 9. Juli 1937 den Feuerwehr-
kameraden Johann Peskoller_der -Sreim. Feuerwehr Am-
paß, der in einer Jauchengrube arbeitete und dur< Ent-
tragen.
Es ift daher vom Ortsfeuerwehrführer auf die richtige
Meldung der von ausmärts zur Hilfeleistung eingetroffenen
Feuerwehr zu achten.
Ebenso wird die Eintragung in den D
38, 39 und 42 mitunter übersehen,
mitgebrachten und verwendeten Schläuche in Meter einzu-
unkten 33, 34,
Mitteilungen des Feuerwehr Landes-Berbandes für Tirol Seite 7
find die in den Kurjen gegebenen
Folge 32
Ueber Auftrag der Landeshauptmannjchaft | vertauschen. Hiebei
für Tirol ist über jedes im eigenen Semeindebe- | Vorschriften genauestens einzuhalten.
reich aufgetretene Schadenfeuer, der vorgejchrie- Hinfichtlich der Behandlung der Motorjprige im Minter
bene Brandberict und zwar: Rote Berichte für | sei neuerdings auf die Folge 14 vom Februar 1930 unserer
Kaminbrände, Kleinfeuer und für Brände Su | „Mitteilungen“ hingewiesen.
denen die Feuerwehr zur Hilfeleistung nicht mehr Aber niht nur auf die Behandlung der Motorspritze
ausgerückt, oder erst nachträglich vom Brande | peichränkt fi die Obsorge im Winter. Es ift vielmehr auch
Kenntnis erhielt und weiße Berichte für alle | jgrauf zu achten, daß der Eingang zum Gerätehaus jeder-
übrigen er a dem zustehenden Bezirksperband zeit von Schnee und Eis freigehalten wird.
einzusenden, Menn es auch mitunter mit Schwierigkeiten verbunden
ist, jo hat doch die Gemeinde dafür zu sorgen, daß auch
7 5 | die notwendigen IDafferbezugsjtellen jederzeit zugänglich
Abhaltung von Feuerwehrübungen bei | find. Dies gilt nicht nur für die natürlihen Gewässer,
AUusbrennen von Kaminen. | iondern auh für den Zugang zum Mafferipeicher und ins-
; ; Ti besondere für die Hydranten. €s darf nicht vorkommen,
In nn a un im Er lee: ya cat wie im leßten IDinter, wo bei einem Brande ein Hydrant
R n ern infolge Tieferlegung der Straße eingefroren und ein zweiter
wehrlandesverbandes, der Rauchfangkehrerzunft und der durch die hohe Schneelage zur Gänze verjchneit, also über-
Tiroler Landeskommiffion für Brandverhütung folgende haupt nicht auffindbar war 2
grundfäßliche Entscheidung gefällt: 5 ER n i
; ; ; Sache der Gemeinde ift es, diese Freilegung zu ver-
en een ee DeRiuteh anlassen. Denn jedoch diese aus irgend einem Grunde
Rauchfangkehrer soll es der örtlichen Feuerwehr ermöglicht ihren Pflichten aus Eigenem niht nachkommt, hat der
ah nr E ut re N gl ruh Feuerwehrführer als leßten Endes für die Löschaktion
ei er Fler, DOLL BF SRRDINRIORD. MAT: BORN ‘und deren richtiger Durchführuug verantwortlich, die Ge-
a 2 2 meindevermwaltung immer wieder auf ihre Pflichten auf-
Solche Uebungen follen naturgemäß nur während | nerkjam zu machen. Sollte auch dieses Mittel versagen,
der Wintermonate und ‚trocken‘ durchgeführt werden, und fo steht ihm jederzeit die Meldung an den Bezirks[ös-
zwar jeweils unter Beiziehung einer kleineren Seuermwehr- inspektor Zu.
ANUN, Die Schlagfertigkeit der Feuerwehren wuß zu feder
ON Seuerwehr-Landesverband richtet daher an alle Stunde gegeben und gesichert sein und hat der Feuerwehr-
Seuerwehr-Kommandanten die dringende Aufforderung, bei ‘führer selbst bei jchmwierigen winterlihen Verhältnissen die
vorkommendem Ausbrennen von Kaminen fich diesbe- | notwendigen Schritte einzuleiten und durchzuführen.
züglich mit dem betreffenden Rauchfangkehrer ins Einver-
nehmen zu jegen um im Sinne der Entscheidung der
Landeshbauptmannjchaft den IDehrmännern die richtige Art
der Bekämpfung von Kaminbränden vor Augen zu führen.
Hochspannungs - Gernleifung
Brennerwerk — Sillwerk.
j Am 1. November 1937 wurde die Hochjpannungs -
: Sernleitung Brennerwerk — Sillmerk unter Spannung ge-
‘setzt. Die Tiroler Masserkraftwerke- Aktiengejellihaft bat
‘jene Wehren, in deren Bereiche diese Sernleitung verläuft
besonders darauf aufmerksam gemacht. }
Richtlinien für den Winter.
Die richtige Behandlung der Motorjprige im Minter-
um das Einfrieren der Pumpe oder Beschädigung am
Motor, den Küblleitungen usw. zu vermeiden, ist jchon
wiederholt in den „Mitteilungen“ bekanntgegeben worden. |, Mir wollen, um Unfälle zu vermeiden, no
Auch gibt die Firma Graßmayr alljährli< im Herbst vor || maßnahmen bekannt geben, die eingehalten werden müssen,
Eintritt der kalten Jahreszeit an alle Wehren eine Dor- || ym bei Einleitung einer Löschaktion in der Nähe dieser
{rist über die Behandlung der Motorsprißzen heraus und ‚Leitung eine Gefährdung der Beteiligten hintanzuhalten.
sei auf diese Vorschrift besonders aufmerksam gemacht. |; 3 x fi ;
Das Blatt möge unbedingt jenem Maschinisten übergeben |; Jede Berührung der Leitungsdrähte, au Den fie
werden, dem die Verantwortung über die Motorfprige obliegt. | nicht direkt durch Gegenftände wie Stangen, ee ei
Dichtig find vor allem zwei Dinge: [dur fen MWatjerfisahl einer Hyder. Ada Speisen”
Sure N, ‚leitung erfolgen, kann die jehwerften Schädigungen, in den
1. Gründlihes Ablassen des Kühl- und Pumpen- |! meiften Fällen den Tod der betreffenden Person herbeiführen.
wassers nach der legten Uebung im Herbst, bzw. aud na) | qu< {on eine Annäherung an die Leitungsdräbte auf-eine-
jeder Benüßung der Motorfprige im Minter. "Entfernung von weniger als 3 m hat diese Gefahr Zur Folge.
Dorschriftsgemäß ist in das Kühlsystem, in die Pumpe | Die Ausihaltung der Leitung is daher jofort zu ver-
und wenn vorhanden in die Kapfeljchieberpumpe Spiritus | anlaffen, wenn in der Nähe der Leitung ein Brand aus-
‚bricht, bei dem die Notwendigkeit besteht, mit den Geräten
oder mit dem MMafjerftrahl näher an die Leitungsdrähte
einzufüllen.
2. Bei den Dier-Takt-Motorfprigen ift mit Eintritt der
Ralten Jahreszeit das Sommeröl gegen das Minteröl zu | heranzukommen als etwa 3 m.
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