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Am 23. October Commandantschafts=Sitzung.
Am 24. October ½3 Uhr nachmittags Brand im Okonomie‐
gebäude und Stadel des Schlosses Mentelberg des Herzoges von
Alenzon. Die Landfahrspritze rückte aus und leistete werkthätige Hilfe.
Am 28. October Herbsthauptübung. Schlag 10 Uhr rückten
die vier Compagnien, sowie die Ordnungs= und Sanitätsmann‐
schaft von ihren Magazinen zum Übungsobjecte ab, als welches
diesesmal der Herr Bürgermeister das bürgerliche Bräuhaus be‐
stimmt hatte. Das Commando führte an Stelle des erkrankten
Branddirectors dessen Stellvertreter Herr Kerber. Die dem
Übungsplatze zunächst stationierte vierte Compagnie hatte bereits
beim Eintreffen der übrigen Compagnien ihre Aufstellung am
Brauhause selbst genommen, um dieses vor Flugfeuer zu schützen,
denn die Aufgabe lautete:
„In dem Restaurationsgebäude des bürgerlichen Bräuhauses
ist ein Brand ausgebrochen, der den nördlichen Theil des Daches
bereits ergriffen hat; mäßiger Südwind; Zeit: die gegenwärtige,
10 Uhr vormittags.“
Die I. Compagnie griff das Restaurationslocal von vorne
an, die II. Compagnie arbeitete im Hofraume gegen den Feuer‐
herd, und die III. Compagnie, welche am weitesten entfernt, zuletzt
eintraf, kämpfte mit einer Abtheilung neben der I. Compagnie,
während die andere Abtheilung (2. Löschzug) die im Hofraume
stehenden, beziehungsweise denselben umschließenden Gebäude schützte.
In Verwendung kamen nur Hydranten, während die Spritzen
in Reserve standen. Die Übung gieng gut von statten. Dar
der mit mehreren
war, machte einen Rundgang, besichtigte die Aufstellung und sprach
sich über die getroffenen Vorkehrungen sehr lobend aus.
Am 29. October Commandantschafts=Sitzung.
Am 2. November 3 Uhr nachmittags Heustadelbrand beim
„Rößl“, Höttingerau. Die Landfahrspritze der III. Compagnie
rückte aus.
Am 6. November ¾10 Uhr vormittags Stadelbrand beim
Triendl in der Höttingerau. Die Landfahrspritze der III. Com‐
pagnie rückte aus.
Am 6. November Commandantschafts=Sitzung beim Kerber.
Am 9. November 8 Uhr früh Zimmerbrand bei Zambra.
Am 9. November Kaminbrand im „Venusbad“ in Hötting.
Am 10. November Versammlung der II. Compagnie beim
Hauptmanne Kerber und Überbringung der Glückswünsche zur
Ernennung desselben zum Ehrenmitgliede der freiwilligen Feuer‐
wehr in Telfs.
Am 12. November Commandantschafts=Sitzung.
Am 17. November Festversammlung der freiwilligen Feuer‐
wehr im Saale zum grauen Bären. Eine Abordnung und zwar
Herr Franz Berger, Obmann des Landesverbandes der freiwilligen
Feuerwehren, Johann Waldner und Thomas Bohrer, Mitglieder
des kärntnerischen Feuerwehr=Landesverbands=Ausschusses, über‐
reichten namens der Klagenfurter Wehr die Ehrendiplome für den
Branddirector Baron Graff und für den Unterstützungscassier
Hermann Hueber. Die beiden Herren dankten für die ehrende
Auszeichnung und betonten, dass sie diese Ehrung weniger auf
sich, als auf die Innsbrucker Wehr beziehen, weil sie ein Beweis
mehr sei für die freundschaftlichen und kameradschaftlichen Beziehungen
nicht bloß der Feuerwehren Klagenfurt und Innsbruck, sondern
auch der kärntnerischen und deutschtirolischen Wehren im allgemeinen.
Der Vicebürgermeister Dr. Erler begrüßte die Abgeordneten aus
Klagenfurt namens der Stadt und sprach der Feuerwehr Klagen‐
furt den Dank für die den zwei Wehrmännern Innsbrucks und
damit unserer Feuerwehr erwiesene Auszeichnung.
Am nächsten Tage war Besichtigung der Sehenswürdigkeiten
und Löscheinrichtungen unserer Stadt und nachmittags Ausflug
mittelst Gebirgsbahn nach Igls und nach dem Theater ein Ab‐
schiedsabend im Hotel zur Stadt München.
Am 25. November wurde der Einladung der Feuerwehr von
Hötting stattgegeben und betheiligten sich bei Gelegenheit der Ver‐
theilung der Anerkennungs=Diplome an 25= und 20jährige Mit‐
glieder der Feuerwehr Hötting namens des Landesverbandes Herr
Victor Baron Graff, Gratl, Kerber und Hummel, namens der
Innsbrucker Feuerwehr Herr Dietrich.