Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2009

- S.14

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R V E R B A-W D INNSBRUCK-STADT
Ausbildung 2009
Die Ausbildung ist ein
zentrales Element jeder
Feuerwehr. So wird auch
bei der Berufsfeuerwehr
Innsbruck großer Wert
auf Aus- und Weiterbil‐
dung gelegt. Im abgelau‐
fenen Jahr wurden 7.026
Ausbildungsstunden ab‐
solviert, wobei hierbei
1.236 Stunden der Ausbildungsrefenten
noch hinzuzurechnen sind. Gesamt wurden
somit 8.262 Stunden in die Aus- und Weiter‐
bildung investiert. Neben der täglichen Aus‐
bildung werden auch immer wieder Spezi‐
alausbildungen (intern und extern) sowie
Laufbahnkurse durchgeführt. So wurden im
Jahr 2009 ein Chargenkurs, Krankurs,
Tauchlehrerausbildung und Erste-Hilfe-
Lehrsanitäterausbildung durchgeführt.
Nachfolgend ein Auszug der Ausbildungs‐
veranstaltungen des abgelaufenen Jahres.
Eisrettungsausbildung
Die kalten Jännertage nutzte die BF für
die jährliche Eisrettungsausbildung. Diese
Ausbildung hat jeder Einsatzschwimmer
der Berufsfeuerwehr grundsätzlich jährlich
zu absolvieren, um mit den vorhandenen
Gerätschaften eine rasche Rettung von
Personen zu gewährleisten.
Geübt werden dabei:
Die Rettung mit einer so genannten
Wildwasserrettungsweste
Der Retter kann gesichert zum Unfallopfer
gelangen und wird anschließend, von der
Mannschaft am Ufer, mit einer Rettungs‐
leine an Land gezogen.
Das Retten mit einer
Rettungswanne oder Schlauchboot
Vor Ort bringen der Rettungswanne (z. B.
liegend mit Eispickel - sehr Kräfte raubend)
und anschließend Rettung der Person
mittels Mannschaftszug ans Ufer.
Der Einsatz eines
so genannten Eisretters
Auf Grund der Materialbeschaffenheit des
Retters und der Schwimmfähigkeit (siehe
Foto) spricht einiges für diese Einsatzmög‐
lichkeit. Die schnellste Methode ist die Ret‐
tung mittels Rettungsweste, es gibt aber
sicher Situationen, wo eine andere Me‐
thode mehr Erfolg verspricht. Ziel muss es
sein, alle Möglichkeiten zu beherrschen,
um eine schnelle Rettung von Personen
zu ermöglichen.
Fortbildung Lawinenzug
Am 2. Wochenende im Jänner fand im Be‐
reich der Wattener Lizum die Fortbildung
des Lawineneinsatzuges der Feuerwehr
Innsbruck statt.
Auf dem Programm dieser Veranstaltung
standen, neben den notwendigen theore‐
tischen Einheiten (Grundlagen der Lawi‐
nenbildung, Beurteilungsmethoden, Ka‐
meradenrettung, Organisierte Rettung)
vor allem die praktischen Übungen (Hand‐
habung VS-Gerät, Sondierprofil, Handha‐
bung Sonde etc.) im Vordergrund.
Nachdem uns im vergangen Jahr der Wet‐
tergott nicht besonders hold war, meinte
er es heuer umso besser mit uns und so
konnten wir wie geplant die praktische
Ausbildung am zweiten Tag, im Rahmen
einer Ausbildungsschitour bei herrlichstem
Winterwetter, fortführen und am Vortag
Gehörtes und Erlerntes in die Praxis Um‐
setzern
Auch für das leibliche Wohl war bestens
gesorgt. Das Team rund um Ingrid und
Sepp Parti verwöhnte uns mit kulinari‐
schen Leckerbissen und so konnten wir
bestens versorgt bei herrlicfiern Wetter
zwei interessante Ausbildungstage auf der
Lizumer Hütte verbringen.
Der guten Stimmung bei den 12 teilneh‐
menden Kameraden der FF-Einheiten
Mühlau, Hötting, Igls und Reichenau
konnte auch das mehr als unkamerad‐
schaftliche und unqualifizierte Verhalten
eines Kursleiters eines anderen zivilen
Lawinenkurses keinen Abbruch tun.
Als Ausbildungsleiter darf ich mich be‐
sonders bei Mjr Bernd Rott für seine Unter‐
stützung im Ausbildungsbereich und Vzlt
Franz Sturm (von der FF Reichenau) für die
Unterstützung im organisatorischen Be‐
reich sowie bei Stefan Gutmann für seine
Ausbildungsunterstützung im Bereich der
VS-Gerätesuche bedanken.
Ein besonderer Dank auch an das Kom‐
mando des TÜpl Lizum Walchen, welches
diese Unterstützung erst ermöglicht hat
und auch die Fahrerlaubnis für das Tüpl-
Gelände erteilte.
Strahlenschutzleistungs‐
abzeichen in Bronze
Der Umgang mit radioaktiven Stoffen er‐
fordert ein Höchstmaß an Präzision und
Genauigkeit. Diese Genauigkeit und das
notwendige Wissen um die Gefahren, die
Mess- und Schutzmöglichkeiten beim Um‐
gang mit radioaktiven Stoffen wurde in ei‐
nem 2-teiligen Vorbereitungskurs unter
fachkundiger Anleitung durch das Ausbil-
derteam trainiert, geübt sowie sich durch
das Studium der Ausbildungsunterlagen
von Teilnehmern angeeignet.
Den Abschluss dieser Ausbildung bildete
der Leistungsbewerb an der LFS in Telfs.
DI Martin
Gegenhuber
Bei diesem Bewerb waren insgesamt fünf
Stationen zu absolvieren, bei welchen das
Schwergewicht der verschiedenen Aufga‐
benstellungen vor allem auf der prakti‐
schen Handhabung von Messgeräten und
deren Anwendung lag.
Generell waren die gezeigten Leistungen
der Teilnehmer sehr gut. Drei Mitarbeitern
der BF Innsbruck gelang es sogar den Be‐
werb mit der Maximalpunkteanzahl zu ab‐
solvieren.
Ein besonderer Dank an das Ausbildungs‐
team, HBM F. Maurer, OFM J. Eller, OFM M.
Heubacher, OFM Chr. Grubhofer, OFM A.
Vogelsberger, welches mit großem per‐
sönlichen Engagement die Kollegen aus‐
gezeichnet auf die Anforderungen im
Strahlenschutz ausgebildet und auf jene
des Leistungsbewerbes vorbereitet hat.
Großübung „Wiltener Tunnel"
Am Samstag, dem 18. April 2009, fand im
Wiltener Tunnel eine Großübung statt.
Nach einigen Gesprächen mit der ASFINAG
und dem Roten Kreuz wurde ein Übungs‐
szenario geboren, dass es in sich hatte.
Ein Postbus und vier Pkws verunfallen im
Bereich desTunnelportals. Persqjien sind in
den Fahrzeugen eingeklemmt; ein Fahr‐
gast hat Pfählungsverletzungen im Bus
und mehrere Personen stürzten über ein
Brückengeländer in die Tiefe.
Insgesamt wurden von einem Schmink‐
team des Roten Kreuzes 62 Verletzte ge‐
schminkt.
Ziel dieser Übung war es, die Einsatzorga‐
nisation (an der Einsatzstelle) der Feuer‐
wehr und der Rettung intern zu überprü‐
fen bzw. die Zusammenarbeit bei einem
solchen Ereignis (vor allem in der An‐
fangsphase) zu verbessern.
Seitens der Innsbrucker Feuerwehren nah‐
men die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige
Feuerwehr Amras, die Freiwillige Feuer‐
wehr Wüten, die Freiwillige Feuerwehr
Neu Arzl und Hötting, die während der
Übung die verbliebenen Einsatzkräfte auf
der Hauptfeuerwache verstärkten, teil.
Bezirkseinsatz-/übungstag
Ziel dieses „Einsatz-/Ausbildungstages"
war die Abarbeitung einer größeren An‐
zahl (rund 50) von Einsätzen, wobei es da‐
bei sowohl kleinere Einsätze in Gruppen‐
stärke als auch größere Einsätze in Zugs‐
stärke zu bewältigen galt sowie Einsätze,
welche im Verband (BF mit drei FF-Einhei-
ten), wie etwa ein Schadstoffaustritt (Am‐
moniak), aber auch ein Verkehrsunfall (Bus
gegen zwei PKW), abgearbeitet wurden.
Eine besondere Herausforderung stellte
dabei die Abarbeitung diverser Parallelein‐
sätze im Zusammenspiel Berufsfeuerwehr
und freiwillige Feuerwehr, die Beübung al‐
ler Führungsebenen bis hin zur integrier‐
ten Übungs(Einsatz)leitung sowie das tak‐
tische Beüben des Digitalfunks dar.
Neben der Berufsfeuerwehr und den
zehn freiwilligen Einheiten der Feuerwehr
Innsbruck nahmen rund 30 Einsatzkräfte
der Rettung an dieser Übung teil. Insge‐
samt waren somit rund 180 Einsatzkräf‐
te bei dieser Übung im Einsatz. Besonde‐
re Bedeutung erhielt die Übung auch auf‐
grund der überregionalen Teilnehmer
innerhalb der Beobachterteams, welche
sich allesamt vom Zusammenspiel und
dem Engagement der rund 180 Einsatz‐
kräfte beeindruckt zeigten."
Ein großes Dankeschön an all jene die mit‐
geholfen haben diesen Tag zu organisieren
und durchzuführen. Ob das die Mitglieder
des Planungsteams, die Übungsvorberei-
ter, die beteiligten Offiziere der BF, die Ka-
merad(inn)en des ORK inkl. des Schmink‐
teams, die Figuranten, die Übungsbeob‐
achter und Fotographen oder die Kollegen
der Dienstmannschaft der BF waren, wel‐
che die Vorbereitungen für die Abschluss‐
veranstaltung auf der HFW organisierten,
sie alle haben dazu beigetragen, dass es
ein erfolgreicher Übungstag für alle Betei‐
ligten war.
Person in Sill - Einsatzübung
Eine im Sillfluss verunfallte Person wurde
nash einer Ersterkundung, durch zwei als
Rettungsschwimmer mitWildwasserweste
ausgerüstete Kollegen, gesichert und in
der Folge am Ufer erstversorgt.
In weiterer Folge wurde die Person mittels
Schnelleinsatzboot aus dem WAF flussab‐
wärts transportiert und mittels Hubret‐
tungsbühne unter Einsatz der Bergewan‐
ne auf Straßenniveau gebracht.
Die Übung wurde von den beteiligten Ein‐
satzkräften der BF (1. Grp, THF, WAF, HRB)
rasch und effizient abgearbeitet.
Sämtliche Kollegen der BF Innsbruck sind
ausgebildete Wasser- und Höhenretter.
Dies bedingt zwar einen recht hohen Aus‐
bildungsaufwand, welcher sich bei derar‐
tigen Einsätzen aber immer wieder bezahlt
macht.