Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.2010

- S.6

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Gesamter Text dieser Seite:
OBR Bmst. Ing. Anton Larcher
Bezirksfeuerwehrkommandant
Eine Bezirkszentrale
für die Landeshauptstadt
Der 17. Juli 2010 war überschattet von
einem außergewöhnlichen Unwetter,
das über die Landeshauptstadt her‐
nieder ging. In kurzer Zeit waren zahlreiche
Straßen, die Keller von Gebäuden, Betriebe
und kommunale Einrichtungen in Mitleiden‐
schaft gezogen. Weit über tausend Notrufe
mussten in unserer Leitstelle in kürzester Zeit
bearbeitet, koordiniert und an die Einsatzkräf‐
te weitergeleitet werden. Zugegeben dass
auch zahlreiche (Feuerwehr-)Notrufe in einer
Warteschleife der Leitstelle einer Anrufannah‐
me harrten. Mir ist aber kein Fall bekannt das
durch diese quantitative Überlastung Men‐
schen zu Schaden gekommen sind. Insbeson‐
dere da der Rettungsnotruf direkt „durchge‐
schaltet" wurde. Es wäre vermessen zu be‐
haupten, dass vor Inbetriebnahme der Leit‐
stelle Tirol, also zu Zeiten wo wir in der Lan‐
deshauptstadt durch die Nachrichtenzentrale
der Berufsfeuerwehr alarmiert und koordiniert
wurden, es nicht zu ähnlichen Situationen ge‐
kommen ist. Ich erinnere mich an zahlreiche
Unwettereinsätze und besonders an Silvester
1998, wo unser gesamtes Kommunikations‐
system zusammengebrochen ist. An dieser
Stelle möchte ich mich deshalb bei der Leit‐
stelle Tirol, für das Bewältigen dieses Großer‐
eignisses im „Großen und Ganzen" bedanken
und allen Mitarbeitern meinen Respekt zollen.
Dass Medien meist nur die negativen Dinge
aufzeigen, kennen wir ja. Was für mich aber
neu war, wie schnell man mit solchen Negativ‐
schlagzeilen in Verbindung gebracht wird, ohne
auf genaue Inhalte und Hintergründe zu achten.
Der Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck-Stadt
hat ausgelöst durch die Reformierung der Be‐
rufsfeuerwehr im Jahre 2002, die Installierung
einer landesweiten Zentrale initiiert. Der da‐
mals Vorsitzende dieser Arbeitsgruppe und
später zuständige Vizebürgermeister Dr. Chris‐
toph Platzgummer hat bei der Umsetzung we‐
sentlich mitgewirkt. Eine eigene Bezirkszen‐
trale für den Bezirksfeuerwehrverband Inns‐
bruck-Stadt, so wie sie in allen anderen Bezir‐
ken Tirols installiert wurde, war aber für die
Landeshauptstadt nicht vorgesehen. Um so
mehr freue ich mich, dass es nun gelungen ist
die Verantwortlichen davon zu überzeugen,
dass auch für die Landeshauptstadt eine sol‐
che Bezirkszentrale oder sollte ich diese bes‐
ser Koordinationszentrale nennen, zu erhalten.
Allen die dazu beigetragen haben, möchte ich
meinen herzlichsten Dank aussprechen und
gleichzeitig versichern, dass diese Entschei‐
dung wieder ein wichtiger Schritt zu noch mehr
Sicherheit in der Landeshauptstadt war. Wenn
ich nun nach fast 40-jähriger Tätigkeit in der
Feuerwehr aus gesundheitlichen Gründen vor‐
zeitig meinen Abschied nehme, möchte ich es
aber nicht versäumen mich bei all jenen zu be‐
danken, die mir in Ausübung meines Dienstes
sowohl in der Funktion als Kommandant der
Feuerwehr Arzl, als Mitarbeiter im Bezirksaus‐
schuss und besonders als Bezirksfeuerwehr‐
kommandant, unterstützt haben und mir bei
der Erfüllung meiner Aufgaben zur Seite ge‐
standen sind. Dieser Schritt fällt mir nicht
leicht, aber gerade jetzt in einer Zeit wo ich die
ganze Kraft brauchte, fehlt mir diese. Deshalb
bitte ich all jene, die ich mit diesem Schritt ent‐
täusche, um Verständnis. Die Feuerwehr und
besonders die Feuerwehr der Stadt Innsbruck
war für mich immer etwas ganz Besonders
und wird es auch immer bleiben.
VIELEN, VIELEN DANK!
- unserem Landtagspräsidenten
DDr. Hervig von Staa
- unserem Landeshauptmann
von Tirol Günther Platter
- unserem im Land Tirol zuständigen
Regierungsmitglied LH-Stv.
Ök-Rat. Anton Steixner
- unserer Bürgermeisterin
Mag. Christine Oppitz-Plörer
- unserem ressortverantwortlichen
Vizebürgermeister Christoph Kaufmann
- unserem Magistratsdirektor
Dr. Bernhard Holas
- unserem Baudirektor
Dl Hubert Maizner
- unserem Landesfeuerwehrkommandanten
LBD Klaus Erler
- unserem Landesfeuerwehrinspektor
Dl Alfons Gruber
- unserer Leitstelle Tirol
mit all ihren Mitarbeitern
- unseren befreundeten
Organisationen und Dienststellen
Meinen Freunden im Bezirks-Feuerwehraus‐
schuss und vor allem Euch, liebe Feuerwehr‐
frauen und -männer der
Berufs- und freiwilligen Feu‐
erwehr für den ständigen
Einsatz und die gute freund‐
schaftliche Zusammenarbeit.
Mag. Erwin Reichel
Branddirektor
Geschätzte
Kamerad/innen!
Die Mitglieder der Feuerwehr der Stadt
Innsbruck sind rund um die Uhr einsatz‐
bereit und rasch zur Stelle, wenn es gilt
Hilfe zu leisten, Menschenleben zu retten,
Schäden abzuwenden sowie die Bevöl‐
kerung der Stadt Innsbruck und ihre Güter
zu schützen. Zunehmende Herausforde‐
rungen stellen die Mitarbeiter der Be‐
rufsfeuerwehr aber auch die freiwilligen
Feuerwehren der Stadt Innsbruck vor
immer schwierigere Aufgaben, die Dank
unserer ständigen Aus- und Weiterbil‐
dung bewältigt werden können.
Der vorliegende Jahresbericht 2010 gibt
einen informativen und eindrucksvollen
Überblick über die Ereignisse und Akti‐
vitäten der Feuerwehr der Stadt Innsbruck
im abgelaufenen Jahr. Das umfangreiche
Tätigkeitsspektrum der Feuerwehr Inns‐
bruck wird durch die Einsatzstatistik
deutlich.
Die ausgezeichnete Zusammenarbeit der
Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr mit den
Kameraden der freiwilligen Feuerwehrder
Stadt Innsbruck wurde auch im Jahr 2010
bei vielen gemeinsamen, bestens funktio‐
nierenden, Einsätzen und Übungen unter
Beweis gestellt. Ich möchte mich daher
an dieser Stelle sowohl bei meinen Mit‐
arbeitern als auch bei allen Kameraden
der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Inns‐
bruck für die gute Zusammenarbeit, das
hohe Engagement und die respektablen
Leistungen im vergangen Jahr bedanken.
Ich gebe aber zu bedenken, dass unsere
Tätigkeiten in Bereichen absolviert wer‐
den, die teilweise als gefährlich eingestuft
werden müssen und hoffe, dass wir in Zu‐
kunft unfallfrei von unseren Einsätzen wie‐
der heimkehren. So wünsche ich allen ein
erfolgreiches und unfallfreies Jahr 2011
und bin stolz auf die Leistungen der
Feuerwehr der Stadt Innsbruck im ver‐
gangen Jahr.
Gut Heil!