Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2011
- S.22
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
Fahrzeugtechnik
HBM Roman HBM Thomas
Holzmann Sermonet
HBM Gunter HBM Johann
Mayr Angermair
• Bronto 10 Jahresservice
Der Bronto Skylift, also unsere Hubret‐
tungsbühne, wurde 2011 einer 10-Jah‐
res-Wartung unterzogen, welche vom
Hersteller vorgeschrieben ist. Dazu mus‐
ste das Gerät von zwei Fahrmeistern in die
Schweiz überstellt werden und nach
den Arbeiten wieder abgeholt werden.
Ausschreibung und Kauf des Ge‐
fahrgutfahrzeuges Reichenau
* GSF neu ausgeschrieben
Das GSß, welches auch schon seit 1992
im Dienste der Berufsfeuerwehr steht,
wurde nun auch neu ausgeschrieben
und wird mit Ende 2012 in den Ruhe‐
stand geschickt.
Ausschreibung der zweiten Gruppe
2001 wurde unsere zweite Gruppe, wel‐
che seit 1995 im Dienst der Berufsfeu‐
erwehr steht, neu ausgeschrieben und
bestellt.
• Kauf eines MTF für den Offizier des
Vorbeugenden Brandschutzes
Der in die Jahre gekommene MTF des
Vorbeugenden Brandschutzes wurde
2011 ausgetauscht und durch einen
VWV Touran ersetzt.
• Kauf eines MTF Mercedes Vito für die
Freiwillige Feuerwehr Wilten
• Wartung und Instandhaltung der
Tankstelle
Die Tankstelle ist ständig auf ihren Füll‐
stand zu überprüfen und eine Befüllung
frühzeitig zu organisieren.
Wartung und Instandhaltung der
hauseigenen Notstromanlage
An der Notstromanlage sind regelmäßig
Probeläufe zu machen, um die Funk‐
tionstüchtigkeit im Ernstfall garantieren
zu können.
Sanierung und Umbau des Turbinen‐
einsatzbootes durch die Fa. Reich
• Laufende Aus- und Weiterbildung
Sonderfahrzeuge
4 Hubrettungsfahrzeuge, 3 Kranfahrzeu‐
ge, Traktor, ULE THF: Die Sonderfahrzeug‐
maschinisten nehmen regelmäßig an ei‐
ner Aus- und Weiterbildung teil, so wer‐
den auch diverse Assistenzarbeiten füran‐
dere Betriebe wie Forstamt, Stadtwerke,
Bauhof als Ausbildungen gerne genutzt.
Löschfahrzeuge: 1. und 2. Löschgruppe,
1. Löschtrupp, sämtliche Löschfahrzeuge
der freiwilligen Feuerwehren. Die Ma‐
schinisten der Löschgruppen sind auf al‐
len Löschgruppen der Innsbrucker Feuer‐
wehr ausgebildet, weil wir bei einem Aus‐
fall eines unserer Fahrzeuge auf eines der
freiwilligen Feuerwehren zurückgreifen
können, um eine ständige Einsatzbereit‐
schaft zu haben.
Organisation der Wartungen
und Reparaturen von 58 Feuer‐
wehrfahrzeugen bis 7,5 Tonnen,
30 Feuerwehrfahrzeugen über
7,5 Tonnen
mit der IVB und Markenfirmen wie Merce‐
des, MAN, Scania, Vowa und Autopark so‐
wie der Ausführung von Reparaturen, wel‐
che wir im Haus selbst erledigen konnten.
Es wurden alleine in unserer KFZ-Werk‐
statt 232 Instandhaltungsarbeiten an
Feuerwehrfahrzeugen durchgeführt, dazu
kommen noch sämtliche 37 Oberstellun‐
gen von Fahrzeugen zur IVB, zur Wartung
und einige außertourliche Reparaturen
wie Schäden an Karosserie und Lack sowie
die Oberstellungen zu den markenbezo‐
genen Firmen für Garantie- und Repara‐
turarbeiten.
Dazu kommen noch diverse Reparaturen
und Instandhaltungsarbeiten an den gan‐
zen Kleingeräten.
Reparaturen von Klein‐
gerätschaften wie Pumpen,
Aggregaten und Kettensägen
• 30 Tiefsaugpumpen
* 15 Tragkraftspritzen
s 40 Stromerzeuger
• 35 Kettensägen
• 20 Belüftungsgeräten
9 8 tragbare Bergescheren
Ausbildungseinheiten bei Grund‐
lehrgängen der freiwilligen Ein‐
heiten auf den Sonderfahrzeugen
Die neuen Grundlehrgänge der freiwilligen
Feuerwehren der Stadt Innsbruck absolvie‐
ren ihren Lehrgang auf der Hauptfeuerwa‐
che, in diesem Zuge können sie auch ober‐
flächlich in gewisse Spezialausbildungen
schnuppern, so werden ihnen auch die
Sonderfahrzeuge der Berufsfeuerwehr
vorgestellt.
Fahrsicherheitstraining
der freiwilligen Feuerwehren
von Innsbruck
Wie schon im vergangenen Jahr konnten
auch heuer wieder Einsatzfahrer der frei‐
willigen Feuerwehren an zwei Samstagen
ihr Können beim Lenken von schweren Ein‐
satzfahrzeugen im Fahrtechnikzentrum des
OAMTC am Zenzenhof perfektionieren.
An beiden Samstagen waren jeweils zwölf
Kameraden vor Ort, um die Grenzen der
Fahrzeuge bzwv. das richtige Gegensteuern
zu lernen. Insgesamt haben damit also
schon 72 Kameraden in den letzten beiden
Jahren ein Fahrtechniktraining absolviert,
wobei wiederum die Hälfte der Kosten die
AUVA und ein Viertel der Bezirksfeuer‐
wehrerband übernommen haben.
Für nächstes Jahr ist wiederum geplant ein
solches Fahrtechniktraining anzubieten,
wobei dann der Schwerpunkt vermutlich
nicht mehr auf die C-Fahrer gelegt werden
wird, sondern je nach Häufung eher die Ka‐
meraden mit der neuen 5,5-t-Lenkerbe‐
rechtigung weitergebildet werden sollen.
Praktische Ausbildung mit dem
LUF im Tunnel-Ausbildungszen‐
trum IFA im schweizer Balsthal
LUF 60 Test in der Tunnel‐
Ubungsanlage
Wieder einmal durfte die International Fire
Academy ifa Gäste aus dem Nachbarland
Osterreich begrüßen. Dieses Mal war vom
1. bis 3. Dezember 2011 eine Delegation
der Berufsfeuerwehr Innsbruck zu Gast in
Balsthal. Das Ziel war, das mitgebrachte
Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 unter
einsatznahen Bedingungen innerhalb von
zwei dichtgedrängten Ausbildungstagen
auf Herz und Nieren zu testen und praxis‐
taugliche Erfahrungen zu sammeln. Beim
LUF 60 handelt es sich um einen fernge‐
steuerten Löschpanzer auf Raupen, der pro
Minute 500 Liter Wasser in einen feinen
Wassernebel verwandelt.
Natürlich sind Gäste mit ungewöhnlichen
Fahrzeugen immer ein Magnet für Neugie‐
rige, darum verwunderte es nicht, dass bei
der Ankunft das Abladen der Ausrüstung
bereits von Zuschauern begleitet wurde.
Schließlich kommt nicht alle Tage ein Lösch‐
panzer zu Besuch.
Die Innsbrucker Gruppe erhielt zu Beginn
diverse Einsatzlagen mit Rauch gestellt. Da‐
bei sollten die Einsatzkräfte mit verschiede‐
nen Aufstellungsvarianten ein möglichst op‐
timales Ergebnis erzielen. Einerseits unter‐
suchten die Teilnehmer statische (stehende)
andererseits auch dynamische (fahrende)
Varianten. Bei den statischen Versionen er‐
hielt der LUF 60 feste Einsatzorte, an denen
man prüfte, welche Verbesserungen des Vo‐
umenstromes (und damit des Rauchabzu‐
ges) kleine Anderungen am Aufstellort und
oder den Einstellungen am LUF6O bewirken.
Im dynamischen Test war das Ziel, die Wir‐
kung beim Ein- oder Ausfahren zu testen
und die damit verbundenen Herausforde‐
rungen zu erkennen. Besonders die Mit‐
und Rücknahme der angeschlossenen Was‐
serversorgung enwies sich als nicht immer
einfach. Auch der Einsatz der vorhandenen
Hubgabel, zur Räumung von Fahrzeug-Hin‐
dernissen im Vormarsch, wurde erprobt. Bei
sämtlichen Experimenten wurden Bilddo‐
kumente erstellt, um die Erfahrungen im
Nachhinein besser auswerten zu können.
Ergänzt wurden die Tests durch den Einsatz
der eingebauten Wasser-Sprüh-Hohldüse.
Diese warf dabei eine eindrückliche Wasser-
nebel-Wolke in den Tunnel. Diese Einrich‐
tung konnte, wie das ganze Fahrzeug auch,
über die vorhandene drahtlose Fernsteue‐
rung bedient werden. Der Kühleffekt bei den
in Vollbrand stehenden Brand-Simulations‐
anlagen war auf der Aufstellungsseite des
LUF60 deutlich zu spüren. Allerdings bekam
man auf der Abströmseite durchaus auch die
Hitze zu fühlen, die mit dem starken Luft‐
strom durch den Tunnel gedrückt wurde. Es
wurde deutlich, dass ein Einsatz eines 1UF
60 bei einem Tunnelbrand einer klaren tak‐
tischen Ordnung folgen muss. Andernfalls
wäre eine Gefährdung von Einsatzkräften
oder von Vermissten nicht auszuschließen,
beispielsweise als Folge der Vermischung
der Tunnelluft über den gesamten Quer‐
schnitt und der damit verbundenen Auf‐
ösung der Rauchgasschichtung. Hierzu lie‐
gen aber nur subjektive-Eindrücke vor, dies
könnte in späteren Messreihen noch ge‐
hauer untersucht werden.
Dieser vonveihnachtliche Besuch fand in
einer kleinen Abschiedsfeier den Schlus‐
spunkt, bei welcher der Ausbildungsleiter
Markus Vogt sich beim Innsbrucker Delega‐
tions-Chef Martin Walch sehr herzlich be‐
dankte. Die freundschaftlichen Kontakte wer‐
den sicher weitergeknüpft und ein Gegenbe‐
such im Jahr 20 12 ist bereits zugesagt.
HBM Thomas Serfnonet