Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1886
- S.5
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
6
Es wurde im ehemals Caputta"schen, jetzt Dr. Hammer"schen
Hause in der Innstraße eine Riegelwand durch ein Ofenrohr in
Brand gesetzt.
Um so gefährlicher war die Situation, indem das Dach, un‐
mittelbar verbunden mit der Riegelwand, bereits zu glimmen an‐
fieng, zudem bei herrschender Kälte die Wasserbeschaffung große
Schwierigkeit bot. Um Mitternacht war jedoch jede Gefahr be‐
seitiget.
Am 23. Jänner Sitzung für Gauverbands=Krankenunterstützung.
Am 24. Jänner Kaminbrand in St. Nikolaus Nr. 23 halb
7 Uhr Abends.
Am 28. Jänner Kommandantschaftssitzung, in welcher die neu
zu errichtende Telegraphenleitung nach Induktionssystem besprochen
und mit praktischen Beispielen (Verbindung des Feuerwehrlokales
mit der Wohnung des Oberkommandanten) erläutert und bestimmt
wurde, nach diesem System eine solche herstellen zu lassen sowie um
einen Beitrag von der Sparkasse einzukommen.
Ferners wurde die Tagesordnung für die am 20. d. M. ab‐
zuhaltende Generalversammlung festgesetzt und das statutenwidrige
Austreten der Steiger des II. Zuges einer mißbilligenden Diskussion
unterzogen.
Am 17. Februar Kommandantschaftssitzung. Hauptgegenstand
war die nachfolgende Tagesordnung der kommenden Generalver‐
sammlung und die sogenannte Laternenfrage, deren Lösung dem
erweiterten Ausschusse mit folgenden Vorschlägen überlassen wurde:
1. Es sind von den 18 Laternen je 2 bei jeder der 7 Spritzen
sicher zu verwahren, von den übrigen 4 sind je 1 jedem Steiger‐
rottenführer zu übergeben. Die Laternen tragen die Zugsfarben.
Tagesordnung der Generalversammlung vom 20. Februar:
Bericht des Oberkommandanten.
„ „ I. Schriftführers.
„ „ Kassiers der Unterstützungskasse.
„ „ „ „ Regiekasse.
Wahl des Unterstützungskasse=Ausschusses.
Genehmigung des Statutenentwurfes für die Unterstützungskasse.
Anträge der Mitglieder und Verschiedenes.
7
Weiters wurden die Herren Oberkommandant Baron Graff,
Zugsführer Epp und Kerber als Vertreter gewählt, um das An‐
liegen der neuen Telephonleitung und die hiezu nöthige materielle
Hilfe der löbl. Sparkassedirektion zu unterbreiten und zu ersuchen,
ausgiebige Hilfe zu gewähren.
Am 18. Februar erweiterte Ausschußsitzung.
Nachdem vorstehende Tagesordnung der kommenden General‐
versammlung bekannt gegeben, bringt der Oberkommandant einen
kurzen Ueberblick über seinen dort zu erstattenden Thätigkeitsbericht.
Zugführer Ant. Nußbaumer macht den Vorschlag, die Beiträge
der Gönner statt der Unterstützungskasse der Regiekasse zuzuwenden
und weiters 150 fl. aus dem jährlichen Zinsenüberschusse der Unter‐
stützungskasse für nicht statutenmäßige Unterstützungen, die bisher
die Regiekasse zu bestreiten hatte, zu reserviren.
Nach längerer Debatte wurde eine diesbezügliche Zusatzbestim‐
mung zu § 5 der Unterstützungskasse=Statuten genehmiget, worauf
der Oberkommandant die schon früher von der Kommandantschaft
angeführten Vorschläge über die Laternenfrage zur Berathung vor‐
legt und beauftragt wird, dieselben einer von ihm ad hoc einzu‐
berufenden Enquete zur Prüfung und Antragstellung zu überweisen.
Am 20. Februar Abends 8 Uhr Generalversammlung in den
Restaurationslokalitäten des Hofgartens unter dem Vorsitze des
Oberkommandanten Viktor Baron Graff.
Nachdem die vorher schon erwähnte Tagesordnung bekannt
gemacht, stellt der Oberkommandant den Herrn Bürgermeister
Dr. Falk, sowie die anwesenden Gemeinderäthe der Versammlung
vor, heißt alle herzlich willkommen und gibt hierauf einen kurzen
Bericht über die Thätigkeit der Kommandantschaft und des erwei‐
terten Ausschusses, welch" erstere in 7 und letzterer in 3 Sitzungen
den geschäftlichen Theil der Obliegenheiten erledigte. Er dankt den
Feuerwehrkameraden für ihr fleißiges Erscheinen bei den Uebungen
als auch für ihre thatkräftige und wackere Haltung bei den letzten
2 Bränden, dankt ferners dem Herrn Bürgermeister und dem Ge‐
meinderathe, wie auch der Löschdirektion, sämmtlichen Gönnern der
Feuerwehr für ihr opferwilliges Mitwirken, für die pekuniäre und
moralische Unterstützung, endlich der Kommandantschaft und dem