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Aus dem Stiftungsschatze wurden bei jeder neuen Kriegs‐
anleihe große Beträge gewidmet, es sind jetzt im Ganzen
52.000 Kronen Nennwert für diesen vaterländischen Zweck ge‐
zeichnet worden.
Auch 1917 hat die Rettungs=Abteilung erfolgreiche
Sammlungen von Liebesgaben fur hiesige Seuchenspitäler
veranstaltet; eine große Zahl von Bitten aus dem Felde
um Musikspielzeug, Lesestoff und dergleichen konnte, dank
eingelaufener Spenden für diesen Zweck, erfüllt werden.
Zu großen Menschenansammlungen stellt die Rettungs‐
Abteilung auf Verlangen eine Samariterwache bei; im hiesi‐
gen Stadt=Theater sind infolgedessen bei allen Vorstellungen
ausübende Mitglieder anwesend, deren Dienste in zahlreichen
Fällen, glücklicherweise meist leichter Art, in Anspruch ge‐
nommen wurden.
Die Krankenpflegerinnen=Nachweisstelle im Rettungs‐
heim hat im verflossenen Jahre 64 mal Auskünfte über
dienstfreie Pflegerinnen gegeben.
Es erübrigt mir noch im Namen der Rettungs=Ab‐
teilung für stete wohlwollende Förderung und Anerken‐
nung unserer Tätigkeit den verbindlichsten Dank abzustatten:
allen hohen Stadt=, Landes= und Reichs=Behörden, dem
k. u. k. Militär=Kommando, dem Landes= und Frauen‐
hilfsverein vom Roten Kreuz, dem Verwaltungsrat der
Innsbrucker Sparkasse, der gesamten Tagespresse, sowie allen
Stiftern, beitragenden Mitgliedern, Spendern und Wohl‐
tätern.
Dem eingangs dieses Rückblickes zum Ausdruck gebrach‐
ten Dank an die ausübenden Samariter für ihre mehr als
getreue Pflichterfüllung möchte der Gefertigte auch noch
einen solchen aus vollem Herzen an alle Mitglieder des
engeren und erweiterten Ausschusses anschließen.
Die Geschäfte der Rettungs=Abteilung sind in 18
Sitzungen des engeren und 1 Sitzung des erweiterten Aus‐
schusses erledigt worden.
Die 10. Jahreshaupt=Versammlung wurde am 16. April
1917 im Saale beim Bürgerlichen Brauhaus unter Teilnahme
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aller ausübenden Mitglieder und der 7 Vertreter der freiw.
Feuerwehr im erweiterten Ausschuß abgehalten.
Die Herren: Bürgermeister Wilhelm Greil und Gemein‐
derat Franz Thurner beehrten dieselbe mit ihrer Anwesenheit.
Nach Anhörung und Genehmigung der vorgetragenen
Berichte, beschloß die Versammlung über Antrag des Kamera‐
den Schuler auch für 1917 von der längst fälligen Neuwahl
abzusehen und den bisherigen Ausschuß mit der Weiter‐
führung der Geschäfte zu betrauen.
An Stelle des verstorbenen 2. Geldwartes Karl Hotowy
wurde Kamerad Max Haidegger durch Zuruf auf Kriegs‐
dauer gewählt.
Herr Bürgermeister Wilhelm Greil brachte hierauf der
Rettungs=Abteilung den Dank namens des Gemeinderates
und der Bevölkerung Innsbrucks für das erfolgreiche Wir‐
ken zum Ausdruck, beglückwünschte dieselbe anläßlich des
10=jährigen Dienstjubiläums und versprach der Rettungs‐
Abteilung hilfreich zur Hand zu stehen, damit ihr sehnlichster
Wunsch nach Erreichung größerer Räume in einem eigenen
Heim bald in Erfüllung gehe. Herr G.=R. kais. Rat Franz
Thurner überbrachte Glückwünsche im Namen des Lan‐
des= und Frauenhilfs=Vereines vom Roten Kreuz nebst
Dank und Anerkennung der Tätigkeit der Rettungs=Abteilung.
Hierauf spendete Herr Branddirektor=Stellvertreter Josef
Sailer der Rettungs=Abteilung namens der Innsbrucker
Freiw. Feuerwehr Lob und Dank, betonte mit Recht das stete
gute Einvernehmen und munterte zu strammer Weiterarbeit
auf. Nach der Ueberreichung von 3 Ehrenmedaillen für
25 jährige Dienste auf dem Gebiete des Feuerwehr= und
Rettungswesens an die Mitglieder der Abteilung: Hans Hört‐
nagl, Hans Munding und Leo Stainer, sowie der Ver‐
teilung einer Reihe von Ehrenurkunden für 10=, bezw. 20‐
jährige Dienste wurde die sehr anregend verlaufene „Ver‐
sammlung geschlossen.
Für den engeren Ausschuß der Rettungs=Abteilung
der Innsbrucker freiw. Feuerwehr:
Leo Stainer, dzt. Obmann.