Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2006
- S.10
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
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Am 20.6.2006 um ca. 07.30 Uhr
wurde die Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck zu einem Verkehrsunfall zwi‐
schen einem Schulbus und einem Lkw in
Ampaß gerufen. Alarmiert wurde die Be‐
rufsfeuerwehr von der Leitstelle der Ret‐
tung. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck rück‐
te mit sechs Fahrzeugen und 12 Mann aus.
Bei Eintreffen der Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck wurden bereits mehrere Kinder am
Straßenrand von der Rettung und der
Freiwilligen Feuerwehr Ampaß versorgt.
Der Fahrer des Schulbusses sowie ein Kind
waren im Bus eingeklemmt. Auf Grund der
schweren Schäden am Fahrzeug und der
Deformation im Fußbereich benötigte die
Berufsfeuerwehr ca. 45 Minuten um bei‐
de Verletzte zu befreien. Mit Hilfe von
hydraulischen Rettungsgeräten konnten
diese Rettungsmaßnahmen abgeschlos‐
sen werden.
Laut Auskunft der Rettung wurden sechs
Kinder, der Fahrer des Schulbusses und der
Beifahrer des Lkw verletzt und mussten in
das LKH Innsbruck gebracht werden. Am
Schulbus entstand Totalschaden.
Am 16.2.2006 um ca. 18.00 Uhr
wurde die Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck zu einem Lkw-Brand auf der
A13, Höhe Zenzenhof, gerufen. Die Berufs‐
feuerwehr Innsbruck rückte mit vier Fahr‐
zeugen und 15 Mann aus. Zur Unterstüt‐
zung rückten die FFVill und Schönberg aus.
Am 25.1.2006 um 04.15 Uhr in der
Früh wurde die Berufsfeuerwehr
Innsbruck zu einem Wohnungs‐
brand in der Sailergasse 13 gerufen. Schon
bei der Meldung war bekannt, dass es sich
um die Wohnung der Frau Bürgermeisterin
handelt. Die Berufsfeuerwehr rückte mit
fünf Fahrzeugen und 16 Mann aus. Auf
Grund der Verbauung in der Altstadt wurde
vom Einsatzleiter zusätzlich die Freiwillige
Feuerwehr Hötting alarmiert, die mit fünf
Fahrzeugen und 27 Mann ausrückte. Beim
Eintreffen wurde der Einsatzleiter darüber
informiert, dass das Gebäude von nur zwei
Personen bewohnt wird. Die Brandwoh‐
nung befindet sich im vierten Oberge‐
schoss. Auf Grund der starken Verrauchung
musste mit Atemschutz vorgegangen wer‐
den. Gleichzeitig wurde ein Löschangriff
über eine Drehleiter vorgenommen. Der
Wohnungsbrand konnte schnell gelöscht
werden. Die Wohnung wurde mit Hochleis‐
tungslüftungsgeräten belüftet. Nach Ab‐
schluss der Nachlöscharbeiten und Aus‐
leuchtung derWohnung wurde die Einsatz‐
stelle der Brandermittlung der Polizei über‐
geben. Die Frau Bürgermeisterin blieb zum
Glück unverletzt, es entstand aber erheb‐
licher Sachschaden in der Wohnung. Wei‐
tere Personen waren nicht betroffen.
^wgi_Kinder und eine Frau durch Berufsfeuerwehr gerettet
Bei Eintreffen der Feuerwehr stand der
Lkw in Vollbrand. Der Fahrer konnte sich
aus eigener Kraft in Sicherheit bringen.
Zum Glück bestand die Ladung aus Milch‐
produkten, eine Gefährdung der Umge‐
bung und der Bevölkerung bestand zu
keinem Zeitpunkt.
Der Brand wurde unter Atemschutz ge‐
löscht. Die Bergung des Lkw wurde von
einer Privatfirma durchgeführt. Von der
Berufsfeuerwehr und der FF Vill wurden
ca. 500 Liter Diesel abgepumpt und die
Straße gereinigt. Am Lkw entstand Total‐
schaden. Die Autobahn war während der
Lösch- und Bergearbeiten nur bedingt be‐
fahrbar, ein Stau bis zurück zum Ampas‐
serhof war die Folae.
Am 8.3.2007 um kurz vor 04.00 Uhr
Früh wurde die Berufsfeuerwehr
Innsbruck zum Brand bei einem
Mehrparteienwohnhaus im Stadtteil Höt‐
ting gerufen. Die Berufsfeuerwehr und die
Freiwillige Feuerwehr Hötting rückten mit
insgesamt acht Fahrzeugen und 36 Mann
zu diesem Einsatz aus. Aus bisher unbe‐
kannter Ursache war die hölzerne Veranda
zur Eingangstüre, einer im Erdgeschoss ge‐
legenen Wohnung, in Vollbrand geraten.
„Bei Ankunft brannte die Veranda in gan‐
zer Ausdehnung und eine extreme Rauch‐
wolke verhüllte das Gebäude. Aus dem
zweiten Oberaeschoss schrie eine Frau mit
ihren zwei Kindern um Hilfe, da ihre Woh‐
nung komplett verraucht war und sie nicht
mehr selbstständig ins Freie finden konn‐
ten. Die Frau konnte beruhigt und von ih‐
rem Vorhaben, sich durch einen Sprung zu
retten, abgebracht werden." Die drei Per‐
sonen wurden über eine tragbare Leiter
bzw. über das Stiegenhaus in Sicherheit ge‐
bracht und mit Verdacht auf eine Rauch‐
gasvergiftung dem Notarzt übergeben - in
weiterer Folge wurden sie dann in die Kli‐
nik gebracht. Der Brand konnte in kürzes‐
ter Zeit gelöscht werden. Zur Klärung der
Brandursache hat ein Brandermittler der
Polizei die Arbeit aufaenommen.
Kellerbrand in einem Wohnhaus - 24 Personen vom Rauch eingeschlossen
Am 1.4.2007 um ca. 02.10 Uhr wur‐
de die Berufsfeuerwehr zu einem
Kellerbrand in einem Wohnhaus am
Innrain gerufen. Bei Ankunft der Berufsfeu‐
erwehr war aus bisher unbekannter Ursa‐
che ein Partyraum in Brand geraten. Aus ei‐
nem hofseitig gelegenen Fenster schlugen
bereits Flammen heraus und das Stiegen‐
haus war schon total verraucht. Mehrere
Personen riefen an Fenstern um Hilfe, da sie
eingeschlossen waren und ihre Wohnungen
nicht mehr alleine bzw. gefahrlos verlassen
konnten. „Nach der ersten Erkundung wur‐
de die Freiwillige Feuerwehr Hötting zur
Unterstützung der Berufsfeuerwehr an die
Einsatzstelle alarmiert", schildert Feuer‐
wehreinsatzleiter Ing. Marcus Wimmer den
Einsatzbeginn. Von der Berufsfeuerwehr
wurde begonnen die eingeschlossenen
Personen teilweise über das Stiegenhaus
mittels so genannter Fluchthauben, aber
auch über eine Drehleiter ins Freie zu retten
und dem Rettungsdienst zu übergeben.
Diese Arbeiten wurden dann von der FF
Hötting unterstützt. „Insgesamt wurden 24
eingeschlossene Bewohner von der Berufs‐
feuerwehr und der FF Hötting gerettet -
glücklicherweise blieben aber, bis auf eine,
alle Personen unverletzt - die eine Person
wurde zur weiteren Abklärung in die Klinik
gebracht. Die restlichen Personen konnten
nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes
wieder in ihre Wohnungen zurückkehren."
„Nicht alltäglich für die eingesetzten Ein‐
satzkräfte waren die herzlichen Danksa‐
gungen der Bewohner - einige wollten so‐
garein Foto mit ihren .Rettern"", rundet Ing.
Wimmer ab. Der Brand selbst konnte im
Innenangriff in kurzer Zeit von der Berufs‐
feuerwehr Innsbruck gelöscht werden. Im
Laufe des Einsatzes waren Branddirektor
Mag. Erwin Reichel, Vizebgm. Dr. Christoph
Platzgummer sowie Landesfeuerwehrin‐
spektor Dl Alfons Gruberan die Einsatzstel‐
le gekommen um sich ein Bild von der La‐
ge zu machen. Vizebgm. Dr. Platzgummer,
wie auch Dl Gruber lobten die Arbeit der
Feuerwehren der Stadt Innsbruck und be‐
dankten sich für den erfolgreichen und
schnellen Einsatz - denn nur diesem ist es
zu verdanken, dass keine Personen ärger
verletzt worden sind. Abschließend sei noch
die immer wieder perfekt funktionierende
Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst
der Stadt Innsbruck zu erwähnen. Zur Er‐
klärung der Brandursache hat die Polizei die
Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz
standen insgesamt 53 Mann und elf Fahr‐
zeuge von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger
Feuerwehr Hötting.
Hauseinsturz Hall in Tirol
Am, 19.6.2007 kurz nach 14.00 Uhr
war es in der Stadtgemeinde Hall in
Tirol zu einem Einsturz eines im Um‐
bau befindlichen Wohnhauses gekommen.
Das Wohnhaus gehört zur Haller Altstadt
und ist schon mehrere hundert Jahre alt. Im
Bezirk Innsbruck-Stadt verfügt die FF Müh-
lau über eine Trümmerkamera und ein
Schallortungsgerät, welches tirolweit einge‐
setzt werden kann. Dadurch wurden die Be‐
rufsfeuerwehr Innsbruck und die FF Mühlau
zum Einsatzort alarmiert. Auf der Anfahrt
wurde dem Einsatzleiter der BF mitgeteilt,
dass ein Bauarbeiter unter den Trümmern
vermisst wird. Bei Ankunft konnte festge‐
stellt werden, dass alle drei Geschosse in
sich zusammengebrochen waren - nur die
Umfassungsmauern blieben stehen. Das
ganze Gebäude wies vom Dach bis ins Erd‐
geschoss eine massive Instabilität auf, so
dass ein Betreten des selbigen durch Ein‐
satzkräfte nur unter strengsten Sicherheits‐
und Protokollierungsmaßnahmen möglich
gewesen ist. Nach umfangreichen Siche‐
rungsmaßnahmen und etlichen Bespre‐
chungen der Feuerwehreinsatzleiter, Stati‐
ker, Bauherrn und sonstigen verantwort‐
lichen Damen und Herren wurde von der Be‐
rufsfeuerwehr begonnen einen Tunnel im
Erdgeschoss zu graben bzw. sich in den
Schuttkegel hineinzuarbeiten. Der „Vor- ,
trieb" wurde durch ständiges Pölzen gesi‐
chert. Von der FF Mühlau wurde anfangs
der Bereich, soweit zugänglich, mit dem
Schallortungsgerät abgesucht bzw. mit der
Trümmerkamera in eventuellen Hohlräu‐
men nach dem Bauarbeiter gesucht. Leider
brachten diese Arbeiten keinen Erfolg, d. h.
der Bauarbeiter konnte nicht geortet bzw.
lokalisiert werden. Auch eingesetzte Such‐
hunde konnten in den zugänglichen Berei‐
chen nichts orten. Im weiteren Verlauf wur‐
den dann auch noch die Reste der oberen
Stockwerke provisorisch unter Anleitung ei‐
nes Statikers gepölzt um das stark absturz‐
gefährdete Dach abzufangen. Nach mehre‐
ren Stunden war klar, dass mit dem techni‐
schen Gerät der Berufsfeuerwehr (z. B. 45-
t-Teleskopkran) nicht der nötige Einsatzer‐
folg erzielt werden kann - es wurden priva‐
te Kranfirmen mit den weiteren Aufgaben
betraut. Die BF Innsbruck rückte um ca.
19.30 Uhr von der Einsatzstelle ab - fast
während der gesamten Einsatzzeit war
Branddirektor Mag. Erwin Reichel vor Ort
um die Einsatzleitung zu unterstützen. Ab‐
schließend sei noch äußerst positiv zu er‐
wähnen, dass die Absprache und Koordina‐
tion des Einsatzes zwischen JF Innsbruck,
FF Mühlau und örtlicher Einsatzleitung der
Stadtfeuerwehr Hall, Kdt.-Stv. Robert Wäl‐
der, ausgezeichnet funktioniert hat.
Keller ausgebrannt
Am 18.5.2006 um 02.10 Uhr wur‐
de die Berufsfeuerwehr zu einem
Brand einer Pizzeria am Bozner
Platz gerufen. Mit fünf Fahrzeugen und 16
Mann rückte die Berufsfeuerwehr aus.
Aus bisher unbekannter Ursache war im
Keller der Pizzeria ein Brand ausgebro‐
chen, welcher sich schon auf das Mobiliar
im Erdgeschoss ausgebreitet hat. „Bei Ein‐
treffen der Berufsfeuerwehr Innsbruck wa‐
ren Flammen im Geschäftslokal sichtbar,
vonanwesenden Hausmeister wurde mit‐
geteilt, dass der Lokalbesitzer des Öfteren
im Keller schläft - daraufhin wurde umge‐
hend - parallel zur Brandbekämpfung - mit
der Suche nach der vermissten Person be‐
gonnen. Nach wenigen Minuten konnte
aber festgestellt werden, dass sich keine
Person im Keller bzw. im Lokal aufgehal‐
ten hat - somit konnte dann die Brandbe‐
kämpfung verstärkt werden und nach kur‐
zer Zeit „Brand aus" gegeben werden."
Nach umfangreichen Kontroll-, Belüf-
tungs- und Sicherungsarbeiten rückte die
BF Innsbruck nach ca. zwei Stunden von
der Einsatzstelle wieder ab.
Zur Klärung der Brandursache hat die
Brandermittlung der Polizei Innsbruck die
Arbeiten aufgenommen.