Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1979

- S.45

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— Seite 10 —
Diese äußeren Faktoren Kč
en beobachtet werden.
Ebenso geben das Verhalten von Haustieren und Gesteins¬
verschiebungen im Bergbau Aufschluß auf bevorstehende
Erdbeben
Die neueste und exakteste Methode jedoch, die in der
UDSSR entwickelt und in der UsA getestet wurde, soll nun¬
mehr in Tirol propagiert und angewandt werden:
Ständig werden unsere Berge von Mikro-Erdbeben erschüttert.
Die dadurch entstehenden mechanischen Nellen breiten sich
im Gestein der Nordkette mit 6.00O m pro Sekunde aus,
im Urgestein südlich Innsbrucks mit 5.000 m pro Sekunde. Durch
die Spannungen, die einem Erdbeben vorangehen, entstehen
im Gebirge Haarrisse. Da sich die mechanischen Nellen jedoch
in Gasen mit lediglich 300 m pro Sekunde ausdehnen, sinkt
mit zunehmender Spannung in der Erdkruste und demnach
vermehrtem Auftritt von Haarrissen die Ausbreitungsge¬
schwindigkeit dieser Vellen gegen diesen Nert hinab. Je
mehr Haarrisse, desto langsamer die Ausbreitungsgeschwindig¬
keit. Unmittelbar vor dem Auftreten eines stärkeren Erd¬
bebens dringt Nasser in diese entstandenen Haarrisse ein,
worauf die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der mechanischen
Nellen plötzlich auf den Ursprungswert hinaufschnellt
Nunmehr ist geplant, im größeren Umkreis von Innsbruck
(Kematen bis Schwaz) 4 seismische Stationen zu errichten,
deren übermittelte Nerte ständig, bei Tag und bei Nacht, vom
wachhabenden Melder der Hauptfeuerwache Innsbruck abgeleser
werden können. Anhand einer Schablone kann dieser die Stärke des
Bebens erheben. Durch diese geplante Einrichtung ist daher
eine ständige Erdbebenvorwarnung gegeben und wird auch eine
Beobachtung von Nachbeben im Katastrophenfall ermöglicht.
Diese Anlage, die S 800.000, — kosten wird, wird aber auch eine
— Seite 11 —
verstärkte Forschungstätigkeit durch Universität und
andere Institutionen ermöglichen.
Am Abschluß seines Referates, das vor allem dadurch besticht,
daß allen Anwesenden die Exaktheit der heute bereits mög¬
lichen Erdbebenvorwarnung ins Bewußtsein gerufen wird,
berichtet der Vortragende noch über die gemeinsam mit
der Berufsfeuerwehr Innsbruck getätigten Vorarbeiten und
appelliert an alle Anwesenden, allenfalls weitere örtlich¬
keiten zum Aufstellen der seismischen Geräte zu erkunden.
Dieser vielbeachtete Vortrag bietet schließlich den Beveis
dafür, daß neben feuerwehrtechnischen Referaten auch
wissenschaftliche Erläuterungen bei Bezirksfeuerwehrtagen
ihren Platz haben können
8. Pause:
Bezirksfeuerwehrkommandant Muglach Alois dankt
den beiden Referenten für deren interessante Ausführungen
und unterbricht den Bezirkstag um 17. 20 Uhr bis zu seinem
Wiederbeginn um 17.35 Uhr
Präsidenten des österreichischen Bundes feuerwehrverbandes
Präsident Sepp K a s t dankt zunächst für die an ihn er¬
gangene Einladung und gratuliert einleitend der Stadtver¬
waltung zu der in Innsbruck vorbildlichen Zus ammenarbeit
zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr
Ferner sieht der Herr Präsident einen Anlaß, an dieser Ver¬
anstaltung teilzunehmen, darin, mit Tirol sichtbar Verbindung
auf zunehmen und sich den hiesigen Feuerwehrleuten vorzustellen.
Er dankt ganz besonders den Bürgermeistern für die Initiativen