Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1917
- S.3
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1918
Werte Feuerwehrkameraden!
Obwohl es gegen Ende des letzten Jahres den Anschein
hatte, als ob der Friede auf dem Hermarsche sei, so muß
die Kommandantschaft der freiwilligen Feuerwehr Innsbruck
dennoch unter dem Donner der Kanonen des Weltkrieges
zum viertenmale zur Rechenschaftslegung über die Verwal‐
tung und zur kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Vor‐
kommnisse in der Wehr im Jahre 1917, dem 60. ihres Be‐
standes schreiten. Wie in den vorhergegangenen Kriegs‐
jahren, hat die Innsbrucker Wehr auch in dem abgelaufenen
Jahre ihre freiwillig übernommene, auf den Schutz und die
Erhaltung von Leben und Eigentum des Nebenmenschen
gerichtete Pflicht getreulich erfüllt. Was Wehr und Kom‐
mandantschaft im letzten Jahresberichte an dieser Stelle ge‐
lobt und versprochen, haben beide auch im (Berichtsjahre,
beseelt vom ehrlichen treudeutschen Geiste, gehalten und wer‐
den dies auch in Zukunft so halten, denn was die Wehrmänner
in 60 Jahren zum Heile der Mitmenschen getan, werden sie
auch im 61. weiter tun nach ihrem Wahlspruche: „Gott
zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ Kommandantschaft und
Wehr werden auch im Jahre 1918 ihren geraden, ddurch
die Satzungen und das Beispiel unserer Gründer gezeichneten
Weg gehen, unbekümmert um die welterschütternden Er‐
eignisse in Ost und West, in Nord und Süd, und gerade
dadurch beitragen zum Ausharren, bis ein ehrenvoller Friede
als Lohn für die herrlichen Leistungen unserer (Kämpfer
an allen Fronten errungen und unsere zahlreichen, unersätt‐
lichen, beutelüsternen Feinde einsehen, daß sie vergebens
gegen uns angerannt sind und unsere gute Sache bekämpft
haben. Aber nicht blos als Feuerwehrmänner stellen wir
uns dem Nächsten und dadurch dem Vaterlande zur Ver‐
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