Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2008
- S.14
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
Vorbeugender
Brandschutz - TIRIS-
Datenerfassung
Unter www.tiris.tirol.gv.at stellt das Land
Tirol, mitTIRIS, allen Feuerwehren ein Pro‐
gramm zur Verfügung, in dem nicht nur
feuerwehrrelevante Daten abgerufen wer‐
den können, sondern auch die Möglichkeit
besteht, fehlende Daten direkt durch die
Ortsfeuerwehren zu ergänzen. Dieses Ser‐
vice ist in Österreich einzigartig und erfährt
europaweit Aufmerksamkeit. Die Feuer‐
wehren können im Einsatzfall auf Daten
aus den Bereichen Löschwasserversor‐
gung, Erdgasversorgung, Adressen und
Flausnamen, einsatztaktische Informatio‐
nen und Gefahrenquellen zurückgreifen.
Das Einpflegen der Daten für den politi‐
schen Bezirk Innsbruck-Stadt wurde durch
die Freiwilligen Feuerwehren in deren je‐
weiligem Schutzbereich durchgeführt. Da
man feststellen musste, dass bedingt
durch den großen Personenkreis, der Da‐
teninhalt und der damit verbundene In‐
formationswert der TIRIS-Datenbank in
den einzelnen Schutzbereichen stark von‐
einander abwichen, wurde bei der Berufs‐
feuerwehr Innsbruck eine zentrale Stelle
eingerichtet, um diesem Problem ent‐
gegenzutreten. Das Referat TIRIS wird von
den Mitarbeitern OFM Hannes Siebert und
OFM Stefan Egg betreut und ist ein Teil‐
bereich des Vorbeugenden Brandschutzes.
Neben der Aufgabe, gemeinsam mit den
Freiwilligen Feuerwehren die TIRIS-Daten‐
bank zu pflegen und zu erweitern, gehö‐
ren auch die Digitalisierung der Anfahrts‐
pläne für Brandmeldeanlage sowie die
Betreuung der Straßenkartei dazu. Im
vergangenen Jahr konnte unter anderem
durch die große Unterstützung des Amtes
für Organisation und Information, Referat
GIS, unter der Federführung von Dipl. Ing.
Eckehard Ranninger ein neuerer Plansatz
des gesamten Innsbrucker Straßennetzes
erstellt werden. In diesen Einsatzplänen
wurden nicht nur die Daten aus der Na‐
turstandskarte und dem Katasterplan ver‐
arbeitet, sondern auch die imTIRIS, von den
Feuerwehren eingepflegten Daten, über‐
nommen. Für die Berufsfeuerwehr und die
Freiwilligen Einheiten konnte somit ein
sich auf dem neuesten Stand befindlicher
Plansatz erstellt werden, der von nun an in
periodischen Abständen aktualisiert und
erneuert wird. Um die insgesamt 830 Plä‐
ne so schnell als möglich zuzuschneiden,
zu falten, nach Schutzbereichen zu ordnen
und alphabetisch abzuheften, wurden die
rund 85 Arbeitsstunden von den Mitarbei‐
tern mitunter auch in der Bereitschaftszeit
geleistet. Weiters wurden im Jahr 2008 da‐
mit begonnen, alle Brandmeldeanlagen zu
überarbeiten und imTIRIS zu aktualisieren.
Auch wird die Möglichkeit genutzt für be‐
stimmte Objekte Daten in Form von PDF-
Dateien zu hinterlegen. Betrachtet man die
kontinuierlich steigende Zahl an automa‐
tischen Brandmeldeanlagen, die wachsen‐
de Anzahl an Haushalten mit Gasan‐
schluss, das ständig wachsende Straßen‐
netz und Großprojekte wie das Kaufhaus
Tyrol oder den Brenner Basistunnel, so
lässt sich leicht erahnen, welch großes Be‐
tätigungsfeld sich für die Mitarbeiter der
Berufsfeuerwehr Innsbruck in den nächs‐
ten Jahren ergibt.
OFM Hannes Siebert er
Löschwasser‐
versorgung 2008
Im Jahr 2008 hat sich das Versorgung*"
gebiet der Innsbrucker Kommunalbetriebe
um das Wasserleitungsnetz Vill erweitert.
Damit wird nun das gesamte Hydranten‐
netz durch einen Versorger betreut und ge‐
wartet. Daraus haben sich nicht nur für die
Innsbrucker Kommunalbetriebe Verände‐
rungen ergeben und so wurde und wird
derzeit gemeinsam nach einer optimalen
Lösung für die periodische Überprüfung
der Unter- und Überflurhydranten gesucnt.
Daraus versprechen sich beide Seiten eine
qualitativ hochwertige und gleichzeitig
finanzierbare Variante und eine Optimie"
rung des derzeit ohnehin gut ausgebau‐
ten Löschwasserversorgungsnetzes. Aud1
konnte der überwiegende Teil der Hydran‐
ten digitalisiert werden und steht nun im
TIRIS unter www.tirol.gv.at den Feuer‐
wehren im Einsatzfall zur Verfügung. M1*
Hilfe der Kommunalbetriebe, Abteilung
Wasser konnten auch neue Lagekarten der
Löschwasserversorgung angefertigt wer‐
den, mit deren Hilfe ein noch besserer
Überblick möglich ist. Im vergangenen
Jahr waren auch zahlreiche Bauverhand‐
lungen und Stellungnahmen mit dem
Hintergrund Löschwasserversorgung zU
bewältigen. In diesem Bereich konnte
OBM Dietmar Herskovitz viele Projekte lö"
sungsorientiert betreuen. Im Gesamten #
der Bereich Löschwasserversorgung e,n
sehr aufwändiges und Verantwortung*^
les Aufgabenfeld, gilt es doch eine de1
Grundlagen eines funktionierenden Feue1"
wehrwesens sicherzustellen. Die flächet1
deckende Versorgung mit Löschwas*el
und somit ein außerordentliches Maß 311
Sicherheit für die Bevölkerung der Stadt
Innsbruck, dafür garantiert das Referat
Vorbeugender Brandschutz/Löschwa*5er
Versorgung mit seinen Mitarbeitern.
OFM Hannes Siebet
Atemschutz‐
werkstätte NEU
Anfang Februar 2008 wurde die Atem"
schutzwerkstätte auf der Hauptfeuen/vadie
in Betrieb genommen. Die Firma MSAA11
r, hat nach einem Ausschreibungsved3^
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diesem Gerät können vollautomatisch
Chemieschutzanzüge, Atemschutzmasken,
Lungenautomaten, Traggestelle und sogar
Feuerwehrhelme gereinigt, desinfiziert und
getrocknet werden. Die acht Mitarbeiter
der Berufsfeuerwehr warten und überprü‐
fen alle Atemschutzgeräte der Berufsfeuer‐
wehr und der Freiwilligen Feuerwehr Inns‐
bruck. Mit den räumlichen Gegebenheiten
bzw. den Lagerkapazitäten ist ein effizien‐
tes Arbeiten für die nächsten Jahrzehnte
gewährleistet. Die Kosten für den Einbau
belaufen sich auf ca. 210.000,- Euro.
BOK Ing. Andreas FriedI
ren im Jahr 2007 den Zuschlag für den Ein‐
bau einer Atemschutzwerkstätte erhalten.
Nach langen Diskussionsrunden und Besu‐
chen bei anderen Feuerwehren, im In- und
Ausland, ist es den acht Mitarbeitern der
Werkstätte und dem Sachbearbeiter gelun-
9en, eine für die Belange der Feuerwehr
Innsbruck ausgelegte Werkstätte zu planen.
-lei war es, eine klare Trennung zwischen
Schwarzbereich (Schmutzbereich) und
Weißbereich herzustellen, dies wurde
Weicht. Erstmalig in Österreich wurde ei-
ne BSP-Kabine (Behandlungssystem für
Personenschutzausrüstung) eingebaut. Mit