Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1938
- S.2
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Gesamter Text dieser Seite:
Wie allen früher verstorbenen Kameraden werden wir auch diesen
ein treues Andenken bewahren.
Wie aus nachstehendem Bericht über die Tätigkeit der Berufs‐
und Freiwilligen Feuerwehr ersichtlich ist, rückte dieselbe zu einer be‐
trächtlichen Sahl von Bränden aus und zwar:
Am 11. Februar 1938 abends zu einem Zimmerdecken- bzw. Dach‐
bodenbrand im Divisionsgebäucke am Innrain. Das Divisionskom‐
mando hob in einem Dankschreiben das rasche Ankommen der Berufs‐
feuerwehr, nur 4 Minuten nach Klarm, sowie die zielbewußten Arbeiten
hervor, durch welche eine Katastrophe für das ganze Gebäucke ver‐
mieden wurde.
Am 12. Februar, abends 23 Uhr zum Großfeuer des Landwirt‐
schaftsgebäudes des Gasthofes Rimml in Kranebitten. Ausgerückt
waren die Löschzüge 1, 3 und 6, außerdem Hötting 1., 2. und 3. Lösch‐
zug. Ein Mann (Huck) wurde verletzt.
Am 14. März zum Brande des Anwesens Muigg in Steinach
(Töschzug 1).
Am 20. März zu einem Waldböschungsbrand am Mühlauer Waldl
(Löschzüge 1 und 3).
Am 16. Mai Brand am Mullabladkeplatze am Sillspitz, welcher
die dort befindliche wasenmeisterei gefährdete (Berufsfeuerwehr).
Am 30. April zu einem gefährlichen Brande in der Dachpappenfabrik
Dörr in Neu-Arzl, wobei hauptsächlich mit Löschschaum gearbeitet wurde.
Ausgerückt waren: Berufsfeuerwehr, Löschzug 1 und 3.
Am 29. Mai nachmittags zum Dachfeuer am Sücktirolerplatz, ent‐
standen durch Flugzeugabsturz, wobei der Flieger und der Fahrgast,
der Innsbrucker Hotelier Heinz Barwig, den Todk fanden.
Am 17. August zum Brande des Dosthotels in St. Anton a. Arl‐
berg. (Fernlöschzug 1.)
Am 30. September, 18 Uhr 12, zu einem Waldbrand im Arn‐
tale. Löschzug 1 (ohne Tätigkeit eingerückt).
Am 5. November abends zum Brande einer Särtnerbaracke am
Siglanger der Löschzug 6.
Insgesamt wurde zu 6 Großfeuer, 41 Klein- und Mittelfeuer,
9 Keller- und Kaminfeuer, 10 Ruß- und Rauchrohrbränden, 8 Huto‐
bränden, 1 Explosion und 17 Rauchentwicklungen ausgerückt. Ferner
mußte zu 13 böswilligen und zu 14 blinden Klarmen ausgefahren
werden.
Ferner sind anläßlich des Hochwassers und Murbruches am Fall‐
bach in St. Nikolaus am 23. Juni, um 21 Uhr die Löschzüge 1, 2, 3,
2
und 5 ausgerückt. Von strömendem Regen durchnäßt und nach schwerster
Arbeit wurde erst um ½3 früh Uhr eingerückt.
Am 28. Juli wurde zum Hochwasser und Murbruch nach Polling
alarmiert und ist der Löschzug 1 ausgerückt.
Zu technischen Hilfeleistungen ist die Freiwillige Feuerwehr 8 mal
ausgerückt und zwar:
Am 14. März zu einem abgestürzten Personenauto auf der Brenner‐
straße.
Am 16. April zum schweren Autobusunglück am Sirler Berg, bei
dem 8 Personen schwer verletzt wurden.
Am 27. Mai war der Löschzug 1 bei der Bergung eines anläß‐
lich des Alpenfluges in den Inn gestürzten Flugzeuges tätig.
Am 5. Juni Bergung eines im Sellraintale in die Mellach ge‐
stürzten Polizeiautos.
Der im Jahre 1938 in den Dienst gestellte neue Gerätewagen der Berufswehr.
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