Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1929
- S.1
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Freiw. Feuerwehr der Landeshauptstadt Innsbruck
Am Beginne unseres neuen Vereinsjahres wollen wir wieder
in gewohnter Weise unseren Rechenschaftsbericht über unsere Tätigkeit
und unser Wirken in der Wehr geben.
Wenn auch unsere Stadt im abgelaufenen Jahre vor größeren
Bränden glücklicherweise verschont blieb, sind dennoch 136 Ausrück‐
ungen zu Groß-, Mittel- und Kleinbränden zu verzeichnen. Aus‐
wärts wurden wir mehrmals um Hilfeleistung angerufen, doch haben
wir nur zum Großfeuer nach Telfs am 12. September einen Huto‐
Löschtrain entsendet. Die anderen Großbrände wurden Dank der
Motorspritzen, die wir im Bezirke haben, gelöscht und brauchte die
Innsbrucker Wehr daher nicht in Aktion treten. Feuerwachen in
Theatern und anderen Vergnügungsstätten wurden insgesamt 587
beigestellt.
Auf die Schlagfertigkeit und Ausbildung der Wehr wurde wie‐
der ein besonderes Augenmerk gelegt. Es wurden 2 Hauptübungen,
60 Kompagnieübungen, 36 Detailübungen und 6 Musterungen ab‐
gehalten.
Die Geschäfte wurden in einer ordentlichen Hauptversammlung,
einer erweiterten Ausschußsitzung, 12 Kommandantschaftssitzungen, 23
Chargensitzungen und 39 Kompagnie-Versammlungen erledigt
Als besonders bemerkenswerte Dorkommnisse im Jahre 1929
ist zu verzeichnen die Anschaffung einer Automotorspritze, System
Rosenbauer-Linz, welche der VI. Kompagnie zugeteilt wurde.
Außerdem war die VI. Kompagnie Dank der Opferwilligkeit der
Bürger Wiltens in der Lage, eine tragbare Motorspritze (Aggregat)
sich einzuschaffen und hat die Durchführung dieser Anschaffung Herr
Hauptmann-Stellvertreter Anton Saim übernommen und wird ihm
auch an dieser Stelle der Dank ausgesprochen.
Die Anschaffung von Abseilapperate für jede Kompagnie und
drei Scheinwerfer vervollständigen die Ausrüstung der Wehr.
über das 72. Vereinsjahr 1929.
Werte Feuerwehrkameraden!
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