Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1887
- S.5
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Gesamter Text dieser Seite:
genehmiget und Zugsführer Epp beauftragt, die nöthigen Schritte zu
thun, um diese Angelegenheit zur Ausführung zu bringen.
Nachdem die Abhaltung eines Tanzkränzchens beschlossen und
die Aufstellung eines Comité"s bestimmt wurde — entspann sich
über Anregung des Rottenführers Josef Mitterhofer zum Schlusse
noch eine längere Debatte, betreffend zweckentsprechendere Verstän‐
digung der Pferdebesitzer von der Verleihung der Prämien für das
Zuersterscheinen beim Magazine im Falle der Hilfeleistung bei einem
ausgebrochenen Landfeuer, und endete damit, daß der kombinirte
Antrag Mitterhofer=Epp angenommen und zum Beschlusse erhoben
wurde, daß sämmtliche Pferdebesitzer, resp. Pferdeverleiher der Stadt
mittels Dekret von den diesfälligen Bestimmungen in Kenntniß zu
setzen sind.
16. Jänner. Taktische Uebung. Ort: St. Nikolausgasse.
Art und Ausdehnung des Brandes: Beim Eintreffen der
ersten freiw. Abtheilungen steht der Aufbau des Hauses Nr. 16 in
vollen Flammen, der des Hauses Nr. 14 theilweise in Flammen,
vom Haus Nr. 18 beginnt eben das Dach zu brennen. Wind‐
richtung: Von Osten. Zeit: 2 Uhr Nacht, Winterkälte wie eben
zur Zeit der Uebung. Wasserverhältnisse wie sie zur Zeit
der Uebung getroffen werden. Aufgabesteller: Zugsführer
Al. Epp. Kommandant: der Oberkommandant.
22. Jänner. Tanzkränzchen des IV. Zuges beim „goldenen
Schiff“.
29. Jänner. Tanzkränzchen der gesammten freiw. Feuerwehr
Innsbrucks in den Schießstands=Lokalitäten.
Diese beiden Unterhaltungen erfreuten sich einer zahlreichen
Betheiligung und der gute Humor, der die ganze Gesellschaft bis zur
frühen Morgenstunde belebte, gab den besten Beweis des kamerad‐
schaftlichen Einvernehmens.
2. Februar. Beerdigung des Spritzenmannes des I. Zuges
Gustav Schneider.
6. Februar. Taktische Uebung. Ort: Mariahilfstraße.
Brandobjekt: Haus Nr. 18. Beschaffenheit des Brandes:
Das Haus Nr. 18 sammt Stadl in vollen Flammen. Das Haus
Nr. 16 sammt Stöckelgebäude stark angegriffen. Ausdehnung
des Brandes: Bis zum Eintreffen der ersten Abtheilung das
mittlere Holzgebäude sammt Stöckel des Hauses Nr. 14 vom Feuer
ergriffen. Windrichtung: Von Westen nach Osten sehr starke
Strömung. Temperatur: 80 Kälte. Schneefreie Dächer. Wasser‐
Verhältnisse: Normale. Aufgabesteller: Zugsführer Franz
Kerber. Kommandant: Der Oberkommandant.
13. Februar. Beerdigung des Sektionsführers des II. Zuges
Franz Schindl.
16. Februar. Geräthemeistersitzung im Windlokale.
18. Februar. Kommandantschaftssitzung im Windlokale. Die
Tagesordnung zeigt uns die Revision der Ballrechnung, die Fest‐
setzung der nächsten erweiterten Ausschußsitzung und die Verlesung
des Jahresberichtes an.
Der erstere Punkt wird durch den Magazins=Verwalter Brix
und den Obmann der Ordnungsmannschaft Jörg erledigt, die er‐
weiterte Ausschußsitzung auf den 25. Februar anberaumt, die Ver‐
lesung des Jahresberichtes vom Schriftführer Karl Jenewein vor‐
genommen.
25. Februar. Erweiterte Ausschußsitzung. Dieselbe bringt uns
die schon vorher in der Kommandantschaft erwähnte Brandkarte
(Stadtplan) zur Sprache, ist mit dem von derselben gefaßten Be‐
schluß vollinhaltlich einverstanden, genehmiget den Jahresbericht und
den von Dr. Otto Stolz ausgearbeiteten Statutenentwurf für den
Bezirks=Feuerwehrverband und beschließt einstimmig, zur Beerdigung
des Kommandanten der freiw. Feuerwehr in Hötting in corpore
und in voller Rüstung auszurücken.
27. Februar. Beerdigung des Feuerwehr=Kommandanten von
Hötting Anton Hupfauf.
27. Februar Abends 7½. Feuerallarm. Ein in der Kloster‐
kaserne unter Dach ausgebrochener Brand wurde von dort dem
Thürmer gemeldet, jedoch gleich von den Soldaten gelöscht. Sämmt‐
liche Requisiten erschienen vor dem Brandobjekte.
10. März. Blinder Feuerlärm. Der Gärtner beim Seifen‐
sieder Walde (Zone 1) zündete die Abfälle der Reben an, ohne den
Thürmer zu benachrichtigen.