Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1926
- S.2
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Gesamter Text dieser Seite:
GERES 2008
POCAIL
Werte Feuerwehrkameraden!
Wenn wir heuer zum Abschlusse unseres 69. Berichtsjahres
schreiten, so müssen wir uns gestehen, daß ein Jahr voller Arbeit und
reger Tätigkeit hinter uns liegt und geben die nachstehend angeführten
Tagesereignisse ein beredtes Seugnis hievon.
Wenn auch unsere Stadt im abgelaufenen Jahre von größeren
Bränden glücklicher Weise verschont blieb, sind dennoch 159 Aus‐
rückungen zu verzeichnen.
Bei allen Kompagnien wurde fleißig geübt, überall wurde ge‐
trachtet, die Schlagfertigkeit zu erhöhen um im Ernstfalle gewappnet
dazustehen.
Darum, Kameraden, laßt uns im kommenden Jahre mit dem‐
selben Eifer wirken, umsomehr, als wir, als älteste freiwillige Feuer‐
wehr Oesterreichs in das 70. Jahr unseres Bestandes eintreten und
Seugnis unseres Könnens geben müssen, svor Tausenden von Kame‐
raden, die aus allen deutschen Sauen zu Pfingsten nach Innsbruck
kommen werden, um unser 70jähriges Jubelfest mitzufeiern.
Wir wollen beweisen, daß wir nicht untätig geblieben sind, viel‐
mehr gearbeitet und stets getrachtet haben, die Pflichten zu erfüllen,
die wir als Mitglieder unserer Korporation gegenüber schuldig sind.
Unsere Kameraden, die leider zur großen Armee einrücken muß‐
ten, werden wir ein ehrendes Gedenken bewahren.
Zum Schlusse erachten wir es als unsere pflicht, dem geehrten Ge‐
meinderate der Landeshauptstadt Innsbruck für seine Fürsorge um
das Feuerwehrwesen, der löblichen Dresse für ihr Entgegen‐
kommen und allen Kameraden für ihre Mitarbeit im abgelaufenen
Jahre den besten und herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen.
Innsbruck, 31. Dezember 1926.
Die Rommandantschaft.