Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2006
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
BERUFSFEUERWEHR
Branddirektion
Mag. Erwin Reichel
Branddirektor
150 Jahre Sicherheit und Schutz
für die Landeshauptstadt Innsbruck
Ein Leistungsprofii
der Feuerwehr
Die ßerufsfeuerwehr Innsbruck und die
Freiwilligen Feuerwehren Innsbrucks, als
Einrichtungen des Magistrates Innsbruck
und Feuerwehr im Sinne des Landesfeuer‐
wehrgesetzes, haben gemäß Landesfeuer‐
wehrgesetz 2001, § 1, bei
a) Maßnahmen zur Verhütung und Be‐
kämpfung von Bränden einschließlich
der Stellung einer Brandsicherheitswa‐
che, bei Vorkehrungen für die Brandbe‐
kämpfung, bei nachfolgenden Siche‐
rungsmaßnahmen und durch Hilfestel‐
lung bei allfälligen Erhebungsmaßnah‐
men (Brandschutz),
b) bei Rettungs- und Hilfsmaßnahmen zur
Verhinderung, Beseitigung oder Minde‐
rung der unmittelbaren Auswirkungen
von Personen- und Sachschäden, so‐
weit diese Schäden durch Unfälle oder
Elementarereignisse eintreten (Katstro-
phenhilfe) und
c) bei Technischen Hilfeleistungen, insbe‐
sondere Rettungs- und Hilfsmaßnah‐
men zur Vermeidung und Abwehr von
Gefahren und Beeinträchtigung für
Menschen, Tiere und Sachen sowie für
die Umwelt, soweit es sich nicht aus‐
schließlich um Hilfeleistungen im Rah‐
men der Sicherheitsverwaltung handelt
(Technische Hilfsdienste)
mitzuwirken.
Gemäß Landesfeuerwehrgesetz 2001, § 6
Abs. 2 muss die Berufsfeuerwehr „in be‐
sonders hohem Maße befähigt sein, die
bei Notständen, insbesondere bei Bränden
und Unglücksfällen, entstehenden Gefah‐
ren abzuwenden".
Die Berufsfeuerwehr ist 24 Stunden, sie‐
ben Tage die Woche permanent mit der
gleichen Stärke besetzt. Die Leistungen der
Berufsfeuerwehr werden permanent vor‐
gehalten, gewartet, einsatzbereit gehalten
und stehen dem Stadtgebiet und den Um‐
landgemeinden stets zur Verfügung.
Hauptziel ist die Sicherheit für die Bürger
zu gewähren und die Verhinderung, Ver‐
minderung und Eindämmung von Perso‐
nen- und Sachschäden.
Durch die ständige Besetzung der Haupt‐
feuerwache mit 22 Mann Einsatzmann‐
schaft und einem Offizier als Einsatzleiter
können alle Gerätschaften der Berufsfeu‐
erwehr in Einsatz gebracht werden. Durch
das Springersystem - ein Mann bedient
mehrere Fahrzeuge - kann die gesamte
Gerätschaft allerdings nicht zeitgleich in
Einsatz gebracht werden.
Der Leistungsumfang ist im Groben die
Abdeckung folgender Bereiche:
• Brandeinsätze
• Technische Einsätze
• Gefahrguteinsätze
• Dienstleistungen
• Vorbeugender Brandschutz
• Verrechenbare Einsätze
• Sondereinsätze (Strahleneinsätze, Ein‐
sätze an Luftfahrzeugen, Wasser-Tauch‐
einsätze)
• Katastropheneinsätze
Nach einer Prioritätenreihung wie folgt:
» Menschenrettung
• Tierrettung
• Umweltschutz
• Sachwertschutz
Zu den einzelnen Bereichen:
Brandeinsatz
Vom Kleinbrand (Mistkübel) bis zum Woh‐
nungsbrand ist die Berufsfeuerwehr mit
zwei Gruppenfahrzeugen (zwei Atem‐
schutztrupps) und einem Truppfahrzeug
(Atemschutzreservetrupp) in der Lage,
Schadensereignisse in dieser Größe abzu‐
arbeiten. Bei größeren Bränden oder Pa‐
ralleleinsätzen wird zusätzlich je nach
Größe eine oder mehrere Freiwillige Feu‐
erwehren alarmiert.
Automatische Brandmeldealarme fallen
ebenso in diese Kategorie Brandeinsatz.
Hier wird standardmäßig mit dem Einsatz‐
leiterfahrzeug, einem Gruppenfahrzeug
und einem Hubrettungsgerät ausgefah‐
ren. Bei Objekten mit besonderen Gefah‐
ren (wie Schulen, Kindergärten, Einkaufs‐
zentren, Veranstaltungsobjekte mit lau‐
fender Veranstaltung, Sanatorien,...) wird
mit zwei Gruppenfahrzeugen die Einsatz‐
adresse angefahren.
Zirka 5 % der automati‐
schen Brandmeldealar‐
me sind reelle Brand‐
alarme, welche auf‐
grund der Früherken‐
nung und der schnellen
Eingreifzeiten der Be‐
rufsfeuerwehr in der
Kategorie „Kleinbrand" -
bleiben.
Großbrände werden
unter der Leitung der
Berufsfeuerwehr, welche auch den Erstein‐
satz erledigt, gemeinsam mit den freiwilli‐
gen Einheiten abgearbeitet. Die Dichte der
freiwilligen Einheiten ist in Innsbruck eine
sehr hohe, durch die teilweise schwierige
Tagesverfügbarkeit wird allerdings ange‐
dacht, bei jeder Alarmierung jeweils zwei
freiwillige Einheiten zu alarmieren.
“Weiters fallen in die Kategorie „Brandein‐
sätze" Einsätze wie: Pkw/Lkw-Brände,Ge-
„ bäudebrand, Rauchfangbrand, Heustock‐
brand, Werkstättenbrand, Tankstellen‐
brand, Waldbrand, Müllbrand, unbekann‐
te Rauchentwicklung,...
SCHÄDLINGS‐
BEKÄMPFUNG
JOSEF, MATTHIAS LADINIG
6020 Innsbruck, Egerdachstraße 4
Tel. 0512/361767, Fax 0512/391193