Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2010
- S.4
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Gesamter Text dieser Seite:
Christoph Kaufmann
Vizebürgermeister von Innsbruck
Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck-Stadt
Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und Tapferkeit
Mit der dynamischen Entwicklung
der Stadt Innsbruck steigen die
Anforderungen an die Feuer‐
wehr kontinuierlich an. Das auf sehr ho‐
hem Niveau agierende Team der Feuer‐
wehren der Stadt Innsbruck wird durch
rege Bautätigkeit immer wieder vor neue
Herausforderungen gestellt.
Schon in der Planungsphase ist die Feuer‐
wehr in Sachen Brandschutz bei Groß‐
projekten involviert. Hier tragen Profis
wertvolles Know-how bei, um beste
Sicherheitsstandards von Beginn an zu
garantieren.
Für die Ausbildung wurde im Jahr 2010
viel Geld, aber auch Zeit aufgewendet. Mit
rund 4.000 Einsätzen im abgelaufenen
Jahr 2010 schließt die Feuerwehr der Stadt
Innsbruck an die Einsatzstatistik der ver‐
gangenen Jahre an. Leicht steigende Ten‐
denzen werden stets genau beobachtet.
Ob es darum geht Alarme abzuarbeiten,
Wohnungs- bzw. Fahrzeugbrände zu lö‐
schen, Menschen und Tiere aus Notsitua‐
tionen zu befreien oder bei Gefahrstoff
einzuschreiten, die Feuerwehr der Stadt
Innsbruck war immer da, wenn sie ge‐
braucht wurde.
An die Zuverlässigkeit, Schnelligkeit und
Tapferkeit unserer Feuerwehr sind wir
Innsbrucker schon viele Jahre gewöhnt.
Ohne einen Vergleich fällt es uns schwer,
die Einsatzleistungen unserer Einsatz‐
kräfte richtig nachvollziehen und ange‐
messen zu würdigen.
Außergewöhnliche Leistungen dürfen wir
aber auch wenn sie zur „Gewohnheit" ge‐
worden sind, niemals als selbstverständ‐
lich ansehen. Der Einsatz jedes einzelnen
Feuerwehrmannes und jeder Feuerwehr‐
frau, der bis hin zur Gefährdung von
Gesundheit und Leben geht, muss be‐
sonders hervorgehoben werden.
Bei den verschiedensten Einsätzen wurden
neben Sachwertbergungen und Sachwert‐
sicherungen vor allem aber Menschen‐
leben gerettet. Diese Leistungen kann
man nicht in Zahlen ausdrücken, sondern
nur als gegeben hinnehmen und dem‐
entsprechend würdigen. Der Unwetter‐
einsatz am 17. Juli letzten Jahres hat uns
aber auch wieder unsere Grenzen auf‐
gezeigt. Bei solchen Großschadenslagen
kann die Feuerwehr nicht an allen Ein‐
satzorten gleichzeitig helfen, sondern hier
müssen Schwerpunkte gesetzt werden.
Ich denke, auch mit der neuen Florian‐
station bei der Berufsfeuerwehr werden
in Zukunft solche Großschadenslagen
koordinierter und, durch EDV-Systeme
unterstützt, übersichtlicher geführt wer‐
den können.
Aber nicht nur für diese großen Einsätze,
sondern gerade für die andauernde Ein‐
satzbereitschaft, die unermüdliche Vorbe‐
reitung durch Übungen, Aus- und Weiter‐
bildung, für die gelebte Kameradschaft
innerhalb der Feuerwehr und die daraus
folgenden gemeinsamen Leistungen be‐
danke ich mich als zuständiger Feuer‐
wehrreferent im Namen der Stadt Inns‐
bruck sehr herzlich!
Dr. Bernhard Holas
Magistratsdirektor
Ein herzliches
Grüß Gott!
Der Beruf Feuerwehrmann/Feuer‐
wehrfrau, modernes, technisches
Brand- und Katastrophenbe‐
kämpfungsgerät, Schutzhelme und Ein‐
satzkleidung und nicht zuletzt aber das
Bewusstsein, in vielen Lebenslagen hel‐
fen zu dürfen und zu können, von diesem
Berufsbild träumen nach wie vor viele
junge, ambitionierte Menschen.
Dabei wird oft übersehen wie viel Diszi‐
plin und harte, zuweilen gesundheitsge‐
fährdende Arbeit den Mitgliedern unserer
freiwilligen Feuerwehren, der Betriebs‐
feuerwehren und besonders auch unserer
Berufsfeuerwehr Innsbruck im Dienst der
Allgemeinheit abverlangt wird.
Der vorliegende Jahresbericht ist nicht nur
der Beweis dafür, sondern gibt mir auch
Gelegenheit, mich für den Dienst am
Bürger und der Allgemeinheit aufrichtig
zu bedanken!
Die Bereitschaft unserer Feuerwehreinhei‐
ten, ständiges körperliches Training der
Einsatzfähigkeit, die laufende Fortbildung
in theoretischer und praktischer Hinsicht
und besonders auch die vielfältigen Ein‐
sätze auf sich zu nehmen, verdient
höchsten Respekt und Anerkennung!
Aus der Sicht der Verwaltung ist es für die
Feuerwehren wichtig, mit relativ sparsa‐
men Mitteln eine hohe Schlagkraft für den
Ernstfall zu erreichen und aufrechtzuer‐
halten. Für die Erneuerung der Fahrzeuge
und Gerätschaften verwendet die öffentli‐
che Hand regelmäßig beträchtliche finan‐
zielle Mittel, wie zuletzt bei der Indienst‐
stellung des neuen Flugeinsatzfahrzeuges
sowie eines Großeinsatzleitfahrzeuges für
die Berufsfeuerwehr Innsbruck. Eine be‐
sondere Verstärkung bot die Anschaffung
eines Stromanhängers samt Zubehör und
des neuen Löschunterstützungsfahrzeu‐
ges (LUF), das bei Einsätzen in Tunnels,
Tiefgaragen und Industrieanlagen die
Brandbekämpfung zeitgemäß unterstützt.
Den gestiegenen Anforderungen an die
Feuerwehren kann somit meiner Ansicht
nach zuversichtlich und mit guten Rah‐
menbedingungen begegnet werden.
Nochmals herzlichen Dank für die Einsatz‐
bereitschaft und alles Gute!