Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2014

- S.12

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22
FEUERWEHR INNSBRUCK
den. An dieser dreitägigen Ausbildung nahmen vier
Einsatztaucher der Berufsfeuerwehr Innsbruck teil.
Weiters wurden zwei Kollegen als Einsatztaucher
ausgebildet.
Auf Grund massiver Beschädigungen am Turbinen‐
einsatzboot (Sucheinsatz Larissa) musste das Boot
über den Sommer hinweg von der Herstellerfirma
instandgesetzt werden. Die Schwimmausbildung
der Einsatzschwimmer konnte mit der Betriebsfeu‐
erwehr des Flughafens Innsbruck gemeinsam über
die Sommermonate hinweg organisiert und durch‐
geführt werden. Das Einsatzboot der BF steht seit
Mitte Oktober wieder im Bootshaus in Mühlau. Ein
geplanter Wildwasserkurs musste aus personellen
Gründen abgesagt werden. Im Mai fand eine große
Übung im Oberland statt (Rettungsschwimmer wur‐
den von der Hauptfeuerwache mit dem Hubschrau‐
ber eingeflogen). - Erkenntnis: Änderung des Son-
deralarmpianes Inn für das Oberland; Übernahme
der Einsatzleitung durch die BF bis Telfs.
TECHNISCHER HILFSDIENST
UND WERKSTÄTTEN
(ING. CHRISTOPH GRUBHOFER)
KLEINGERÄTE
Die Kleingeräte wurden neu strukturiert und die Auf‐
gaben an die neuen Mitarbeiter zugeteilt. Im Zuge der
Inventarisierung musste die Aufnahme der neuen
sowie der bestehenden Gerätschaften der BF überar‐
beitet werden. Aufgrund von Pensionierungen wurden
zwei Mitarbeiter als Referenten für die „Wasserförde‐
rung über lange Wegstrecken" ausgebildet. Es wurden
im Bezirk drei tragbare Seilwinden PCW 5000 gekauft,
auf die BF und FF (Mühlau und Amras) aufgeteilt und
die Einsatzmannschaft auf diese neuen Gerätschaften
eingeschult. Diese Winden dienen zur Unterstützung
bei Einsätzen im unwegsamen Gelände, das mit FW-
Fahrzeugen nicht erreicht werden kann.
PÖLZEN
Die Anschaffung von Deckenstützen bis 5,5 m konnte
heuer abgeschlossen werden. Die BF verfügt jetzt
über je 30 Stück Deckensteher von Höhe 1 m bis
5,5 m in verschiedenen Längen. Nachdem sich die
Pölzholzkiste für gut erweist, wird noch heuer eine
zweite angeschafft und von der Schlosserei errichtet.
Somit kann das vorgesehene Pölzholz richtig gelagert
und in kürzester Zeit an die Einsatzstelle geliefert
werden. Auch ein Rollcontainer für Werkzeug und
Material für Bauunfälle bzw. Sturmschäden soll an‐
gekauft werden, typengleich wie der der FF Mühlau.
WERKSTÄTTEN
Sämtliche Instandhaltungsarbeiten auf der Haupt‐
feuerwache sowie diverse Umbauarbeiten an den
FW-Fahrzeugen erledigten die Mitarbeiter der zuge‐
teilten Werkstätten. In Absprache mit der FF Mühlau
konnten für diese verschiedenste Aufbauten auf
Rollcontainer in den Werkstätten umgesetzt werden.
TECHNISCHER HILFSDIENST
Zum Öffnen von Fenster und Türen wurde neues
Werkzeug angekauft und im Zuge einer Blockausbil‐
dung die Einsatzmannschaft ausgebildet. Die Türen
werden mittels Türcheck kontrolliert, wenn kein Öff‐
nen möglich ist, kann in weiterer Folge der Zylinder
mittels Fräser ausgefräst und mit dem Baustellen‐
schlüssel geöffnet werden. Somit können Schäden
an der Tür verringert werden. Für Verkehrsunfälle
- seitlich liegender PKW oder PKW am Dach - wurde
für die Stabilisierung das V-Strut der Fa. Holmatro
angeschafft und die Einsatzmannschaft unterwiesen.
AUSBILDUNG UND
KATASTROPHENSCHUTZ
(Dl MARTIN GEGENHUBER)
Die bei der BF Innsbruck durchgeführte laufende
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter im Zuge
der Tagesausbildung wird nach einem Themenka‐
talog basierend auf der ÖBFV RL BF 03 (Laufende
Fort- und Weiterbildung) durchgeführt. Insgesamt
wurden dabei mit Abschluss des Q3/2014 675
verschiedene Ausbildungen, mit insgesamt 8.675
Ausbildungsstunden, 28 Einsatzübungen und 43 Ex-
kursions-/Objektkundeterminen absolviert, Neben
den laufenden Ausbildungen wurden auch diverse
Spezial- und Sonderausbildungen durchgeführt.
STRAHLENSCHUTZLEISTUNGSPRÜFUNG
IN BRONZE
Vom 22.-24.01.2014 fand an der Landesfeuerwehr‐
schule Telfs der zweitägige Vorbereitungslehrgang und
der eintägige Bewerb zum Strahlenschutzleistungsab‐
zeichen in Bronze statt. Von den 9 Mitarbeitern der
Berufsfeuerwehr wurden dabei 5 Prüfungsstatio‐
nen absolviert, wobei die gezeigten Leistungen vom
11-köpfigen Bewerterteam durchwegs als sehr gut be‐
urteilt und der Vorbereitung innerhalb der BF höchste
Anerkennung ausgesprochen wurde.
FEUERWEHR INNSBRUCK
23
DREHLEITERMASCHINISTENKURS
Vom 24.03. bis 04.04.14 fand der Drehleiterbasiskurs
mit 3 Teilnehmern statt. Bei diesem Kurs werden die
theoretischen und praktischen Grundkenntnisse für
die Bedienung der Hubrettungsgeräte der Feuerwehr
Innsbruck vermittelt. In den folgenden 3 Monaten wur‐
de die Ausbildung im praktischen Bereich fortgeführt
und mit der kommissioneilen Prüfung Anfang August
für 2 Teilnehmer abgeschlossen. Der dritte Teilnehmer
musste krankheitsbedingt zurückgestellt werden und
konnte die Ausbildung später abschließen.
SAUERSTOFFSCHUTZGERÄTE
Belastungstest und Tunneltraining im
Schweizer Tunnelausbildungszentrum IFA
Im Zeitraum vom 3.-5. April 2014 wurden im Ausbil‐
dungszentrum unter realen Bedingungen verschie‐
denste Einsatzübungen durchgeführt. Hierbei wurde
unter anderem die physische und psychische Belas‐
tung für die Einsatzkräfte durch ein medizinisches
Betreuungsteam der Fa. Medalp überwacht und
dokumentiert. Bei den einzelnen Übungen wurden
auch unterschiedliche Atemschutzgerätetypen und
Einsatzbekleidungen einer Testung unterzogen. Die
dabei gewonnen Grundlagen sind ein wesentlicher
Bestandteil der weiteren Planungen im Ausbildungs‐
und Taktikbereich.
AUSBILDUNG ZUM EINSATZTAUCHER
Von März bis Oktober wurden 2 Mitarbeiter gemäß der
Richtlinie des Österreichischen Bundesfeuerwehrver‐
bandes zum Feuerwehr Einsatztaucher ausgebildet.
GRUNDLEHRGANG 2014
Mit September 2014 begann für 4 Kollegen und 1
Kollegin die Ausbildung zum Feuerwehrmann/frau
bei der Berufsfeuerwehr. Diese Ausbildung wird
gemäß der Ausbildungsrichtlinien ÖBFV RL BF 01
(Grundausbildung bei Berufsfeuerwehren) und
ÖBFV RL BF 04 (Spezielles Retten aus Höhen und Tie‐
fen) durchgeführt und hat einen Ausbildungsumfang
von rund 800 Übungseinheiten bei einer Dauer von
rund 5,5 Monaten. Mitte Oktober konnte ein weite‐
rer Mitarbeiter mit dem Grundlehrgang beginnen.
TUNNELAUSBILDUNG AN DER INTERNATI‐
ONAL FIRE ACADEMY 20. BIS 22.11. 2014
Im angeführten Zeitraum führt die Berufsfeuerwehr
Innsbruck wiederum eine Tunnelausbildung an der
International Fire Academy im Schweizer Baisthal
durch. Das dabei in den Theorieeinheiten erworbene
Wissen wird in der dort zur Verfügung stehenden Tun‐
nelanlage sofort einsatznah in die Praxis umgesetzt.
VORBEUGENDER
BRANDSCHUTZ
(JOHANN ZIMMERMANN)
Neben der Abarbeitung der definierten Aufgaben‐
stellungen ist im Berichtsjahr 2014 eine deutliche
Steigerung des Bereiches „Verkehrsrechtliche Stel‐
lungnahmen" in Zusammenhang mit den umfangrei‐
chen Tiefbauarbeiten zur Erhaltungder Infrastruktur
und Erweiterung der Straßenbahnlinien zu verzeich‐
nen. Die Feuerwehr ist dabei gefordert, die Qualität
der Hilfeleistung für die Innsbrucker Bevölkerung in
vollem Umfang zu gewährleisten und andererseits
die Durchführung der erforderlichen Arbeiten zu er‐
möglichen. Im Bereich der Baugenehmigungsverfah‐
ren ist ebenfalls eine Steigerung feststellbar, geplan‐
te Großbauvorhaben wie zB das „Sozialzentrum St.
Paulus" erfordern insbesondere bei Abweichungen
von den Bauvorschriften innovative Lösungen durch
die Feuerwehr.
BRANDSICHERHEITSWACHEDIENSTE
Schon aufgrund eines in Innsbruck ganzjährigen
•bestehenden reichhaltigen kulturellen Angebotes
sind von den Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr bis
November 2014 653 Brandsicherheitswachedienste
bei den großen Veranstaltungszentren durchgeführt
worden. Daneben wurde auch das Tiroler Veranstal‐
tungsgesetz novelliert, welches nunmehr die verbind‐
liche Mitarbeit der Feuerwehr bei der Vorbereitung
und Umsetzung von Großveranstaltungen vorsieht.
Die Zusammenarbeit der Berufsfeuerwehr mit den
maßgeblichen Behörden, dem Amt für allgemeine Si‐
cherheit und Veranstaltungen sowie die Bau- und Feu‐
erpolizei, darf dabei als sehr gut bezeichnet werden.
BAU- UND GEWERBERECHTSVERFAHREN
Für die Berufsfeuerwehr sind in der brandschutz‐
technischen Beurteilung von Sonderbauten vor al‐
lem die wesentlichen Schutzziele "Personenschutz",
"Ausreichende Voraussetzungen für einen wirkungs‐
vollen Brandbekämpfungs- und Rettungseinsatz"
und "Sicherheit der eingesetzten Feuerwehreinsatz‐
kräfte" zu definieren und erforderliche Maßnahmen
zur Erreichung dieser festzulegen.
VERWALTUNG - EDV
(ANDREAS WÖRGETTER)
Im Bereich der EDV wurden folgende Projekte umgesetzt.
GPS-LEITSYSTEM FÜR ALARMFAHRTEN
Gemeinsam mit dem Leiter der Funkwerkstätte wur‐
de das Projekt: „GPS-Leitsystem für Einsatzfahrzeu‐
ge" 2014 erfolgreich vorgesetzt. Somit sind die Ein‐
satzfahrzeuge nunmehr mit einem automatisierten
GPS-Leitsystem ausgestattet, sodass den Maschinis‐
ten bei Alarmfahrten eine zusätzliche Informations‐
quelle zur Verfügung steht.
UMSTELLUNG DES
FUNKDOKUMENTATIONSSYSTEMS
Gemeinsam mit dem Amt für Information und Kom‐
munikation sowie dem Leiter der Funkwerkstätte
konnte das bestehende Funkdokumentationssystem
auf ein zeitgemäßes System umgestellt werden.
PLANUNGSMASSNAHMEN FÜR EINE
DIENSTEINTEILUNGSSOFTWARE
Gemeinsam mit deti Dienstleitern der Berufsfeuer‐
wehr Innsbruck wurden erste Planungsmaßnahmen
im Bezug auf einen evtl. Ankauf einer Diensteintei‐
lungssoftware durchgeführt.
ABSCHLUSS DER LEHRLINGSAUSBILDUNG
Fr. Sandra Funk konnte 2014 erfolgreich ihre Aus‐
bildung bei der Berufsfeuerwehr mit der Lehrab‐
schlussprüfung beenden.