Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2008
- S.1
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Gesamter Text dieser Seite:
Wohnungsbrand
Am 17. März 2008 rückte die Be‐
rufsfeuerwehr zu einem Zimmer‐
brand in der Höttinger Au 58 aus.
Um 11.08 Uhr trafen sechs Fahrzeuge und
20 Mann an der Einsatzstelle ein. Eine Per‐
son befand sich im 4. Stock an einem Fen‐
ster, aus dem starke Rauchentwicklung
feststellbar war, und wartete auf Hilfe. Der
Weg ins Freie über das Stiegenhaus war
wegen der starken Verrauchung der übri‐
gen Wohnung nicht mehr möglich.
Die Berufsfeuerwehr rettete den Bewoh‐
ner sofort über eine Drehleiter und über‐
gab ihn dem Rettungsdienst. Der Brand
eines Zimmers wurde unter Einsatz von
Atemschutzgeräten, mit einer Löschleitung
die über das Stiegenhaus verlegt wurde,
rasch gelöscht. Wegen der starken Verrau‐
chung wurde mit einem Hochleistungslüf‐
ter das Stiegenhaus und die betroffene
Wohnung belüftet. In der Wohnung ent‐
stand erheblicher Sachschaden.
Am 23. April 2008 wurde die Be‐
rufsfeuerwehr zu einem Woh‐
nungsbrand in den Innsbrucker
Stadtteil Hötting gerufen. Vom Anrufer
wurde mitgeteilt, dass sich noch eine Frau
in der brennenden Wohnung befindet. Die
Berufsfeuerwehr Innsbruck und die Frei‐
willige Feuerwehr Hötting rückten mit ins‐
gesamt zwölf Fahrzeugen und rund 55
Mann zum Einsatzort aus.
An der Einsatzstelle konnte ein Vollbrand
der im Dachgeschoss gelegenen Wohnung
festgestellt werden - die eingeschlossene
Person konnte sich mit eigenen Kräften
aus den Flammen retten und lag mit
schwersten Verbrennungen verletzt im
Eingangsbereich des Wohnhauses. Die
Person wurde nach Erste-Hilfe-Maßnah-
rrien durch die Feuerwehr sofort an den
Notarzt übergeben.
Am 24. April 2008 um 0.56 Uhr wur‐
de die Berufsfeuerwehr zu einem
Brand in einem Wohnhaus im Inns‐
brucker Stadtteil Pradl gerufen. Mit sechs
Fahrzeugen und 17 Mann rückte die BF
aus - auf der Anfahrt wurde von der Leit‐
stelle mitgeteilt, dass mindestens drei Per‐
sonen von den Flammen bzw. vom Bran‐
drauch eingeschlossen sind. Deshalb wur‐
de durch den Einsatzleiter der Berufsfeu‐
erwehr die Alarmierung der Freiwilligen
Feuerwehr Reichenau, zur Unterstützung,
veranlasst.
An der Einsatzstelle konnte ein Vollbrand -
und somit eine totale Verrauchung des Stie‐
genhauses - von im Stiegenhaus gelager‐
ten Materialien (z. B. Matratzen) festge‐
stellt werden. Zudem machten sich an ei‐
nem Fenster im ersten Obergeschoss drei
weibliche Personen bemerkbar und gaben
an eingeschlossen zu sein und dass sich der
Rauch bereits in ihrer Wohnung sammelt.
Die drei Personen wurden über eine trag‐
bare Leiter von der Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck gerettet und dem Rettungsdienst zur
Versorgung übergeben. Zwei Damen muss‐
ten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergif"
tung in die Klinik Innsbruck verbracht wer‐
den. Parallel zur Menschenrettung wurde
ein Löschangriff vorbereitet und der Brand
konnte in kürzester Zeit gelöscht werden.
Durch umfangreiche Belüftungsmaßnah‐
men konnte das Gebäude rasch rauchfrei
gemacht werden und die Wohnung kann
weiterhin bewohnt werden.
Der Brand konnte nach 30 Minuten im
Innenangriff und Außenangriff gelöscht
werden, sodass die Polizei ihre Ermittlun‐
gen zur Feststellung der Brandursache be‐
ginnen konnte. Durch den massiven Lösch‐
angriff konnte ein Übergreifen des Feuers
auf den gesamten Dachstuhl bzw. auf den
angrenzenden Wirtschaftstrakt verhindert
werden, trotzdem ist das Wohnhaus vo‐
rübergehend nicht bewohnbar. Das Haus
musste stromlos geschalten werden - die
Bewohner wurden bei Verwandten ein‐
quartiert.
Leider verstarb die verletzte Person durch
die starken Verbrennungen eine Woche
darauf.
Wohnh ausbrand
Unwetter
Menschenrettung
Zu zwei tragischen Einsätzen musste
die Berufsfeuerwehr Innsbruck am
Sonntag, 1. Juni 2008, zur Nachbar‐
schaftshilfe in den Bezirk Innsbruck-Land
ausrücken. Der erste Alarm langte um
ca.14.25 Uhr bei der BF ein. In der Ge‐
meinde Vals war ein Kajakfahrer im Was‐
ser unter einem Baum eingeklemmt.
Wie bei derartigen Einsätzen, It. Alarmie‐
rungsordnung seit Bestehen der Leitstelle
Tirol zur Koordinierung der überörtlichen
Einsätze üblich, wird die Berufsfeuerwehr
mit Rettungsschwimmern bodengebunden
und mit Einsatztauchern per Hubschrauber
zum jeweiligen Einsatzort alarmiert. Nach
Rückmeldung des Abschnittskommandan‐
ten Wipptal konnte der Kajakfahrer aber
zwischenzeitlich leider nur mehr leblos ge‐
borgen werden. Ein Eingreifen der Berufs‐
feuerwehr Innsbruck war somit nicht mehr
erforderlich.
Die zweite Alarmierung nur ca. 60 Minu‐
ten später galt einem auf der Brennerbun‐
desstraße abgestürzten Motorradfahrer.
Aus bisher unbekannter Ursache ist dieser
in einer Kurve zu Sturz gekommen und ca.
30 m in steiles Gelände abgestürzt, und
dort auf einem Baumstumpf aufgeschla‐
gen.
Die Berufsfeuerwehr Innsbruck wurde pa‐
rallel zur örtlich zuständigen Freiwilligen
Feuerwehr Mutters alarmiert. Die Notärz‐
tin konnte nur mehr den Tod des Motor‐
radfahrers feststellen - somit musste von
der BF Innsbruck die Leichenbergung
durchgeführt werden.
Zusammenfassend sei allen beteiligten
Organisationen, Freiwillige Feuerwehren,
Rettungsdienst, Polizei, etc. für die her‐
vorragende und kameradschaftliche Zu‐
sammenarbeit zu danken!
Am 20. Juli 2008 war um ca. 16.30
Uhr ein heftiger Gewitterregen
über Innsbruck hinweggezogen.
Besonders betroffen waren die nördlichen
Stadtteile Hötting,Arzl und Mühlau. In die‐
sen Bereichen mussten rund 35 Einsätze —
hauptsächlich überflutete Keller, Tiefgara‐
gen, etc. - von den Feuerwehren der Stadt
Innsbruck abgearbeitet werden.
Ein besonderes Unglück ereignete sich in
der Höttinger Au wo in Folge eines Was‐
serstaus in einem Dach, rund 30m- des
Daches einer Tankstelle heruntergefallen
sind. Von der Berufsfeuerwehr Innsbruck
wurde die Einsatzstelle gesichert und das
Dach geöffnet um ein Abfließen des Was‐
sers zu ermöglichen. Riesenglück hatten
zwei Mopedlenker, welche unter der Tank‐
stelle Schutz vor dem Regen gesucht hat‐
ten - die Metallträger des Daches schlu‐
gen nur ca. 2 m neben ihnen auf!
Ebenso am 29. Juli 2008 stand bei
den starken Regenfällen, Sturmböen
und teilweise Hagelschlag die Feu‐
erwehr der Stadt Innsbruck voll im Einsatz.
71 Einsätze wurden abgearbeitet, haupt‐
sächlich Auspumparbeiten bzw. Wasser‐
schäden, aber auch Freimachen der Igler-
straße. Hier sind ca. 15 Bäume auf die Stra‐
ße gestürzt und blockierten die Straße.
Kehrmaschinen, Bergetraktoren und Win‐
denfahrzeuge waren hier im Einsatz.
D|e Einsätze dauerten über die ganze
Nacht an sowie am nächsten Morgen.
Ca. 200 Feuerwehreinsatzkräfte der Stadt
standen im Einsatz und werden von der
Berufsfeuerwehr und der Leitstelle Tirol
Koordiniert.
bies war auch der erste größere Einsatz in
Innsbruck gemeinsam mit der LeitstelleTirol.
Nurch diesen Einsatz wurden auch noch
Verbesserungsnotwendigkeiten in der Leit-}
sfelle aufgezeigt, an denen gearbeitet
werden muss.
Am 4. August 2008 wurde die Be‐
rufsfeuerwehr zu einem Brand in
einem Wohnhaus in Mühlau alar‐
miert. Schon auf der Anfahrt wurde die Frei‐
willige Feuerwehr Mühlau zur Unterstüt‐
zung nachgefordert. Beim Eintreffen wurde
starke Rauchentwicklung aus dem Dachbe-
reichund dem darunterliegenden Geschoss
festgestellt. Es wurde noch der Bewohner in
seinerWohnung vermutet. Die Berufsfeuer‐
wehr hat sofort mit der Brandbekämpfung
und der Personensuche unter schwerem
Atemschutz in der Wohnung begonnen,
konnte jedoch niemanden auffinden. Der
Bewohner war nicht zuhause. Aufgrund der
starken Verrauchung wurden Hochleis‐
tungslüfter eingesetzt. Verletzt wurde bei
dem Einsatz zum Glück niemand. Der Brand
war von der Küche ausgegangen und brei‐
tete sich rasch in der Wohnung aus, größe‐
rer Schaden konnte aber durch das Eingrei‐
fen der Feuerwehr verhindert werden.
Menschenrettung
A18. August 2008 um ca. 19.30 Uhr
wurde die Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck zu einer Personenrettung aus
dem Inn gerufen. Die Feuerwehr rückte mit
13 Mann, 5 Fahrzeugen und einem Ein‐
satzboot aus. Auf Grund der warmen Wit‐
terung wollte sich einefrau im Inn abküh‐
len und wurde von der Strömung mitgeris‐
sen. Ca. 200 m oberhalb der Universitäts‐
brücke gelang es ihr an das Ufer zu
schwimmen. Die steilen Ufermauern in die‐
sem Bereich waren der Grund, dass sich die
Frau nicht selbst an Land retten konnte.
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte der
Berufsfeuerwehr stiegen zwei Rettungs‐
schwimmer zu der Person ab und wurde
von diesen Feuerwehrmännern gesichert.
Mit dem Einsatzboot der Feuerwehr wur‐
de die unterkühlte und leicht verletzte Per‐
son ans Ufer gebracht und dem Notarzt
übergeben.