Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2017
- S.19
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
32 FEUERWEHR INNSBRUCK
zeitgemäß herzustellen bzw. zu gewährleisten. Es ist
der Stadt Innsbruck, der ßerufsfeuerwehr Innsbruck
sowie den Bauträgern ein großes Anliegen, dass sich
alle Bewohnerinnen von Innsbrucks Hochhäuser in Be‐
zug auf Brandschutz sicher fühlen können.
TIRIS
Um eine einheitlichp Dokumentation bzw. Datener‐
fassung zu realisieren bzw. voranzutreiben, wurden
auch im Jahr 2017 permanent Einsatzunterlagen und
wichtige Informationen in einheitlicher Form im TIRIS-
Programm hinterlegt. Dieser Arbeitsprozess gestaltet
sich sehr aufwendig, vor allem die Aktualisierung der
Objektdatenblätter
Anfahrtsproben und Festlegungen von
Flächen für die Feuerwehren
Um im Einsatzfall die beste und vor allem schnellste
Zufahrt zu den Objekten zu gewährleisten, ist es sehr
wichtig, die Anfahrtsstrecke und auch die Aufstellflä‐
chen für unsere Einsatzfahrzeuge perfekt auszuarbei‐
ten und vor Ort zu kennzeichnen. Dazu wurden - ne‐
ben unzähligen schriftlichen Stellungnahmen - ca. 100
Anfahrtsproben und Lokalaugenscheine durchgeführt.
Es werden immer wieder seitens unserer Mitarbeite‐
rinnen Appelle an die Bevölkerung gerichtet, die aus‐
gewiesenen Feuerwehrzufahrten und Aufstellflächen
unbedingt freizuhalten! Dies entscheidet im Einsatzfall
maßgeblich über einen erfolgreichen Einsatz vor Ort!
Verkehrsrechtliche Stellungnahmen und
Teilnahme an den Verkehrsverhandlun‐
gen in Zusammenarbeit mit dem Amt
für Straßenverkehr-Straßenrecht.
Im Jahr 2017 wurde von Vertretern des VB an ca. 100
verkehrsrechtlichen Verhandlungen teilgenommen.
Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Straßen- und
Verkehrsamt konnten immer akzeptable Lösungen er‐
arbeitet werden. Es wurden insgesamt über 400 Bau‐
stellenmeldungen abgearbeitet und über 60 schriftli‐
che, verkehrsrechtliche Stellungnahmen abgegeben.
EINSATZORGANISATION
Wasserdienst
Im Juni fand heuer neben der laufenden praktischen
Ausbildung in heimischen Gewässern, das jährliche
Tauchlager in Kroatien statt. Seitens des Landesfeu‐
erwehrverbandes wurde das neue Sachgebiet „Was‐
serdienst" installiert. Mitarbeit im Sachgebiet Wasser‐
dienst des ÖBFV und des Landesfeuerwehrverbandes.
Vorschau:
• Tauchlager in Kroatien (Anfang juni)
• Kontinuierliche Weiterbildung der Einsatztau-cher in
heimischen Gewässern (beginnend je Witterung im
Jänner - Eistauchen)
■ Alarmierung der Einsatztaucher für Einsätze außer‐
halb Innsbrucks in Absprache mit dem Landesfeuer‐
wehrverbandes Tiro! - Umsetzung April 2018
Flugdienst
Die Flughelferweiterbildung wurde im April durchge‐
führt. Folgende Hubschrauberbetreiber nahmen an
der Ausbildungsverantaltung teil: Bundesheer, Innen‐
ministerium und Heli Tirol.
Vermehrt im Einsatz war wieder das Hubschrau‐
bertankfahrzeug, welches die Betankung des Hub‐
schraubers des Innenministeriums sicherstellte. Die
Planungen für ein neues Tankfahrzeug haben bereits
begonnen - geplanter Ankauf 2019.
Atemschutz
Der Arbeitsaufwand im Zuge der Instandhaltung (Rei‐
nigung, Prüfung, Reparatur usw.) der Atem-schutzge-
räte, nach Einsätzen und Übungen, wird von 9 Mitar‐
beitern der Atemschutzwerkstätte geleistet.
Vorhaben:
• Informations- und Abstimmungsgespräch mit den
verantwortlichen der FF Einheiten
•Weiterführung der Tunnelbrandausbildung intern
bzw. extern/IFA
•Weiterführung des Projekts
„Atemschutzprüfkoffer"
• Ausbildungsrichtlinie „Notfallmanagement im
Atmeschutzeinsatz"
• Mitarbeit beim Ankauf des neuen
Körperschutzfahrzeuges durch die ÖBB
• Mitarbeit im Sachgebiet Atemschutz des ÖBFV und
des Landesfeuerwehrverbandes.
• KW 20 Bekleidung für den Einsatz auf Tunnelbau‐
stellen - Vorhaltung der Bekleidung auf einem
Rollcontainer
• Testung neuer Einsatzhelme
Brennerbasistunnel
Laufende Besprechungen im Zuge der Baustellenfüh‐
rung. Für die Tunnelbrandbekämpfung wurde eine
Ausbildungsunterlage bzw. die Taktik für die Brandbe‐
kämpfung festgelegt.
Vorhaben:
• Taktik - Tunnelbaustellen evaluieren
• Einheitliche Alarmpläne für die einzelnen Baulose
• Weiterführende Schulungen - Brennerbasistunnel
•Weiterführung der Tunnelbrandausbildung intern
bzw. extern/IFA
•Adaptierung des Sonderalarmplanes „Südumfah‐
rungstunnel" im Zuge der Bauarbeiten am Brenner‐
basistunnel
Leitstelle Tirol
Anlassbezogene Besprechungen mit den Verantwortli‐
chen der Leitstelle Tirol - effizientere Alarmierung und
Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Innsbruck.
FUHRPARKMANAGEMENT
Im Jahr 2017 konnte kein Großfahrzeug in Dienst ge‐
stellt werden. Allerdings wurde, ein von der FF-Hötting
finanziertes Fahrzeug VW-Caravelle als Kommando‐
fahrzeug für die Einheit Hötting einsatzbereit gemel‐
det. Planmäßig hätte im November 2017 das KRF-A für
die FF-Wilten auch ausgeliefert werden sollen - durch
Verzögerungen beim Aufbauer aus unterschiedlichen
Gründen hat sich diese ins Frühjahr 2018 verlegt.
Nichts desto trotz, wurde ab Sommer 2017 an der
Konzeptionierung der anzuschaffenden Fahrzeuge ge‐
arbeitet. Diese Fahrzeuge wären ein TLF-A 3000 für die
FF-Hötting und für die Berufsfeuerwehr Beschaffung
einer Drehleiter, Austausch Tanklöschfahrzeug ITrupp
und Trägerfahrzeug LUF 60 sowie in Absprache mit der
ÖBB und dem LFV der Austausch Körperschutzfahrzeug
KÖF. Nach den teilweise sehr aufwendigen und durch
technische Vorgaben komplizierten Projektierungen
können alle Fahrzeuge in die Ausschreibungs- bzw.
Beschaffungsphase gegeben werden. Von den Fahr‐
zeugen der Feuerwehr der Stadt Innsbruck wurden
im Jahr 2017 231313 KM geleistet. Die Gesamtleistung
verteilt sich mit 158142 KM auf die Fahrzeuge der Be‐
rufsfeuerwehr und mit 73171 KM auf die der Freiwil‐
ligen Einheiten.
Leider wurden 2017 insgesamt 24 Unfallschäden ver‐
zeichnet - darunter auch die beiden Schäden der HRB
und des ULF und dem daraus folgenden reparaturbe‐
dingten Ausfall der Fahrzeuge für einige Wochen tlw.
sogar Monate. An dieser Stelle darf speziell den Einhei‐
ten Amras und Hötting gedankt werden, die jeweils auf
die zum Ersatz vorgesehen Fahrzeuge lange verzichten
mussten, dies aber sehr kameradschaftlich und un‐
kompliziert funktioniert hat! Um die Fahrsicherheit des
Fuhrparks zu gewährleisten wurden 2017 gesamt 40
Fahrzeuge gewartet. Der bestehende Wartungsvertrag
ist ausgelaufen und wurde im Herbst neu ausgeschrie‐
ben und folglich an die Firma MAN Truck&Bus Vertrieb
Österreich Ges.m.b.H.in Innsbruck für die nächsten
zwei Jahre vergeben. Von der Schlauchwerkstätte wur‐
den im Jahr 2017 insgesamt 1432 Druckschläuche einer
Schlauchprüfung unterzogen. Es darf der Apell der
Vorjahre wiederholt werden: Weiterhin wichtig wäre
FEUERWEHR INNSBRUCK
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es ungeprüfte Schläuche unbedingt an die Schlauch‐
werkstätte zu retournieren, damit wirklich alles erfasst
werden kann. Dies dient der persönlichen Sicherheit
jedes Einzelnen im Übungs- als auch im Einsatzbetrieb!
FEUERWEHRTECHNIK
Geräteprüfung
Die Geräteprüfung ist aufgeteilt auf fünf Mitarbeiter,
von diesen werden Sichtprüfung, Funktionsprüfung
und Leistungsprüfung durchgeführt.
Anbei einige Überprüfungen die seitens der Geräte‐
prüfung vollzogen werden: technische Überprüfung
mit TÜV-Austria der Hubrettungsgeräte, Kräne und
Einbauwindenseile der Berufsfeuerwehr und Freiwil‐
ligen Feuerwehr, jahresüberprüfungen der gesamten
hydraulischen Geräte, Abseil- und Sicherungsgeräte,
persönliche Schutzausrüstungen usw.
Motorische Kleingeräte
Die motorischen Kleingeräte sind zur Zeit auf vier
Mitarbeiter aufgeteilt, von diesen müssen die Sicht‐
prüfung und Funktionsüberprüfung sämtlicher ihnen
zugeteilten Geräte durchgeführt werden. Weiters wer‐
den Wartungs- und Reparaturarbeiten des gesamten
Bezirkes von diesen durchgeführt.
Die Leistungsüberprüfung der elektrobetriebenen Ge‐
räte wird in Zusammenarbeit mit der Elektrowerkstätte
durchgeführt.
Anbei einige Arbeiten die seitens der motorischen
Kleingeräte vollzogen wurden: Wartungsarbeiten
und Reparaturen von Wassersaugern, Tauchpumpen,
Schmutzwasserpumpen, Motorsägen, Motortrenn‐
schleifern, Hochleistungslüftern usw.
Elektrowerkstätte
Von der Elektrowerkstätte wird die Instandhaltung der
elektrisch betriebenen Geräte/Maschinen durchge‐
führt. Die Überprüfungen gliedern sich in Sicht-, Funk-
tions-, und Leistungsüberprüfung. Von der Elektrowerk‐
stätte wird die Leistungsüberprüfung der Einsatzgeräte
des gesamten Bezirkes durchgeführt. Um die Leistungs‐
überprüfung durchzuführen, mussten personelle, orga‐
nisatorische und technische Strukturen angepasst wer‐
den. Auch ein neues Prüfgerät wurde angekauft,
Tischlerei
Von den Mitarbeitern der Tischlerei werden Reparatu‐
ren von Einrichtungen durchgeführt und teilweise neue
Einrichtungsgegenstände angefertigt.
Auch die Wartungen/Reperaturen der Fenster und
Türen auf der Hauptfeberwache fällt in das Aufgaben‐
gebiet dieser Werkstätte. ‐
Weiter sind die Mitarbeiter der Tischlerei auch als
Referenten tätig. Dabei werden laufend diverse Ein‐
satzgeräte vorbereitet, z.B. Vorbereitungen von Fenster
und Türen für Ausbildungszwecke, Zubereiten von Un‐
terlegholz (Keile, Kantholz,...).
Schlosserei
Von den Mitarbeitern der Schlosserei wurden in die‐
sem Jahr Umbauten an Feuerwehrfahrzeugen vorge‐
nommen, damit die erneuerten bzw. ausgetauschten
Geräte in den Einsatzfahrzeugen untergebracht wer‐
den können. Anbei einige Arbeiten, welche von der
Schlosserei durchgeführt wurden: Umbau Materiallift
HFW, Alutrichter für Ölbindemittel, FLIEGE Reparatur
Schiebetür und Treppe, Alubox für KDO 1, Halterung
Rückfahrkamera Landrover, Umbau RLF Mühlau, Um‐
bau auf FOX 3 und Anpassung diverser Einsatzgeräte
des KLF Amras, usw.
BUDGET UND VERWALTUNG
Rückblickend kann das Jahr 2017 für die Mitarbeiterin‐
nen der Verwaltung der Berufsfeuerwehr Innsbruck als
sehr arbeitsintensives und zeitgleich erfolgreiches Jahr
betrachtet werden. Neben den einerseits festgelegten
Zielen die erreicht werden konnten, sowie der mit ho‐
her Effizienz erledigten täglichen Aufgaben, konnten
auch nicht vorhersehbare Aufgabenstellungen mit
entsprechendem Engagement bewältigt werden. Fol‐
gendes darf im Zusammenhang mit den täglich zu er‐
ledigenden Aufgaben beispielhaft aufgezählt werden:
Erledigung von ca. 2.000 Eingangsrechnungen sowie
ca. 1.000 Ausgangsrechnungen. Betreuung folgender
Bereiche: Versicherungswesen, Inventar, Alarmie‐
rungswesen, Telekommunikation und Schließanlage,
sowie dem Postlauf und noch einiges mehr.
Budget der Feuerwehr Innsbruck ,
Der budgetäre Rahmen der Feuerwehr der Stadt Inns‐
bruck konnte im Haushaltsjahr 2017 im Groben einge‐
halten werden. Dies obwohl das Budget, aufgrund von
nicht planbaren Ausgaben im Bereich des Fuhrparks,
sehr stark belastet wurde. Diese Mehrbelastungen
konnten jedoch auf Basis eines kontrollierten Bud‐
getkurses im Zusammenhang mit einer konsequenten
Ressourcenplanung sowie effizienter Prüfung der
Notwendigkeiten, zum Großteil kompensiert werden.
Zu den markantesten Budgetpositionen 2017 gehör‐
ten:
• Neuankauf und Ersatz von Einsatzgerätschaften für
die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr
sowie im Bereich Katastrophenschutz
• Ergänzung sowie Neuankauf von Dienstbekleidung
für die Feuerwehr der Stadt Innsbruck
• Weiterführung der Umrüstung der
Funkausstattung
• div. Ausbildungen sowie Veranstaltungen
zumjubiläum
Umstellung des Alarmierungssystems
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Informations‐
technologien und Kommunikationstechnik sowie der
Leitstelle Tirol wurde 2017 der Zusammenschluss der
Alarmierungseinrichtungen der Berufsfeuerwehr und
der Leitstellte Tirol durchgeführt und zum Abschluss
gebracht. Somit steht der Berufsfeuerwehr ein ak‐
tuelles sowie hochverfügbares System im Bereich der
Alarmierung zur Verfügung.
FUNKWERKSTÄTTE
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 130 Stück
Pager für die freiwilligen Einheiten von Innsbruck
angeschafft. Im Bereich Berufsfeuerwehr wurde
der Austausch der digitalen Handfunkgeräte für die
Mannschaft abgeschlossen. Es wurden auch zahlreiche
Ladegeräte in den Fahrzeugen für die neuen Hand‐
funkgeräte eingebaut Im Bereich Arbeitsschutz wurde
zum einen ein angepasster Gehörschutz angeschafft
und für die digitalen Handfunkgeräte eine angepasste
Hörergarniturangekauft.
Die Programmierung der Handfunkgeräte wurde auf
den neuen Typen angepasst und nach zahlreichen Test
auf die Geräte aufgespielt. Beim Atemschutzfunk wur‐
de ein Fehler festgestelit, der bei der Herstellerfirma
in Finnland nachgerüstet werden konnte und somit
wurde zum größten Teil der Fehler auf den Produkten
in Finnland schon behoben. Es wurden zahlreich Re‐
paraturen im Bereich der Pager durchgeführt, bei den
Zivilschutzsirenen wurde nach Bedarf die Batterien
getauscht. Beim Digitalfunk wurde für die Offiziere der
Berufsfeuerwehr ein neues Gerät getestet, dieser Test
ist"aber noch nicht ganz abgeschlossen.
Es wurde auch in Zusammenarbeit mit diversen Fir‐
men ein neues hausinternes Alarmierungssystem
eingeführt (Austausch der alten SPS Anlage da keine
Ersatzteile bzw. die Software nicht mehr auf unsere
Bedürfnisse angepasst werden konnte).
Es fanden auch Sitzungen im Bereich ÖBFV Funkaus‐
schuss, sowie beim Landesverband Tirol Bereich Funk
statt.