Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2017

- S.18

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30
FEUERWEHR INNSBRUCK
/////,
FEUERWEHR
BERUFSFEUERWEHR INNSBRUCK
MITARBEITER UND FUNKTIONEN
Branddirektor
BD Mag. (FH) Helmut Hager
Branddirektor Stv./
Ausbildungsoffizier
BDStv. Dl Martin Gegenhuber, MBA
Vorb. Brandschutz
OBR Ing. Johann Zimmermann
Bereitschaftsoffiziere
BR Ing. Andreas Friedl
BOKIng. Christoph Grubhofer
BR Ing. Marcus Wimmer
Offiziere in Ausbildung
Ing. Marco Eller
Maria Nuener, BSC
Verwaltung
Andreas Wörgetter
Dienstleiter
HBM Peter Baumgartner
HBM Christian Scniestl
HBM Klaus Kistl
HBM Peter Vogelsberger
Mitarbeiter (ges. 109)
Offiziere
8
Chargen Haupt- und
Oberbrandmeister
32
Mannschaft
57
Verwaltung
8
Werkstätten
3
Lehrlinge
1
BRANDDIREKTION
BD Mag. (FH) Helmut Hager
Ein intensives Jahr im Sinne der
Sicherheit
Das Jahr 2017 hat wieder einmal gezeigt dass die Si‐
cherheit der Bürgerinnen nicht nur ein Schlagwort ist,
sondern tagtäglich erarbeitet werden muss, wie über
4.900 Einsätze der Berufsfeuerwehr eindrucksvoll
belegen. Gemeinsam mit vielen anderen Einsatzorga‐
nisationen steht die Feuerwehr Innsbruck hier an vor‐
derster Front um Gefahren abzuwehren und der Bevöl‐
kerung in schwierigen Zeiten beizustehen. Im Jahr 2017
waren zahlreiche Standardeinsätze, aber auch einige
sehr schwierige Einsätze zu absolvieren. Besonders
erwähnenswert scheint mir hier der Waldbrandeinsatz
am Flechenberg im Mai zu sein. Aber auch die Einsätze
im Brennerbasistunnel stellten Mannschaft und Füh‐
rungskräfte vor Herausforderungen.
Um all diesen Herausforderungen begegnen zu kön‐
nen, braucht es gute Ausrüstung und eine funktionie‐
rende Infrastruktur. Der wichtigste Faktor für einen
gelungenen Einsatz ist jedoch motiviertes und enga‐
giertes Personal. In diesem Sinne freut es mich ganz
besonders, dass wir einige innerbetriebliche Probleme
lösen und somit wichtige Schritte für das Personal set‐
zen konnten.
Die Feuerwehr Innsbruck hat mit der Berufsfeuerwehr
und den zehn Freiwiligen Feuerwehren ein sehr gut
funktionierendes System, welches den nationalen und
internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.
Um die langfristige Zukunft der Feuerwehr Innsbruck
besser beurteilen zu können wird eine Feuerwehrbe‐
darfsanalyse mit Unterstützung von externen Experten
erstellt. Diese Analyse wird, basierend auf einer sach‐
lichen Diskussion, Aufschluss über die notwendige
Entwicklung der Feuerwehr Innsbruck für die nächsten
Jahre geben.
Ich bin überzeugt von der Schlagkraft des dualen Sys‐
tems bestehend aus Berufsfeuerwehr und Freiwilligen
Feuerwehren und dass wir die gute Zusammenarbeit
innerhalb der Feuerwehr Innsbruck auch in Zukunft
weiter fördern müssen.
Ich bedanke mich bei allen Feuerwehrkameradinnen
und Feuerwehrkameraden für ihr Engagement und
ihre Leistungen im Sinne der Sicherheit der Stadt Inns‐
bruck und wünsche ihnen für das Jahr 2018 alles Gute,
vor allem viel Glück und Gesundheit!
AUSBILDUNG
Die bei der BF Innsbruck durchgeführte laufende Fort-
und Weiterbildung der Mitarbeiter im Zuge der Tages‐
ausbildungwird nach einem Themenkatalog basierend
auf der ÖBFV RL BF 03 (Laufende Fort- und Weiterbil‐
dung) durchgeführt. Insgesamt wurden dabei im Jahre
2017 957 verschiedene Ausbildungen, mit insgesamt
16.058 Ausbildungsstunden, rund 40 Einsatzübungen
und ExkursionsVObjektkundeterminen absolviert. Ne‐
ben den laufenden Ausbildungen wurden auch diverse
Spezial- und Sonderausbildungen durchgeführt.
FEUERWEHR INNSBRUCK
31
Abschluss des Brandmeisterkurses
Mit der kommissionellen Prüfung endete am 07. April
2017 für 5 Mitarbeiter der BF Innsbruck die Ausbildung
zum Brandmeister und damit die Laufbahnausbildung
zum Gruppenkommandanten.
Der Brandmeisterkurs der Berufsfeuerwehr Innsbruck
erstreckt sich über einen Gesamtzeitraum von rund
4-5 Monaten und gliedert sich in sechs Teilmodule
(Schadstoff, Technischer Hilfsdienst, Branddienst,
Vorbeugender Brandschutz und Allgemeines) von je‐
weils 1-2 Wochen Dauer. Dementsprechend findet im
Anschluss auch die Prüfung ebenfalls in Teilabschnit‐
ten in mündlicher Form statt, wobei es neben Einsatz‐
beispielen aus den Bereichen Schadstoff, technischer
Hilfsdienst und Branddienst und einsatzrelevanten
Fragen zu diesen Themen, auch Fachfragen aus dem
Bereich vorbeugender Brandschutz zu beantworten
gilt. Als Prüfungsstoff wird dabei der Vortragsstoff des
gesamten Brandmeisterkurses, also sämtliche Module,
Exkursionen und Fremdausbildungen, herangezogen.
Höhen und Tiefenrettung
Mitte Juni wurde eine weitere gemeinsame Ausbildung
zum Höhen- und Tiefenretter mit 8 Teilnehmern der
Berufsfeuerwehr Innsbruck und 3 Teilnehmern der
Freiweilligen Feuerwehr Mühlau abgeschlossen. Nach‐
dem sich zuletzt die (rechtlichen) Rahmenbedingungen
verändert hatten, war eine Spezialisierung in diesem
Bereich notwendig geworden. Um den hohen Anforde‐
rungen und dem Redundanzgedanken gerecht zu wer‐
den, war es notwendig, einen einheitlichen Standard
in der Ausbildung, sowie eine enge Kooperation zwi‐
schen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau und der Be‐
rufsfeuerwehr zu finden, um eine 24h Bereitschaft in
diesem Bereich für den Raum Innsbruck auch künftig
gewährleisten zu können. In diesem Zusammenhang
auch ein herzlicher Dank an Herrn HLM Alex Pfeifhofer
für seinen Einsatz im Bereich der Höhen und Tiefenret‐
tung bei der FF Mühlau.
Grundlehrgang Mai - November 2017
Nach dem mehrstufigen Auswahlverfahren hatten 8
neue Mitarbeiter die Ausbildung bei der BF Innsbruck
begonnen. Diese wurde nach der ÖBFV Ausbildungs‐
richtlinie (RL BF-01 Ausbildung Berufsfeuer-wehren
Stand 2009) durchgeführt.
Insgesamt wurden dabei pro Teilnehmer(in) rund 600
Ausbildungsstunden in über 100 unterschiedlichen
Ausbildungsthemen absolviert.
Chargenkurs November 2017
Die Dauer dieses Kurses beträgt rund fünf Monate Aus‐
bildungszeit (in Abhängigkeit vom Einsatzaufkommen).
Der Chargenkurs endet mit einer kommissioneilen,
dreiteiligen Prüfung (schriftlich, mündlich, praktisch).
Je nach dienstlichem Erfordernis hat, nach rund 7 bis
10 Jahren Branddienst, jeder Branddienstmitarbeiter
einen Chargenkurs zu absolvieren.
Mit November 2017 begannen erstmals zwei parallele
Chargenkurse, mit insgesamt 10 Teilnehmern, welche
planmässig im April 2018 abgeschlossen werden sollten.
Tunnelübung BBT - 07. Oktober 2017
Gemeinsam mit den Feuerwehren Hall, Heiligkreuz,
Tulfes, Volders führte die BF Innsbruck und die Feu‐
erwehren Hötting und Amras eine Übung im Bereich
des Brennerbasistunnels durch. Dabei wurden ver‐
schiedene Szenarien, wie etwa ein Unfall auf der Tun‐
nelbohrmaschine, ein Verkehrsunfall, das Wiederher‐
stellen beschädigter Belüftungslutten, oder auch die
Evakuierung, über den Rettungsstollen im Bereich des
ÖBB Südumfahrungstunnels, annähernd zeitgleich be-
übt. Alle Szenarien konnten gut abgearbeitet werden,
jedoch stellte einmal mehr die lange Wartezeit auf den
„Rettungszug" der ÖBB für die im Norden eingesetzten
Kräfte ein großes Problem dar. Auch wenn die Übung
Problembereiche im Bereich der Orientierung im Be‐
reich der Tunnelbaustelle oder bei der Verwendung
des MSV Rettung aufgezeigt hat, so wurde das Übungs‐
ziel in allen Bereichen erreicht und darf die Übung als
erfolgreich bezeichnet werden. Wie wichtig derartige
Übungen sind, zeigte sich nur wenige Tage darauf beim
Einsatz im Bereich der Tunnelbohrmaschine.
VORBEUGENDER
BRANDSCHUTZ
Der Bereich „Vorbeugender Brandschutz" umfasst ein
sehr abwechslungsreiches Betätigungsfeld im Bereich
der Berufsfeuerwehr Innsbruck:
Brandschutztechn. Beurteilungen von
bau- und gewerberechtl. Vorhaben/
Sonderbauten und Teilnahme an Bau-
Gewerberechts-Verhandlungen
Innsbrucks Baustellen standen auch im Jahr 2017 nicht
still. Der Bedarf nach Wohnraum steigt stetig an, be‐
sondere Wohnbauprojekte, welche von uns bereits
in der Planung und während der Bauphase begleitet
werden, waren ua. „Wohnanlage Bienerstraße", „Um‐
bau medizinische Fakultät", „Wohnanlage Sieglanger",
„Wohnanlage Andechsstraße", „Zentrum St.Paulus",
„Gewerbeobjekte Arzl", uvm,
Weiters ungebrochen ist der „Trend" zur Errichtung
von Photovoltaikanlagen (im Jahr 2017 wurden uns 35
Anlagen zur Bearbeitung gemeldet). Diese stellen für
die Einsatzkräfte im Einsatzfall eine besondere Ge‐
fahr bzw. Herausforderung dar. Daher werden diese
Anlagen von den Mitarbeiterinnen des VB genau auf‐
genommen und die Einsatzunterlagen diesbezüglich
evident gehalten.
Arbeitsgruppe „Brandschutz in Hoch‐
häusern"
Aufgrund des verheerenden Hochhaus-Brandes in
London im Jahr 2017 nahm man auch in Innsbruck die
bestehenden Hochhäuser in Hinblick auf den Brand‐
schutz genauer unter die Lupe. Dazu wurde im Herbst
2017 eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern
der Bau- und Feuerpolizei, der Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck, der Bauträger Neue Heimat sowie der Innsbru‐
cker Immobilien GmbH gegründet. Ziel dieser Arbeits‐
gruppe ist es, die Objekte zu überprüfen und im Falle
notwendige, realisierbare Maßnahmen zu treffen, um
den Vorbeugenden Brandschutz rechtskonform und