Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1923

- S.2

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NCCCielg 2003
*
1.25
Feuerwehrkameraden!
Schon wieder ist ein Jahr unaufhaltsam und mit Schnelligkeit vor‐
übergerauscht und können wir dasselbe als ein ruhiges, normales be‐
zeichnen.
Es wurde fleißig geübt und die Mannschaft hat bei vielen Uebun‐
gen und Bränden Proben ihres Könnens abgelegt. Es war allseits das
Bestreben sich auszubauen und zu vervollkommen, um so die Schlagfer‐
tigkeit unserer Wehr zu heben und zu verbessern.
Der Tatkraft und dem energischen Zugreifen unseres Branddirektors
Franz Innerhofer ist es, Dank der Munifizenz des Gemeinderates der
Stadt Innsbruck gelungen, eine, all den modernen Anforderungen ent‐
sprechende Motorspritze — ein Glanzwerk der Firma Lohner und
Rosenbauer in Linz a. D. — anzuschaffen und so damit einem längst
drückend gefühltem Uebelstande in der Feuerwehr abzuhelfen. "
Diese Motorspritze, welche als Ausstellungsstück beim 19. Deutschen
Reichsfeuerwehrtag in München war, wurde durch das Entgegenkommen
der Firma Lohner u. Rosenbauer nach Innsbruck geführt und als Be‐
satzung fuhren Mitglieder der Innsbrucker Wehr mit. In Kufstein und
Schwaz wurde dieselbe den dortigen Wehren vorgeführt und dessen Leistung
bewundert. Das Gerät war zur Einfahrt in Innsbruck von Bürgern der
Stadt mit Blumen und Fahnen geschmückt. Die Vorführung vor dem
Bürgermeister und Gemeinderäten sowie einer großen Zahl von Bürgern
am Margarethenplatz zeigte von der großartigen Leistung und der Not‐
wendigkeit für Innsbruck, ein solches Gerät zu besitzen.
Leider sind nicht alle unsere berechtigten Wünsche in Erfüllung ge‐
gangen. Unser Schmerzenskind, das Alarmierungssystem, ist wieder be‐
denklich erkrankt. Die vor dem Kriege bei Mitgliedern der einzelnen
Kompagnien bestandenen Alarmklingeln funktionieren gar nicht oder nur
teilweise und müssen viele auch infolge von Veränderungen umgelegt
werden. Auch die Anbringung von Alarmsirenen harrt noch immer
wohl hauptsächlich aus finanziellen Gründen — der Ausführung. Wir
hoffen jedoch, daß in nicht allzuferner Zeit auch diesem Uebelstande ab‐
geholfen wird.
Im abgelaufenen Jahre hat der Tod auch wieder reiche Ernte
unter den Reihen unserer Wehrmänner gehalten. Besonders schmerzlich
vermissen wir unsere lieben Mitarbeiter, den tatkräftigen Hauptmann der
I. Kompagnie, Herrn Josef Gasteiger und den unermüdlich tätig gewe‐
senen früheren Magazinsverwalter Herrn Anton Schwab. Wir werden
alle unsere verstorbenen Kameraden in guter Erinnerung behalten.