Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2008

- S.2

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Eintreffen wurde starke Rauchentwicklung
aus der Tiefgarage festgestellt. Sofort wur‐
de mit den Löscharbeiten unter Atem‐
schutz begonnen und die Anwohner beru‐
higt. Zur Unterstützung wurde die Feuer‐
wehr Amras mit 3 Fahrzeugen und 20
Mann mitalarmiert.
Vorerst wurde keine Verrauchung der Stie‐
genhäuser oder Wohnungen festgestellt.
Die Bewohner wurden aufgefordert in den
Wohnungen zu bleiben. Nachdem der
Brand von zwei Fahrzeugen in der Tiefga‐
rage lokalisiert und gelöscht wurde, stell‐
ten die Einsatzkräfte einen weiteren Brand
einiger Fahrzeuge in einem getrennten an‐
deren Bereich der Tiefgarage fest.
Im Zuge dieser Löscharbeiten wurde fest‐
gestellt, dass Rauch über die Lüftungen in
die Badezimmer derWohnungen in einem
Gebäude eindrang und die Wohnungen in
allen Stockwerken verrauchte.
Die Baupolizei nahm nach dem Brand ih‐
re Ermittlertätigkeit auf, ebenso die Polizei,
da es sich bei den beiden Bränden um
Brandstiftungen handelte.
Am 20.0ktober wurde die Berufs‐
feuerwehr um 1.50 Uhr mit 7 Fahr‐
zeugen und 21 Mann zu einer
Rauchentwicklung in einer Tiefgarage in
der Kaufmannstraße 37 alarmiert. Beim
Am 23.Oktober wurde die Berufs‐
feuerwehr zu einem abgestürzten
Fahrzeug in steilem Gelände ober‐
halb vom Ortsteil Hötting (Innsbruck) auf
etwa 1.100m Seehöhe alarmiert. Die Ver‐
letzten meldeten sich über Handy und ver‐
suchten die Einsatzkräfte zur Unfallstelle
zu lotsen.
An der Suche beteiligten sich auch Polizei,
Rettung Innsbruck und Notarzthubschrau‐
ber Christophorus 1. Die Suche gestaltete
sich schwierig, da die Personen mit dem
Fahrzeug in dicht bewaldetem Gebiet
abgestürzt waren. Nach der Sichtung wur-
__.Mi mv-mi calici11 biener
Gelände zuerst durch den Notarzt ver‐
sorgt.
Die Feuerwehr- und Rettungskräfte mus‐
sten zur Unfallstelle über einen steilen Ab‐
hang abgeseilt werden. In Zusammenar‐
beit mit der Bergrettung wurden beide Ver‐
letzte etwa 100 Meter mit Rettungswan‐
nen geborgen und anschließend der Ret‐
tung übergeben.
Das völlig zerstörte Unfallfahrzeug wurde
durch die Feuerwehr mit Seilwinden auf ei‐
nen Forstweg gezogen und abtransportiert.
Kellerbrand
Am 27. Oktober wurde die Berufs-
feuerwehr zu einem Kellerbrand in
der Premstraße in Innsbruck alar‐
miert. Es rückten 5 Fahrzeuge und 1^
Mann zum Einsatzort aus. Beim Eintreffen
wurde Rauchentwicklung aus einem Kel‐
ler festgestellt.
Da die Brandschutztüre in den Keller ge"
schlossen war wurde das Stiegenhacis
nicht verraucht. Der Brand von Papier und
Holz in einem Kellerabteil konnte rasch
unter Atemschutz gelöscht werden. D"e
Löschmannschaft setzte zur Verhinderung
der Rauchausbreitung einen Hochleis-
tungslüfter ein, dadurch blieb das Stie‐
genhaus rauchfrei.
In den vergangenen Jahren rückte die Be"
rufsfeuerwehr mehrfach zu Löscheinsät-
zen in diesem Gebäude aus. Die Polize"
nahm die Ermittlungen auf.
Am 27. November um kurz vor 18.00
Uhr wurde die Berufsfeuerwehr
Innsbruck zu einem Brand in einem
Wohnhaus in Innsbruck - Stadtteil Amras
alarmiert. Bei der Erkundung durch die Ein‐
satzleitung konnte ein Brand der Dehn‐
fuge zwischen den angebauten Wohnblö-
cken festgestellt werden. Der Brand wurde
durch Flämmarbeiten ausgelöst, welche
am selben Tag um ca. 14.30 Uhr beendet
worden waren. In der Zwischenzeit konnte
sich der Brand unbemerkt ausbreiten und
erstreckte sich beim Eintreffen der Berufs‐
feuerwehr über eine Höhe von vier Stock‐
werken, einer Tiefe von ca. 10 m aber nur
einer Breite von rund 10 cm.
"n der Erstphase wurden sämtliche, an die
Dehnfuge anliegenden, Wohnungen kon-
trolljert und mittels Wärmebildkamera un-
regelmäßige Erwärmungen an den Wän‐
den festgestellt. Zudem wurde die Situation
verschärft, als ebenfalls in der Erstphase des
Einsatzes, sich mehrere Wohnungen mit
^auch füllten und daher ein „kontrollier-
tes Ausbrennen der Dehnfuge nicht in Be‐
fracht kam. Zu diesem Zeitpunkt wurden
nach die Freiwilligen Feuerwehren Amras
Ur"d Wilten an die Einsatzstelle alarmiert
Und mehrere C-Rohre als Löschbereitschaft
ln c"en Stiegenhäusern aufgebaut.
ehnfugenbrand
Zur Bekämpfung des Brandes wurden ver‐
schiedene Lösungen in Betracht gezogen,
wobei die anfänglichen Überlegungen da‐
hin gegangen sind, möglichst wenig Scha‐
den zu verursachen und, dass die Woh‐
nungen weiterhin bewohnbar bleiben. Ur‐
sprünglich war geplant flüssigen Stickstoff
in die Dehnfuge einzuleiten - diese Me‐
thode hat in der Vergangenheit bei ande‐
ren Feuerwehren schon oft zum Erfolg
geführt - aus Mangel an ausreichenden
Stickstoffmengen sowie dazupassenden
Armaturen, wurde dies Idee auf „Eis" ge‐
legt. Bei der telefonischen Organisation
der diversen Löschmittel wurde auch ein
Telefonat mit der Berufsfeuerwehr Mün‐
chen geführt. Diese teilten uns mit, dass sie
über spezielle Löschlanzen zur Bekämp‐
fung von Dehnfugenbränden, verfügt -
daraufhin wurde München gebeten nach
Innsbruck zu kommen.
Zuvor wurde entschieden, vom Dach‐
boden in die Dehnfuge mehrere Löcher zu
bohren - und dann in weiterer Folge Koh‐
lendioxid (C02) einzublasen, um einen
möglichst rückstandsfreien Löschangriff
durchzuführen. Um die geforderte Menge
an Kohlendioxid an die Einsatzstelle zu
bringen, wurden die Betriebsfeuerwehr
Flughafen Innsbruck, Sandoz Kundl, GE
Jenbacher und Swarovski Wattens mit
ihren C02-Vorräten alarmiert. Nach Ein‐
treffen dieser wurde das Wohnhaus eva‐
kuiert, um die Bewohner vor einem even‐
tuellen C02-Eintritt in die Wohnungen
wegen Undichtheiten im Mauerwerk zu
schützen (Anm.: C02 wirkt sauerstoffver-
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wohner wurden für die Dauer der Evaku‐
ierung (rund 2 Stunden) in die benachbar‐
te Conrad-Kaserne verbracht und dort vom
Bundesheer und dem Rettungsdienst ver‐
sorgt bzw. betreut.
Da der Löscherfolg mit C02 nicht durch‐
schlagend war und um ca. 22.50 Uhr die
Berufsfeuerwehr München an der Einsatz‐
stelle eintraf, wurde mit dem Einsatzleiter
der Münchner Kollegen eine kurze Lage‐
einweisung durchgeführt und die weitere
Vorgehensweise besprochen. Dabei wur‐
de dann doch die Variante-Ablöschen mit
Wasser (versetzt mit geringen Mengen an
Schaummittel)-als Mittel der Wahl gese‐
hen. Dafür wurden Lanzen in unterschied‐
lichen Abmessungen seitlich in die Dehn‐
fuge gebohrt und dann das Löschmittel
eingebracht. Ein erster Löscherfolg zeich‐
nete sich relativ schnell ab - es haben sich
aber andere Probleme aufgetan. Auch die
Lanzen der Berufsfeuerwehr München wa‐
ren zu kurz um alle Brandherde ablöschen
zu können. Die Berufsfeuerwehr München
rückte um ca. 4.00 Uhr wieder in Richtung
München ab.
Um den Brand schlussendlich komplett zu
löschen, wurde dann eine leer stehende
Wohnung aufgebrochen und über die, an
der Dehnfugrgelegenen Wand mittels so
genannter „Fog-Nails" die mit der Wär‐
mebildkamera markierten Bereiche „an-
gestochen" und mit Wasser abgelöscht.
Diese Arbeit war sehr zeitintensiv und
somit konnte das Einsatzende erst am 28.
November 2008 um ca. 10.30 Uhr gege‐
ben werden.
Brand im P o I i z e i a n h a 11 e z e n t r u m
. nein tsrand in einer Gefängnis",
der Polizeidirektion innsbrud
einem Häftling wurde Bettzeug ui
Matratze angezündet. Solche Eil
sind in der Vergangenheit schon öf
Innsbruck auf getreten. Er konnte no
Eintreffen der Feuerwehr von Polizt
len in Sicherheit gebracht und der Rt
nritVerdacht auf eine Rauchgasverg
übergeben werden. Bei Ankunft de
erwehr konnte starke Rauchentwicklung
aus mehreren Fenstern im 1.0G des Ge‐
fängnistraktes beobachtet werden. Von
der Berufsfeuerwehr Innsbruck wurde ei‐
ne Löschleitung aufgebaut und parallele
restlichen Zellen auf noch eventuell anwe‐
sende Häftlinge durchsucht. Aus der Nach‐
barzelle der Brandzelle wurde ein Mann
mittels Fluchthaube gerettet und ebenfalls
dem Rettungsdienst übergeben - sonst
waren alle Häftlinge bereits in Sicherheit
gebracht worden. Der Brand"selbst konn‐
te rasch unter Kontrolle gebracht werden,
und nach umfangreichen Belüftungsmaß‐
nahmen konnte das Gebäude an die Bran‐
dermittlung übergeben werden.
„Zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr
wurde die Freiwillige Feuerwehr Mühlau
an die Einsatzstelle alarmiert. Insgesamt
waren zehn Fahrzeuge und 37 Mann der
Feuerwehrder Stadt-Innsbruck im Einsatz.