Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2010
- S.26
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Gesamter Text dieser Seite:
Innsbruck am 20. Juni 2010
Innsbruck am 14. Nov. 2010
Ordnung des Einsatzoffiziers der Berufs‐
feuerwehrzusätzlich die Freiwillige Feuer‐
wehr Völs - durch die Leitstelle Tirol alar‐
miert. Somit waren rund 250 Frauen/Män‐
ner der Feuerwehren in Bereitschaft.
Ein Flugzeug, welches in Innsbruck ge‐
startet war, hat nach wenigen Minuten
Flugzeit den Ausfall eines der beiden
Triebwerke gemeldet und war zum Flug‐
hafen Innsbruck zurückgekehrt. In Beglei‐
tung der Flughafen- und Berufsfeuerwehr
ist die Maschine nach dem sicheren Auf‐
setzen auf der Landebahn zur zugewiese‐
nen „Parkposition" gefahren. Nach Rück‐
sprache mit der Besatzung hat es keine
Verletzten an Bord gegeben und ein Ein‐
satz der Feuerwehren war nicht mehr er‐
forderlich.
Am 20. Juni 2010, um 06:23 Uhr,
wurde die Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck von der Betriebsfeuerwehr
Flughafen zu einem Flugnotfall am Flug‐
hafen Innsbruck alarmiert. Laut Alarmie‐
rungsordnung wurden alle zehn freiwilli‐
gen Feuerwehren der Stadt Innsbruck pa‐
rallel zur Berufsfeuerwehr - und auf An-
Innsbruck am 17. Juli 2010
Am frühen Nachmittag zog ein Ge‐
witter mit Starkniederschlag und
Hagel über die Landeshauptstadt
und hinterließ eine Vielzahl an überflute‐
ten Kellern, Geschäften und Wohnungen.
Rund 450 Einsatzstellen galt es für die
Feuerwehr der Stadt abzuarbeiten.
Neben der Berufsfeuerwehr (50 Mann)
und den zehn FF-Einheiten der Feuerwehr
Innsbruck (241 Mann/Frau) standen auch
neun FF-Einheiten aus dem Bereich Inns‐
bruck-Land und die FF Schwaz (mit einem
Sonderfahrzeug für Hochwassereinsätze),
mit 99 Mann/Frau im Einsatz. Insgesamt
waren somit rund 390 FW-Einsatzkräfte
an der Bewältiung der Lage beteiligt.
Sämtliche Einsätze wurden von der Feuer‐
wehr-Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr
aus koordiniert, wobei die Zusammenar‐
beit mit allen beteiligten Einheiten ausge‐
zeichnet funktionierte und so bis 01.30
Uhr auch die gesamten anstehenden Ein‐
sätze abgearbeitet werden konnten.
Die Berufsfeuerwehr wurde von der
Leitstelle Tirol um 14.01 Uhr in die
Viktor-Dankl-Straße 15 alarmiert. Es
wurde mitgeteilt, dass eine Frau im 3. Stock
auf dem Balkon steht und aufgrund einer
Verrauchung derWohnung nicht mehr in das
Stiegenhaus flüchten kann. Am Einsatzort
stellte sich gleich heraus, dass dieser Rauch
aus der in Brand geratenen Nachbarwoh‐
nung kommt. Die Frau wurde mit der Hub‐
rettungsbühne HRß vom Balkon gerettet,
gleichzeitig wurde der Innenangriff über das
Stiegenhaus von der 2. Löschgruppe mit ei‐
nem HD-Rohr von der Straße aus vorge‐
nommen, die 1. Löschgruppe erhielt den Auf‐
trag Menschenrettung und Brandbekämp‐
fung über die Drehleiter vom Hof aus einzu‐
leiten. Im Stiegenhaus traf der Angriffstrupp
auf eine rußgeschwärzte Frau, die mitteilte,
dass sich ihre Eltern noch in der Wohnung
befinden. Die Frau wurde dem Rettungs‐
dienst übergeben. Die Tür der Brandwoh
nung war zugefallen und musste geöffnet
werden. Mit der Wärmebildkamera wurde
die Wohnung kriechend abgesucht. Der
Brandherd wurde im Wohnzimmer lokalisiert
und ein am Küchenboden liegender Mann
wurde ins Freie gebracht und vom Notarzt
übernommen. Der Angriffstrupp überprüfte
den Brandraum und konnte eine Person hin
ter einer Flammenwand sichten. Eine plötz‐
liche Durchzündung verhinderte ein weiteres
Vordringen, sodass nur mehr durch den Ein‐
satz zweier HD-Rohre die Brandbekämpfung
vorgenommen werden konnte. Für die im
Brandraum befindliche schwer kranke, nicht
gehfähige Frau kam jede weitere Hilfe zu
spät. Trotz einer Eingreifzeit von weniger als
vier Minuten konnte die Frau nicht mehr ge‐
rettet werden, die Rettung des Mannes aus
der total verrauchten Küche erfolgte jedoch
glücklich in letzter Minute. 21 Mann der Be‐
rufsfeuerwehr mit sieben Fahrzeugen stan‐
den im Einsatz. Ein Feuerwehrmann des An‐
griffstrupps erlitt bei der Durchzündung, trotz
bester Schutzausrüstung, Brandblasen an
den Schultern und am Rücken.
Innsbruck am 20. Nov. 2010
Innsbruck am 23. November 2010
Aus bisher unbekannter Ursache
war eine weibliche Person, südlich
der Sillhöfe, über die sehr steile
Böschung gestürzt und am Ufer des Sill‐
flusses mit Verletzungen unbestimmten
Grades liegengeblieben. Ein Freund eilte
ihr zu Hilfe und zog sich dabei eine leich‐
te cußver!etzung zu.
Da von der Melderin primär angegeben
wurde, dass die Person in die Sill gestürzt
ist, wurde It. Alarmplan parallel zur Be‐
rufsfeuerwehr, der Rettungsdienst, die Po‐
lizei und auch die Freiwillige Feuerwehr
Wüten und die Wasserrettung alarmiert.
Die beiden letztgenannten Einheiten
mussten auf Grund der Lage aber nicht
mehr ausrücken.
Die Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Poli‐
zei und des Rettungsdienstes stiegen zu
dem Verletzten ab und brachten diesen
nach der Versorgung durch den Notarzt
auf Straßenniveau. Zuvor musste noch mit
einer Motorsäge eine Schneise in die Ufer‐
böschung geschnitten werden, um den
Abtransport der Frau mittels Korbtrage zu
ermöglichen.
Innsbruck am 25.
Am 25. Dezember 2010 um ca.
17:30h ist es auf der A12 — Innta-
lautobahn wenige hundert Meter
vor der Abfahrt Hall-West zu einem schwe‐
ren Verkehrsunfall gekommen.
Eine junge Tiroler Familie war auf dem
Rückweg von einem’Schiausflug und ver‐
unglückte kurz vor ihrem Heimatort.
Der PKW flog ca. 50 m durch die Luft
und blieb am Dach - bedeckt und ein‐
gekeilt von Bäumen und Sträuchern - lie‐
gen.
Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr Inns‐
bruck konnte festgestellt werden, dass
sich die Mutter mit ihre beiden Töchtern (5
und 7 Jahre alt) aus dem Fahrzeug, mitVer-
letzungeri unbestimmten Grades, selbst
befreien kon"nten und vom Rettungsdienst
bereits versorgt wurden. ..
Am 23. November 2010, um 03:11
Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr zu
einem Brand am Boznerplatz ge‐
rufen. Aus bisher unbekannter Ursache
war in Büroräumlichkeiten ein Brand aus‐
gebrochen.
Bei Ankunft der Feuerwehr sind auf der
Westseite im 4, Stock aus einem Fenster
massiv Flammen herausgeschlagen und
aus mehreren Fenstern hof- als auch stra‐
ßenseitig ist es zu einem starken Rauch‐
austritt gekommen. Ein Mann hat sich auf
einen hofseitgen Balkon retten können
und um Hilfe geschrien.
Kurz nach Eintreffen der Berufsfeuerwehr
wurde vom Einsatzleiter die Freiwillige
Feuerwehr Mühlau an die Einsatzstelle
alarmiert.
Parallel zur Menschenrettung wurden ein
Löschangriff über eine Drehleiter und einer
über das Stiegenhaus vorgetragen.
Weiters wurde aus einer Wohnung im da‐
rüberliegenden Stockwerk eine Frau ins
Freie gebracht und ebenso wie der Mann
an den Rettungsdienst übergeben. Der
Dezember 2010
Nach Rücksprache des Einsatzleiters mit
der Notärztin musste leider festgestellt
werden, dass der 41 -jährige Familienvater
bei diesem Unfall ums Leben gekommen,
ist. Nach der Unfallaufnahme durch die
Autobahnpolizei Schönberg wurde das
Fahrzeug mittels Motorsägen von cten
Bäumen befreit und dem Sprengelarzt der
Zutritt zum Verunglückten ermöglicht.
Nach dessen Untersuchung wurde der
Mann mittels hydraulischen Rettungsgerä‐
ten aus dem Fahrzeug geschnitten und der
Bestattung übergeben.
Insgesamt waren vier Fahrzeugen und 12
Mann der Berufsfeuerwehr Innsbruck im
Einsatz.
Zur Klärung des genauen Unfallherganges
hat die Polizei die Ermittlungen aufge‐
nommen.
Brand in den Räumlichkeiten konnte nach
kurzer Zeit gelöscht werden und erst dann
zeigte sich das Ausmaß der Zerstörung, der
Räume im 4. Stock. Sämtliche Glasele‐
mente waren zerstört, eine Ziegelzwi‐
schenwand ist umgestürzt, Türen heraus‐
gerissen u.ä.
Weiters wurde von Anwohnern mitgeteilt,
dass zwei explosionsartige Geräusche vor
dem Brand wahrgenommen wurden.
Vom Landeskriminalamt Tirol und in wei‐
terer Folge vom Bundeskriminalamt wur‐
den sofort die Ermittlungen aufgenom‐
men und in Zusammenarbeit mit der Be‐
rufsfeuerwehr die Einsatzstelle Stück für
Stück ausgeräumt.
Alle diese Einsätze stellen nur einen
kleinen Teil der bis jetzt 3.829 Einsät‐
zen dar.
Als besonderer Arbeitseinsatz sind die
Rodungs- bzw. Holzfällarbeiten im
städtischen Bereich zu sehen, bei wel‐
chen die Berufsfeuerwehr ihre hoch‐
wertigen Geräte auch im Sinne der
Stadtverwaltung zum Einsatz bringen
kann.
So wurden auch heuer einige Christ‐
bäume für das Forstamt geschnitten,
verbracht und im Stadtgebiet aufge‐
stellt.