Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1913

- S.37

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gemäß oft der Wunsch geäußert, der Berufstätigkeit nicht übermäßig
lange entzogen zu werden. Es erscheint daher auch von diesem
Standpunkte die Anschaffung eines rascher beweglichen Transport‐
wagens dringend geboten.
Ueberaus wichtig ist der Umstand, daß bisher bei oft vorkom‐
menden notwendigen Doppelausrückungen das benötigte zweite Paar
Pferde vom Kommando der freiwilligen Feuerwehr entliehen werden
mußte, welches Entgegenkommen mit einem bedeutenden Risiko des
Feuerwehrkommandos verbunden ist, so daß die Aufrechterhaltung
dieser provisorischen Aushilfe auf die Dauer nicht möglich erscheint.
Da nun das eine in Verbindung stehende Paar Pferde sehr oft über
die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen ist, wäre
die Anschaffung eines zweiten Paares Pferde nicht zu vermeiden,
wodurch gleichfalls eine wesentliche Erhöhung der derzeitigen Kosten
des Betriebes bedingt würde, jedoch ohne daß die dem animalischen
Betriebe anhaftenden, sehr ins Gewicht fallenden Nachteile behoben
würden.
In dieser Lage glaubt nun die Rettungsabteilung der frei‐
willigen Feuerwehr doch die ideelle Seite des Projektes der Frage der
finanziellen Deckung voranstellen zu sollen, und den Automobilrettungs‐
wagen auch in dem Falle anzuschaffen, wenn der Automobilfond auch
nicht die in Aussicht genommene Höhe erreicht, welche vom kaufmänni‐
schen Standpunkte zur Sicherstellung des Kraftbetriebes gefordert wer‐
den müßte. Wenn daher zumindest ein ansehnlicher Teilbetrag der noch
fehlenden Summe aufgebracht würde, welcher nur einigermatzen eine
Deckung für die Betriebskosten des Automobilwagens bildet, beabsich‐
tigt die Rettungsabteilung an die Realisierung des Projektes zu schreiten.
Die Rettungsabteilung der freiwilligen Feuerwehr in Innsbruck
sieht sich daher veranlaßt, an die Oeffentlichkeit zu appellieren,
durch Zuweisung von Spenden an den Automobilfond die Möglichkeit
zur Einstellung eines Automobilrettungswagens in den Betrieb der
Rettungsabteilung zu bieten, in der zuversichtlichen Hoffnung, daß
was in anderen, selbst kleineren Städten ohne größere Schwierigkeit
durchführbar war, in der Landeshauptstadt Innsbruck auch möglich
sein müßte.
Die durch Einstellung des Rettungsautomobiles in den Fahr‐
park der Rettungsabteilung der freiwilligen Feuerwehr in Innsbruck
erzielbare Erhöhung der Leistungsfähigkeit wird eine ganz bedeutende
sein und kommen ja die dadurch bedingten Vorteile als insbesondere
die erzielbare größere Schnelligkeit des Eingreifens der Rettungs‐
abteilung, die höhere Betriebssicherheit und der größere Aktions‐
radius, welcher es ermöglichen würde, auch Rufen von auswärts
Folge zu leisten, der gesamten Oeffentlichkeit und damit jedem Ein‐
zelnen zugute. Die Rettungsabteilung hofft daher, daß jeder Einzelne
nach Selbsteinschätzung sein Scherflein dazu beitragen wird, die An‐
schaffung des Rettungsautomobiles in Bälde zu ermöglichen, und
werden sich auch sicherlich die Kreise außerhalb Innsbruck von
der Förderung des wichtigen Projektes nicht ausschließen. Alle Re‐
daktionen der in Innsbruck erscheinenden Tagesblätter haben sich
zur Entgegennahme und Ausweisung der gewidmeten Beträge bereit
erklärt, und würde solche auch der Obmann der Abteilung, Leo
Stainer, Maria Theresienstraße 38, gern in Empfang nehmen.
Der Vertreter der beitragenden Mitglieder im erweiterten Ausschusse:
kaiserl. Rat Ing. Jul. Gruder.
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Ausschußsitzungen und Versammlungen.
Die Angelegenheiten der Rettungsabteilung wurden erledigt in:
1 ordentlichen Jahreshauptversammlung,
1 Sitzung im erweiterten Ausschusse,
11 Sitzungen im engeren Ausschusse und
12 Abteilungsversammlungen.
Uebersichtliche Zusammenstellung der abgehaltenen
Vorträge und Abungen.
An den Fortbildungsabenden gelangten folgende Themen zum Vortrage:
1. „Dienstesobliegenheiten“ (Obmann Stainer).
2. „Fremdkörper“ (Dr. Tschamler).
3. „Verletzungen im Bereiche des Schädels — Innere Blutungen“
(Dr. Tschamler).
4. „Einzelne Fragen aus der Wundbehandlung“ (Dr. Tschamler).
5. „Blutstillung“ (Dr. Tschamler).
Ferner wurden außer der Beteiligung an der Feuerwehr‐
hauptübung
5 Abteilungsübungen abgehalten.