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ihre stets treue, tapfere und vorbildlich dienende Tätigkeit bei
der freiw. Feuerwehr, besonders bei der I. Kompagnie, den ge‐
bührenden Dank aussprach und als Ausdruck desselben den
beiden Jubelkameraden je ein schönes Ehrenbeil überreichte (die
erstklassige tirolische Arbeit zeigende, mit den Wappen der Stadt
Innsbruck und den Namen der Jubilare eingravierten Ehrenbeile
wurden von den Kameraden Danner, Huber und Kuschei her‐
gestellt). begleitet mit den Worten: „Weiter dienen, nicht in
Pension gehen. wir brauchen solche Kameraden, so nur ist
unserer Sache gedient. Heil!“ Brausender Beifall folgte seinen
Worten. Hierauf teilte sich im Hintergrunde der Bühne der staf‐
fierte Vorhang u. die lebensgroßen, vom Maler Declara gezeich‐
neten Bilder der Gefeierten zeigten sich den Gästen.
— Hierauf hielt Herr Branddirektor Franz Innerhofer eine An‐
sprache und führte aus: „Werte Anwesende und Kameraden!
Der Einladung zum heutigen Ehrenabend der beiden wackeren,
ein Menschenalter zum Wohle unserer Mitbürger dienenden
Jubilare bin ich mit Freuden gefolgt, nicht in großer Rede kann
ich die Verdienste der Würdigen feiern. Wer von ihnen weiß, was
die drückende Kriegszeit uns auferlegt, der kann auch empfinden,
wie hart es war, unser Wehrwesen trotz dieser bösen Zeit auf der
Höhe zu erhalten und stets gerüstet, dem flammenden Element
entgegenzutreten, doch in einfachen Worten der Gegenwart an‐
gepaßt, möchte ich ihnen sagen, daß das, was unsere beiden Ju‐
bilare im Dienste der freiw. Feuerwehr vollbracht, ihnen zur
Ehre gereicht und möge die Jungmannschaft, welche im Felde
dem Feinde und Tod ins Auge geschaut, der alten Kämpen ge‐
denken, welche zu Hause die Wache hielten; ich erhebe mein
Glas und stimmen Sie mit mir ein auf ein dreimaliges „Heil!“
auf unsere Jubilare.
Festprolog:
Fräul. Mitzi Muigg sprach folgenden
„Wohltätig ist des Feuers Macht,
Wenn sie der Mensch bezähmt,
bewacht,“
Hat Schiller einst gesungen;
Es ist des Feuers hoher Wert
Fürs Weltall und den eig"nen Herd
Im Glockenlied erklungen.
Doch Nächstenliebe schlummert nicht,
Wenn jäh das Unglück schreitet;
Es gibt noch Männer ernster Pflicht,
Von denen "s Herz sich weitet.
Wenn grell die Flammengarbe loht
In schaurig lichten Ketten,
Sie fürchten Feuer nicht, noch Tod.
Parole gilt nur: „Retten!“
„Doch furchtbar wird die Himmels‐
kraft,
Wenn sie der Fessel sich entrafft,“
In menschenvollen Gassen;
Wenn gierig sie an Häusern leckt,
Ob stolz sie steh"n, ob Stroh sie deckt,
Macht es die Wang" erblassen.
So mancher zög" als Bettler her
Am Wiesenrand gebettet,
Hätt" nicht die brave Feuerwehr
Die Heimat ihm gerettet;
Hätt" nicht ihr treues Aug" gewacht
Als leis" die Funken glommen,
Die räuberisch in stiller Nacht
Ihm alles dann genommen.
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Und heute schwebt ein Jubeltag,
Schon längst ersehnt, hernieder;
Wo durch den dankersüllten Schlag
Der Herzen klingen Lieder.
Euch Braven gilt"s, die Ihr gewacht
Seit dreißig langen Jahren
Und opferfreudig durchgemacht
Im Dienst der Pflicht Gefahren.
Wenn mächtig zu der Sternenwelt
Empor stieg blut"ger Schimmer
Und schaurig wild das Glöcklein gellt,
Da hielt es euch wohl nimmer.
Und Hunderte sie danken heut
Euch für der Hilfe Segen;
Sie stünden — wär"t Ihr nicht bereit,
Auf heimatlosen Wegen.
Drum sei Euch jubelnd Dank gebracht,
Ihr Guten, Edlen, Braven!
Wir durften, weil Ihr treu gewacht,
So friedlich, ruhig schlafen.
Der Himmel lohn" so treuen Sinn
Bis zu des Lebens Reste,
Und jauchzend zu den Bergen hin
Ruf ich mein „Hoch!“ zum Feste.
Anna v. Zederfeld.
Herr Bezirksverbands=Obmann Josef Sailer gedachte in
kerniger Rede der langen Zugehörigkeit der Gefeierten zur
Innsbrucker freiw. Feuerwehr, kennzechnete beide als alte Be‐
kannte bei den Bezirksperbandstagen und drückte den Wunsch
aus, daß es den Jubilaren gelingen möge, noch viele Jahre
zum Wohle der Einwohnerschaft und Freude der Kameraden
auf ihrem Platze zu sein. — Ein Defilee mit brennenden Fackeln,
sowie ein Vortrag auf Hölz= und Strohinstrument mit Klavier‐
begleitung von einem Feuerwehrkameraden und heitere Vor‐
trage verschönten d"en gelungenen Festabend. — Am Schlusse
dankten die Jubilare für die ihnen zuteil gewordene Ehrung
und versprachen auch weiterhin in treuer Kameradschaft zur Inns‐
brucker Wehr zu stehen und weiter zu arbeiten zum Wohle
der Stadt und seiner Bewohner.
14. April: halb 6 Uhr früh, blinder Feueralarm, Claudiaplatz.
16. April: 4 Uhr nachm. Filmbrand im Zentralkino, M. Theresienstr.
21. April: halb 3 Uhr nachmitt., Kellerbrand, Haspingerstraße.
21. April: 5 Uhr abends, Zimmerbrand, Maria Theresienstraße.
22. April: 8 Uhr abends, Musterung der I. Kompagnie.
23. April: 8 Uhr abends, Musterung der II. Kompagnie.
24. April: Beerdigung des Steiger=Rottenführers der II. Kom‐
pagnie Anton Nairz.
24. April: 8 Uhr abends, Musterung der III. Kompagnie.
25. April. 8 Uhr abends, Musterung der V. Kompagnie
26. April: 8 Uhr abends, Musterung der IV. Kompagnie.
27. April: 5 Uhr abends, Streuhaufenbrand am Innrain.