Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1882

- S.29

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Ausgaben als recht widerwärtige Kobolde einzufinden pflegen, nur
der wird das Verdienst des Ausschusses voll zu würdigen wissen,
wenn es ohne Defizit abgeht. Doch das ist eine ganz interne An‐
gelegenheit; die Hauptsache bleibt, daß das Fest gelungen ist. Die
verantwortungsvollsten Comités, das Wohnungs= und Wirtschafts‐
Comité, haben vortrefflich funktioniert, besonders letzteres hat sich
durch die Ausführung der kühnen Idee einer Festhalle, die sich überaus
praktisch erwiesen, und mit dem Nützlichen auch das Schöne verbun‐
den hat, denn sie bot an den Abenden voll besetzt und beleuchtet ein
reizendes Bild und durch die Umgestaltung des Rennplatzes vor den
Redoutensälen zu einem Schankgarten, seiner Aufgabe gewachsen ge‐
zeigt und Herr Eck, der die Tausende von Gästen dortselbst zu be‐
friedigen hatte, hat sich als tüchtiger Wirth bewährt. Auch über das
Wetter=Comité, wenn ein solches wirklich existiert hat, wie die Leute
sagen, war nicht zu klagen, es hat seine Sache für den heurigen
Sommer bis auf den Gußregen am Montag und gestern abends recht
gut gemacht.
Das Fest verlief in vollster Harmonie und die Gäste haben
eine freundliche Erinnerung an unsere Stadt mitgenommen. Zu
dieser Behauptung berechtigen uns nicht nur die freundlichen Abschieds‐
worte, welche die Mitglieder der Preßburger Feuerwehr durch Plakate
an den Straßenecken an die Bewohner Innsbruck"s richten, sondern
auch manche Aeußerungen, welche wir während des Festes auch von
anderen Gästen zu hören Gelegenheit hatten.
Auch hoffen wir, daß die Verhandlungen des Delegirten= wie
Gautages bleibende und ersprießliche Resultate erzielt haben werden.
Das Fest war auch in mehrfacher Hinsicht ein Vorspiel zum nächst‐
jährigen Schützenfeste: es ist nicht zu viel behauptet, wenn wir sagen,
daß von dem Gelingen dieses Festes zum großen Theile das Gelingen
jenes Unternehmens abhing, und jener baierische Feuerwehrmann hatte
ganz recht, als er die Bemerkung machte, daß dieses Fest eine gute
Reklame für das II. österreichische Bundesschießen sei. Der Fest‐
ausschuß und die Festkomité"s haben daher auch in dieser Beziehung
volles Aurecht auf die Anerkennung der Stadt.
Mögen die Herren und besonders der gewesene Feuerwehr=Ober‐
kommandant Herr I. Melzer, auf dem, als Obmann des Festaus‐
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schusses, die schwere Bürde der Verantwortung für Alles lastete, nun
ausruhen auf ihren wohlverdienten Lorbeeren!“
Anknüpfend an diesen Festbericht geben wir der Vollständigkeit
wegen, nachstehend in gedrängter Kürze die Gebarungsresultate unseres
Festes bekannt.
Die Ausgaben betrugen . . . . 6909 fl. 20 kr.
Dieselben wurden gedeckt durch nachstehende Einnahmen:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
9.
10.
11.
Kassarest der Regie=Kassa am 30. Jänner 1882
2780
7.
58
kr.
Zinsen hievon.
40
fl.
55
kr.
Subvention der Stadt Innsbruck.
1000
f1.

kr.
Beiträge der Mitglieder und Gönner
490
7

kr.
Erträgniß der Festkarten
1272
fl.

kr.
Erträgniß der Festzeichen.
491
1.

kr.
Erträgniß der Tageskarten..
210
7.
40
kr.
Ueberschuß von der Ausstellung.
5
fl.
26
kr.
Diverse Einnahmen
171
7.
60
kr.
Vergütung der Theilnehmer am Festzug
264
7

kr.
Abgang (gedeckt durch die Commune)
183
7.
81
kr.
Summe
6909
fl.
20
kr.

Am 9. August Chargenwahl der Steiger des II. Zuges.
Am 21. August Beerdigung des Spritzenmannes Johann Kahr.
Am 23. August Windwache.
Am 31. August nachmittags um 3 Uhr fand auf dem Platze
vor dem Fleischbankgebäude eine Probe mit der Kraus"schen Dampf‐
spritze statt, die aber durchaus unbefriedigend ausfiel.
Abends Sitzung des Kranken= Unterstützungs=Kasse= Aus‐
schusses.
Am 5. September Wahl des Rottenführer des I. Zuges
zweite Spritze.
Kommandantschaftssitzung.
Am 8. September Beerdigung des Steiger des II. Zuges
Josef Brugg.
Am 15. September Windwache.
0.