Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2006

- S.19

Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe –
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen

Gesamter Text dieser Seite:
Ausbildung
Mit der praktischen Prüfung am 13. Jänner 2006
ging für acht Probefeuerwehrmänner der Betriebsfeuerwehr
Innsbruck ihr Grundlehrgang zu Ende.
Dipl.-Ing. Martin Gegenhuber
Seit ihrem Eintritt in die BF Innsbruck
im September 2005 hatten die acht
neuen Mitarbeiter den Grundlehr‐
gang zu absolvieren. Neben den Fach‐
bereichen Branddienst, Technischer Hilfs‐
dienst, Gefährliche Stoffe und Erste Hilfe
wurde ihnen auch im Bereich Wasserdienst
(ÖWR-Ausbildung) und Fahrdienst jede
Menge abverlangt.
Das hohe Engagement aller in der Ausbil‐
dung eingesetzten Referenten und der Ein‐
satz der Kursteilnehmer hat seine Früchte in
Form einer sehr erfolgreichen Abschlussprü‐
fung (Erste Hilfe theor./prakt., schriftl. Prfg.
feuerwehrspez. Fachwissen, mündl. Prfg.
feuerwehrspez. Fachwissen, dreiteilige prakt.
Prfg.) getragen und so können wir acht neue
Branddienstmitarbeiter bei der BF Innsbruck
begrüßen. Wir wünschen ihnen für ihre wei‐
tere Berufslaufbahn stets Gut Heil.
• Das Retten mit einer Rettungswanne
oder Schlauchboot. Vor Ortbringen der
Rettungswanne (z. B. liegend mit Eis-
pickel - sehr Kräfte raubend) und an‐
schließend Rettung der Person mittels
Mannschaftszug ans Ufer
• Der Einsatz eines neu angekauften Ei5"
retters. Auf Grund der Materialbeschaf-
fenheit des Retters und der Schwimm-
fähigkeit spricht einiges für diese Ein-
Satzmöglichkeit
Die schnellste Methode ist die Rettung
mittels Rettungsweste, es gibt aber sicher
Situationen, wo eine andere Methode
mehr Erfolg verspricht. Ziel muss es sein,
alle Möglichkeiten zu beherrschen, um eine
schnelle Rettung von Personen zu ermög-
liehen.
Mit dem Eistauchen startete
die Tauchausbildung
der Einsatztaucher:
Wie jedes Jahr startete die heurige Tauch
ausbildung mit dem Eistauchen am Ba9
gersee. Bei zum Teil sehr frostigen Tempera
turen mussten alle Einsatztaucher zumin-
dest einen Eistauchgang absolvieren. Aü5
Sicherheitsgründen wurden dabei alle TaU"
eher mittels Leine gesichert. Eines der Aus
bildungsziele war es die Kommunikativ
von Taucher und Sicherungsmann über Le"
nensignalezu üben.Weiters wurde in einerm
Orientierungstauchgang das Arbeiten V
dem Kompass trainiert. Der TauchtrupP
musste, nach einem Abtauchen bis auf defl
Grund, unter der Eisdecke ein ca. 20 Mater
entferntes Ausstiegsloch erreichen. Da5 v°r
kurzen in Dienst gestellte TaucheinsatzfaV
zeug leistete bei den tiefen Temperatur
beste Dienste (endlich ist ein Umziehen V
trockenen und beheizten Fahrzeug mögHc
und so blieben Erkältungserkrankungenun
serer Taucher diesmal aus.
Wasserrettungsausbildung
bei Minusgraden:
Im Jänner wurde die Rettung von einge‐
brochenen Personen am Baggersee durch
Einsatzschwimmer der Berufsfeuerwehr
geübt. Ziel war es, mit den vorhandenen
Gerätschaften eine rasche Rettung von Per‐
sonen zu gewährleisten. Auf Grund der teil‐
weise sehr tiefen Temperaturen (bis zu
-10° C) gestaltete sich die Ausbildung sehr
schwierig.
Dieser Ausbildungsschwerpunkt wird jedes
Jahr wiederholt und muss von jedem Ein‐
satzschwimmer absolviert werden.
Geübt wurden:
Die Rettung mit einer so genannten W
wasserrettungsweste. Der Retter kt
gesichert zum Unfallopfer gelangen i
wird anschließend, von der Mannscf
am Ufer, mit einer Rettungsleine an Lt
gezogen
Moderierte Einsatzübung
m Rahmen des Notarztaus‐
bildungskurses im Mai 2006:
l™ Zuge des Notarztausbildungskurses
(NAAK) wurde, als Abschluss eines nach‐
mittags in der „Traumastraße", von der BF
Innsbruck gemeinsam mit der Rettung IBK
(Notarztteam) eine moderierte Einsatz‐
übung durchgeführt. Ziel dieser Übung war
es vorrangig den angehenden Notärzten
einerseits die Wichtigkeit der unmittelba-
ren Zusammenarbeit, Notarzt/Feuerwehr-
e"nsatzleiter, und andererseits die Arbeits‐
techniken und Gerätschaften der BF Inns‐
bruck im Rahmen eines Verkehrsunfalles zu
vermitteln. Zusammenarbeit, nicht nur im
Einsatz sondern auch in der Ausbildung, ist
^cher das Mittel der Wahl um für die un‐
mittelbar betroffenen verunfallten Perso-
nen das Maximum an Professionalität zu
erreichen. Vor diesem Hintergrund war die
ubung sicher für alle Beteiligten ein Ge‐
winn.
Flughelferweiterbildung 2006:
Ani Samstag, dem 13. Mai 2006 fand
dle diesjährige Flughelferweiterbildung für
die Flughelfer der Feuerwehr Innsbruck
S^1- An dieser Ausbildungsveranstaltung
nahmen 28 Flughelfer teil. Es konnten mit
den Fluggeräten des ÖAMTC"s und des
bundesheeres Löschwasserflüge und Seil-
^indenflüge absolviert werden. Der Hub-
Schrauber des Innenministeriums musste
auf Grund eines Einsatzes die Teilnahme
adsagen. Neben den praktischen Arbeiten
tTl"t den Gerätschaften wurde vor allem auf
die Kommunikation Pilot/Flughelfer geach‐
tet. Das Aufgabengebiet der Fiughelfer hat
sich vor kurzem ebenfalls geändert. Auf
Grund gesetzlicher Änderungen dürfen die
Feuerwehrflughelfer ab sofort nicht mehr
das Personenrettungsnetz am Hubschrau‐
ber einhängen bzw. als Verantwortlicher im
Netz mitfliegen. Diese Tätigkeiten werden
von den Flugrettern der Hubschrauberbe‐
treiber übernommen.
Bei der Übung wurden einige wenige
Mängel im Bereich der Organisation auf‐
gezeigt, welche aber keine unlösbaren Pro‐
bleme darstellen werden. Als äußerst posi‐
tiv hervorzuheben ist die total reibungslo‐
se Zusammenarbeit der drei Feuerwehrein‐
heiten. An dieser Stelle sei den Kollegen der
Feuerwehr Reichenau und Feuerwehr Hall
herzlichst für ihr Engagement und ihren
Einsatz gedankt!
Großübung für die
in Österreich und der Schweiz
stattfindende Fußball-EM 2008:
Nächstes Jahr findet in Österreich und der
Schweiz die Fußball-EM 2008 statt. Da
auch einige Spiele in Innsbruck stattfinden
werden sind die Sicherheitsplanungen für
diese Großveranstaltung schon seit länge‐
rer Zeit im Gange. Am 1.7.2006 um ca.
14.00 Uhr war es dann auch einmal in der
Praxis soweit. Im Rahmen einer Großübung
des Roten Kreuzes Innsbruck-Stadt wurde
ein Anschlag im Tivoli-Stadion mit Chlorgas
angenommen und ein daraus resultieren‐
der Massenanfall von Verletzten (ca. 100
Personen) zu bewältigen. Die Aufgabe der
Feuerwehr (Berufsfeuerwehr Innsbruck,
Freiwillige Feuerwehr Reichenau und
Stadtfeuerwehr Hall in Tirol) bestand darin,
Messungen durchzuführen, kontaminierte
Bereiche abzusperren und kontaminierte
Patienten zu retten. Bei der Patientenret‐
tung wurde den Feuerwehrmännern kör‐
perlich alles abverlangt, galt es doch die
Rettung unter Schutzstufe 3 (Gasschutz)
durchzuführen. Von den beiden freiwilligen
Einheiten wurde jeweils eine DEKO-Straße
aufgebaut, betrieben und im Anschluss die
dekontaminierten Personen dem Rettungs-
dipnst überaeben.
Übungen solchen Umfanges bzw. mit dem
Hintergrund EM-2008 wird es in Zukunft
noch mehrere geben, denn gerade im Be‐
reich Dekontamination (in materieller und
personeller Hinsicht) ist Innsbruck alleine
für so eine große Veranstaltung nicht aus‐
gerüstet, daher wird auf die Unterstützung
durch die unterschiedlichsten Einheiten
aus dem Land Tirol zurückgegriffen werden
müssen.
Wildwasserausbildungskurs:
Am 13.6.2006 wurde im Bereich Roppen
ein Wildwasserausbildungskurs von den
Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck durchgeführt. Hauptaugenmerk wur‐
de auf das richtige Verhalten im Wildwas‐
serbereich gelegt, wobei mehrere Übungen
durchgeführt wurden.
Unter anderem wurden folgende Punkte
beübt:
• Wurfsacktechnik an Land und im Wasser
• Rettung von verunglückten Personen
• Eigenrettung des Schwimmers
• Wasserkunde
*
Diese Ausbildung ist unumgänglich, um
das in der Theorie erlernte Wissen auch in
realer Umgebung zu üben.