Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1984
- S.71
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
auf die Sicherung der Feuerwehrmänner und des Einsatzerfolges verlassen
werden. Kommandanten- und Chargenausbildung abgestimmt auf größere
insatzmobilität das Unfallszenarium beobachtend wird in der Zukunft
Vorrang haben müssen, wobei selbstverständlich die ursächliche Feuer¬
wehraufgabe der Brandabwehr mit Blickrichtung Großbrandbekämpfung
berücksichtigt werden muß. Nur so wird es möglich sein, dem sich
aggressiver entwickelnden Unfallgeschehen Herr zu werden.
Die Berufsfeuerwehr Innsburck orientiert sich nach diesen Unfallabläufen
und war bisher erfolgreich. Trotzdem gilt es die Zeichen der Zeit ir
Auge zu behalten und ohne Unterlaß danach zu trachten, die Schlag
kraft der Truppe zu verbessern. Der Job des Feuerwehrmannes erfordert
äußerste Disziplin, Konzentration und Reaktion. Die Bedienung der
hochmodernen Feuerwehrmaschinerie darunter Rettungsgeräte die
Millionen kosten, verlangt einen klaren Kopf. Die 24 Stunden in denen
sich die Feuerwehrmänner im Dienst befinden dürfen durch keinerléi
feuerwehrfremde Ablenkungen getrübt sein. Nur mit dieser Einstellung
kann die Zukunft schwieriger werdende Unfallhilfe und Katastrophen¬
hilfe gemeistert werden. Das muß sich der zahlende Bürger mit Recht
vor einer guten Feuerwehr erwarten können.
SCHADSTOFEABWEHR:
Die Schadstoffabwehr ist für die Feuerwehren nach wie vor ein Problem
ersten Ranges. Aufgrund vieler unbekannter Schadstoffdaten ist die Feuer¬
wehrarbeit lebensbedrohlichen Risken ausgesetzt. Die derzeit zur Verfügung
stehenden gesetzlichen Möglichkeiten gestatten keinen Einblick in die rollende
Giftszenerie auf Straße und Schiene. Es bleibt also dem Zufall überlassen,
ob die rollenden Bomben heil unser Land verlassen, oder die Giftladung
unfallverwickelt unser Land verseucht. Man braucht kein Prophet zu sein,
um anhand des Frachtaufkommens auf Straße und Schiene den möglichen
Unfall zu erahnen. In frühreren Jahren waren die Gifttransporte und
deren Gefahren kalkulierbar und in ihrer Schadenswirkung verglichen
zu den heutigen konzentrierten Giftstoffen geradezu harmlos. Kam es
seinerzeit zu einem Giftunfall, zog dies einen kleinräumigen Schaden
nach sich, die Feuerwehr konnte sich darauf vorbereiten, das Risiko bei
der Schadensabwehr war gering die Umweltbelastung hielt sich in erträg¬
lichen Grenzen.