Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1979
- S.44
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Gebiet, sowie unfallkostendeckende Versicherungen und
die Heranziehung der Unfallverursacher zur Abdeckung der
Kosten der Unfallabwehr. Die persönliche Sorge und das
Engagement des Referenten um dieses Problem ist seinem
dringenden Appel1 zu entnehmen.
Daraufhin umreißt der Vortragende die Arbeiten auf dem
Gebiet des Katastrophenschutzes im Rahmen der Stadtgemeinde
Innsbruck und verbindet seinen diesbezüglichen Bericht mit
einem Nachruf auf den allzu früh verstorbenen Hofrat Dr.
Rabensteiner, den ehemaligen Katastrophenschutzreferenten
des Landes Tirol. Gerade die Feuerwehr Innsbruck hat in ihn
einen großen Freund und Förderer verloren. Branddirektor Ing
Angermairerwähnt besonders die Katastrophenschutzübung
der Stadtgemeinde Innsbruck vom 22. 4. 1978, aus deren Anlaß
der Film "Katastrophenalarm“ gedreht wurde, der erst vor
kurzem anläßlich des 12. internationalen Symposiums in Stock¬
holm gemeinsam mit dem Film ’Hochhausbrände-Abwehrmaßnahmen“
große internationale Beachtung fand
Als letzten Punkt seines Referates verweist Branddirektor
Ing. Angermair auf den Abschluß der sechsjährigen
Pionierarbeit der Innsbrucker Feuerwehr bei der Entwicklung
moderner Methoden der Menschenrettung und Brandbekämpfung
unter Einsatz von Hubschraubern anläßlich von Hochhaus¬
und Naldbränden. Nicht ohne Stolz erwähnt er, daß nun¬
mehr der österreichische Bundesfeuerwehrverband auf Grund
der Entwicklungsarbeit der Innsbrucker Feuerwehren durch
die jüngste Herausgabe schriftlicher Richtlinien den all¬
gemeinen praktischen Einsatz der neuen Menschenrettungs
und Brandbekämpfungsmethoden erlaubt hat. In diesem Zusammen¬
hang bedeutet die heutige Anwesenheit des Präsidenten Sepp
Kasteine besondere Freude für die Innsbruck Feuerwehren.
Nach einer kurzen Schilderung der entwickelten Einsatz¬
methoden bedankt sich Herr Branddirektor Ing. Thomas
Angermair ganz besonders bei Bürgermeister
Dr. Lugger und Ressortbürgermeister Reg. Rat Obenfeld¬
ner für deren Unterstützung, die erst die Innsbrucker
Pionierarbeit ermöglichte.
Mit einem Dank an alle Kameraden der Freiwilligen Feuer¬
wehren und der Berufsfeuerwehr, sowie an die Innsbrucker
Gemeindeführung schließt der Herr Bezirksfeuerwehrinspektor
sein umfassendes Referat.
6. Filmvorführung:
Sodann werden die FirmeHochhausbrände-Abwehrmaßnahmen“
und VKatastrophenalarm“ vorgeführt. Inhalt und technische
Ausführung dieser beiden in Innsbruck hergestellten Filme
finden große Beachtung bei sämtlichen Anwesenden.
Dr. Wöbk i n berichtet einleitend von den Bemühungen
zur Erstellung eines Erdbebenwarndienstes für den Bereich
von Tirol mit Sitz in Innsbruck. Nach einer kurzen, mit
Lichtbildern unterstützten Erläuterung der Rontinental¬
drift und einem überblick über die Geschichte der Erd¬
beben im Tiroler Raum, erklärt der Vortragende, daß in
Innsbruck mit Erdbeben bis zu einer Stärke von 8, 5 auf
der Mercalli-Skala zu rechnen ist. Nesentlich für die Vor¬
bereitung auf diesen Ernstfall ist einerseits eine aus¬
reichende Organisation der Hilfskräfte, andererseits eine
rechtzeitige Vorwarnung. Niederschläge, Veränderungen im
Luftdruck, Stürme, Sonne und Mond lösen Erdbeben aus. Die
Gesteine unseres Gebirges stehen in einer ständigen Gezeiten¬
bewegung, wobei sie sich pro Gezeit um ca. 1 m heben und senken.
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