Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1878

- S.4

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Hier kann man nicht umhin, allen Denjenigen, die zum Ge‐
lingen dieser schönen Feier beitrugen, den wärmsten Dank abzustatten.
Am 14. und 20. Jänner. Commandantschafts=Sitzungen.
Am 21. Jänner. Mittags entstand im gräflichen Ferrari"schen
Hause zu Dreiheiligen ein Zimmerbrand, welcher ohne Allarmirung
durch einige schnell hinzugekommene Feuerwehrleute gelöscht wurde.
Abends wurde eine Monatsversammlung zur Vorwahl des
Oberkommandanten und des Magazinsverwalters abgehalten.
Am 28. Jänner. Kommandantschafts=Sitzung.
Am 31. Jänner 6 Uhr früh entstand in der Nußbaumer"schen
Lohstampfe ein kleiner Brand, welcher ohne Allarmirung gedämpft
werden konnte.
Am 2. Februar. Im Laufe des Vormittags Kommandant‐
schafts=Sitzung.
Nachmittags Begräbniß des Ordnungsmannes Herrn Rudolf
Plank.
Am 11. Februar wurde die ordentliche Hauptversammlung
abgehalten.
Dieselbe war sehr zahlreich besucht und durch die Anwesenheit
des Herrn Bürgermeisters Dr. Dinter, Herrn Altbürgermeister
Dr. Tschurtschenthaler, sowie des Herrn Vice=Bürgermeisters Schu‐
macher und einiger Gemeinderäthe beehrt.
Der Oberkommandant Herr Josef Melzer eröffnete die Ver‐
sammlung mit einem Rückblick auf das abgelaufene Jahr.
Der Jahresbericht ward in Druck gelegt und wurde vertheilt.
Es konnte somit von einer ausführlichen Berichterstattung unter
Hinweis auf den gedruckt vorliegenden Bericht Umgang genommen
werden. Aus dem gleichen Grunde konnten sich auch die beiden
Kassiere, nämlich der der Regie= und der der Kranken=Unterstützungs‐
kasse kurz fassen. Nachdem die Revisoren für diese Kassen gewählt
worden waren, ergriff Herr Bürgermeister Dr. Dinter das Wort.
Er hob die geordnete Wirthschaft der Feuerwehr, ihre Verdienste um
den Schutz von Eigenthum und Leben gegen Feuersgefahr und
ihren echt kameradschaftlichen Geist, der sich auch in der Pflege der
Geselligkeit zeigt, hervor, erinnerte an ihre ehrenvolle Betheiligung
am Rudolfsbrunnen=Feste, bat die Feuerwehr auch in Zukunft zu
bleiben was sie seither war und dankte ihr im Namen der Stadt
für ihr gemeinnütziges Wirken. Hierauf wurde zur Wahl des
neuen Magazinsverwalters geschritten. Herr Böheim erklärte, diese
Stelle wegen seiner Geschäfte nicht mehr annehmen zu können und
wurde der Obmann=Stellvertreter der Ordnungsmannschaft, Herr
Gratl gewählt, um dem Gemeinderathe als solcher vorgeschlagen zu
werden. Der Oberkommandant Herr Josef Melzer widmete dem
verdienstvollen Wirken des nun scheidenden Magazinsverwalters
Böheim warme Worte der Anerkennung, und die Versammlung
drückte demselben ihren Dank durch ein kräftiges „Gut Heil“ aus.
Der nächste Gegenstand der Tagesordnung war die Wahl des Ober‐
kommandanten. Derselbe hatte den Vorsitz seinem Stellvertreter
Herrn Katzung überlassen und sich aus der Veranda entfernt. Ein
Antrag auf Wiederwahl Melzer"s zum Oberkommandanten durch
Akklamation wurde mit dem Hinweise, daß eine solche statuten‐
widrig und eine Wahl durch Stimmzettel für den Gewählten auch
viel ehrenvoller sei, abgelehnt und wurde zur Wahl mittels Stimm‐
zettel geschritten. Während des Wahlaktes stellte Herr Zugskom‐
mandant Riegl den Antrag, dem Oberkommandanten zum Zeichen
der Verehrung und Anerkennung seiner großen Verdienste um die
Feuerwehr ein Ehren=Feuerwehr=Beil zu spenden, welcher Antrag,
nachdem noch einige andere diesbezügliche Vorschläge besprochen
waren, angenommen wurde. Die Wahl ergab nahezu Stimmen‐
einhelligkeit für Melzer, — von 153 Stimmen hatten sich nur 6
zersplittert. — Mit Jubel wurde der nun wieder in die Versamm‐
lung tretende Oberkommandant begrüßt; derselbe erklärte die Wahl
in der Voraussetzung, daß sie vom Gemeinderathe bestätigt werde,
anzunehmen; er rechne dabei auf das Vertrauen seiner Kameraden,
denen er auch das alte Vertrauen wieder entgegenbringe und dar‐
auf, daß die Feuerwehr bei der Stadtvertretung auch ferner die
bisherige materielle und moralische Unterstützung finde. Als letzten
Verhandlungs=Gegenstand der General=Versammlung brachte Herr
Riegl den Antrag ein, es sei eine Kasse zu gründen, aus der un‐
bemittelte Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr auch in Krank‐
heiten unterstützt werden können, die sie sich nicht bei Uebungen