Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2007

- S.28

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Gesamter Text dieser Seite:
Freiwillige Feuerwehr Hungerbur
Mannschaft
Aktive .30
Reserve.6
Jugend.12
Ehrenmitglieder..2
Fahrzeuge
Kommando
Kommandant.Christof Schlenz
Stellvertreter.Dr. Johann Schredelseker
Schriftführer.Mag. Christian Katholnigg
Kassier.Ing. Georg Egger
Schutzbereich
Hungerburg Plateau vom Mühlauer Bach
bis zum Höttinger Bach, im Norden bis zur
Seegrube
TLF 1500 A
MTF
Einsatzzahlen
Brandeinsätze.4
Technische Einsätze .9
Sonstige Einsätze und Tätigkeiten
(Brandsicherheitswachedienste,
Überprüfung Löschwasserversorgung,
Arbeitseinsätze,...).
Einsatzmäßig verlief das Jahr 2007
vergleichsweise ruhig. Dafür begann
aber der erste Einsatz, als das neue
Jahr noch keine sechs Minuten alt war.
Durch privat abgeschossene Raketen beim
Innsbrucker Bergsilvester hatte die durch
den schneearmen Winter nicht bedeckte
Vegetation auf der Nordkette westlich der
Seegrube Feuer gefangen.
ting die Seegrube und bekämpften den
Brand in gefährlich steilem Gelände. Erst
gegen 3:30 Uhr konnte „Brand aus" ge‐
geben werden.
Bei der anschließenden Talfahrt mit unse‐
rem Landrover konnte nicht nur ein zufällig
im Gelände gefundener „Nachtschwär‐
mer" gefunden und der Rettung überge‐
ben werden, sondern auch noch mehrere
nicht alpentaugliche Touristen sicher ins
Tal gebracht werden.
Einen Öleinsatz der anderen Art bescherte
uns ein LKW-Fahrer, dessen Aufmerksam‐
keit der rasante Öldruckverlust seines
Fahrzeuges offensichtlich längere Zeit
entging. Die dadurch verursachte Ölspur
reichte von Hötting bis auf die Hungerburg
sowohl berg- als auch talwärts und be‐
schäftigte die Feuerwehren Hungerburg,
Nach einer abenteuerlichen und gefähr‐
lichen Anfahrt über die eisigen Forststra‐
ßen mittels MTF konnte mit der Erkundung
an Ort und Stelle begonnen werden.
Gemeinsam mit Bediensteten der NKB und
dem sich in der Stadt befindlichen Kdo.
Hötting konnten wir die Brandstellen und
Glutnester lokalisieren. Wenig später er‐
reichten mittels Gondel weitere Einheits‐
kameraden und Mannschaften der FF Höt-
Hötting sowie die Berufsfeuerwehr über
einen Zeitraum von mehreren Stunden.
Schmerzlich wurde uns wieder einmal be‐
wusst, dass wir über keinerlei motorbe‐
triebene Transportkapazitäten verfügten,
um Sand, Ölbindemittel und Werkzeug
verbringen zu können! Diesen Misstand
lösten wir auf die klassisch kalorienver‐
brennende Art...
Ein Klein-LKW, der auf dem Weg zu einer
Baustelle auf der Höhenstraße Feuer ge‐
fangen hatte, blieb durch die Geistes‐
gegenwart des Fahrers in der Ausweiche
der Pischlkurve stehen. Die Berufsfeuer‐
wehr löschte das in Vollbrand stehende
Fahrzeug ab und wir übernahmen allfälli‐
ge Sicherung von Fahrzeug, Straße und
Bindung gefährlicher Stoffe wie Öle und
Lacke.
Ein am Faschingsdienstag in der Küche des
Hotels Seegrube ausgebrochener Fett‐
brand konnte noch an Ort und Stelle durch
Bedienstete der NKB gelöscht werden. Ein
weiterer Einsatz der Feuerwehr war nicht
mehr nötig.
Unter die Rubrik Kleineinsätze fielen noch
mehrere Aktivitäten wie Sicherungsarbei‐
ten nach Windwürfen, Sicherungs- und
Absperrmaßnahmen, sowie Beseitigung
und Abwehr von Wasserschäden.
Drei Einsätze bescherte uns die Brandmel‐
deanlagen der Hungerburgbahn neu. Zwei
Alarmierungen erwiesen sich als falscher
Alarm, da im Zuge von Schweißarbeiten
das Sicherheitssystem aktiviert wurde. Der
kuriose Umstand, dass im Stationsgebäu‐
de hängender Nebel sich extrem verdich‐
tete, war für den letzten Einsatz verant‐
wortlich.
Im Herbst 2007 erfolgte schließlich die
Umstellung der Alarmierung von der Be-
tufsfeuerwehr auf die ILL. Der neue digita‐
le Funk und digitale Alarmierung können
mit Fug und Recht als ein weiterer Schritt
m Richtung zukunftsweisende Einsatzma-
Ragement bezeichnet werden. Interessiert
besuchten Einheitskameraden Einfüh-
mngsschulungen über den internen Ab‐
lauf der Alarmierung der ILL und Abarbei-
fung von Szenarien.
Auch die Übungen kamen im Jahr 2007
Rieht zu kurz, wobei die Lawinenübung auf
der Seegrube oder die Teilnahme am Be-
z"rksübungstag zu nennen sind. Dieser ver-
l"ef anders als in den letzten Jahren und
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beinhaltete mehrere über den gesamten
Stadtbereich verteilte Einsatzszenarien.
Diese galt es gemeinsam mit Kameraden
anderer Einheiten unter den Argusaugen
auswärtiger Beobachter abzuarbeiten.
Die intensive Ausbildung unserer starken
Jugendgruppe wurde durch die Teilnahme
am Wissenstest gekrönt. Unsere 13 Zu‐
kunftshoffnungen bestätigten dort ihren
hohen Ausbildungsstand.
Der im Vorjahr mit ergänzender Ausrüs‐
tung bestückte TLF wurde intensiv beübt
und die Neuanschaffungen erwiesen sich
als taktisch unverzichtbar. Darüber hinaus
werden unsere Atemschutzträger seit heu‐
er elektronisch im Einsatz überwacht - ein
wesentlicher Sicherheitsgewinn.
Hoch motiviert stellten sich heuer erstmals
zwei ATS Trupps der Herausforderung des
Wettbewerbs zum Atemschutzleistungs‐
abzeichen und absolvierten erfolgreich
alle Prüfungsstationen.
Auch unsere Wache erhielt ein teilweise
neues Gesicht: Durch die Installation einer
modernen Gasheizung konnte das Pro‐
blem der Feuchtigkeit und des Schimmel‐
befalls klar verringert werden.
Damit noch nicht genug gelang es mit der
finanziellen Unterstützung des Bezirks, die
Florianstation in das Obergeschoss zu ver‐
legen. Die Planung und bauliche Ausfüh‐
rung der in Holz ausgeführten Konstruk‐
tionen übernahm Kamerad Luis Heis zu all‐
gemeiner Freude. Ein funktionaler Kom‐
mandoraum in angenehmer Arbeitsumge‐
bung war das erfreuliche Ergebnis!
Als Krönung des Jahres ging unser lang‐
jähriger Wunsch nach Ersatz unseres aus‐
geschiedenen LLF in Erfüllung. Die Berufs‐
feuerwehr stellte uns ihren TF1 L 200 zur
Verfügung: Dieser ergänzte nicht nur auf
Grund seiner Mannschaftskabine unser
Transportproblem, die vorhandene Lade‐
fläche entwickelte sich innerhalb eines
Monats zum unverzichtbaren Bestandteil
mehrer Einsätze.
War es die Beseitigung von Öl in der Sill
durch die Berufsfeuerwehr, zweifache
Nachbarschaftshilfe für betagte Hunger‐
burger Bewohner oder schlichtweg der
verkehrstaugliche Transport von Einsatz‐
material: Diese Kombination ausTF mit La‐
defläche ergänzt die Anforderungen unse‐
res Einsatzgebietes und schließt eine bis‐
her nur provisorisch ausgefüllte Lücke!