Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1885

- S.3

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Schon wieder ist ein Jahr unaufhaltsam mit Flügelschnellig‐
keit verstrichen, welches gar viele nothwendige Veränderungen in
der hiesigen freiwilligen Feuerwehr mit sich führte, die jedoch ein
frohes Echo in jeder für diesen humanen Verein ehrlich fühlenden
Brust hervorgerufen und als nothwendig erkannt, freudigst begrüßt
wurden.
Es ist dies die sehnlichst erwünschte Reorganisation, die Sa‐
nirung eines hinsiechenden Körpers, der noch vor einem Decennium
gesund und kräftig, mit offener Stirn, geraden Schrittes seinen
Weg verfolgte und frohen Muthes in die Zukunft schauen konnte.
Und hauptsächlich Pegger war es, der unsere freiwillige
Feuerwehr auf eine solche Stufe gehoben, daß man mit Stolz zu
sagen berechtiget war, keine Stadt gleicher Größe könne eine solche
aufweisen, ja daß die meisten größeren Städte mit Neid auf uns
blicken konnten.
Dieses glückliche Verhältniß sollte aber nicht lange währen,
denn der grausame Tod entführte unsern Oberkommandanten und
mit ihm auch Frieden und die Eintracht.
Aeußerlich zwar blieb die Feuerwehr lange noch ein impo‐
santer Körper, aber im Innern griff mehr und mehr eine Zer‐
setzung seiner besten Kräfte um sich, da vielleicht auch zu wenig
Rücksicht genommen wurde, ob wohl alle Chargen hiezu befähigt
waren. Solches mußte unbedingt zu einer Katastrophe führen, die
denn auch heuer eintrat, vom gegenwärtigen Oberkommandanten
aber, im Vereine mit Ihnen, meine Herren, so weit zum Heile der‐
selben gelenkt wurde, daß bei fernerem eifrigen und einträchtigen
Zusammenwirken die Hoffnung nicht unberechtigt erscheint, daß die
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