Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2010
- S.17
Suchen und Blättern auf rund 2250 Seiten in knapp 90 Heften.
Gesamter Text dieser Seite:
Verband (BF mit drei FF-Einheiten), wie et‐
wa ein Schadstoffaustritt (Chlorgas), aber
auch ein Verkehrsunfall (Bus gegen drei
PKW), abgearbeitet wurden.
Eine besondere Herausforderung stellte
dabei die Abarbeitung diverser Parallel‐
einsätze im Zusammenspiel Berufsfeuer‐
wehr und freiwillige Feuerwehr, die Be‐
übung aller Führungsebenen bis hin zur in‐
tegrierten Übungs(Einsatz)leitung sowie
das taktische Beüben des Digitalfunks dar.
Neben der Berufsfeuerwehr und den frei‐
willigen Einheiten der Feuerwehr Inns‐
bruck nahmen rund 25 Einsatzkräfte der
Rettung an dieser Übung teil. Insgesamt
waren somit rund 160 Einsatzkräfte bei
dieser Übung im Einsatz. Besondere Be‐
deutung erhielt die Übung auch aufgrund
der überregionalen Teilnehmer innerhalb
der Beobachterteams, welche sich alle‐
samt vom Zusammenspiel und dem
Engagement der rund 160 Einsatzkräfte
beeindruckt zeigten.
Ausbildungswoche
„Außenübung der BF München"
in Wildflecken in Bayern
Auf Einladung der Berufsfeuerwehr
München nahm eine Gruppe der Berufs‐
feuerwehr Innsbruck zwischen 23. und
28. Juli 2010 an der alljährlichen Außen‐
übung der BF München, auf dem Trup‐
penübungsplatz in Wildflecken (nähe
Würzburg) teil.
Diese Großübung, an der sich über 300
Einsatzkräfte beteiligten, stellt mittlerwei‐
le einen fixen Bestandteil in der Ausbil‐
dung für angehende Führungskräfte der
BF Innsbruck dar. Im Zuge der Übung galt
es sowohl Führungskompetenz als auch
handwerkliches Können unter Beweis zu
stellen. Als Übungsgelände diente ein
ehemaliger Stützpunkt der US-Armee, der
von der Bundeswehr als Truppenübungs‐
platz genützt wird. Am Gelände befinden
sich verlassene Wohnsiedlungen und
Betriebsgebäude der US-Soldaten, welche
eine überaus realitätsnahe Darstellung
von Einsatzszenarien erlauben. Von den
Übungsteilnehmerri mussten rund 200
Übungseinsätze bewältigt werden, wobei
es sich sowohl um Brand- als auch um
Technische Einsätze handelte.
An vier Übungstagen wurde unter den kri‐
tischen Blicken von zahlreichen Schieds‐
richtern, darunter auch ein Offizier der BF
Innsbruck, bis zu 10 Stunden täglich ge‐
übt. Zwei Nachtübungen rundeten das
umfassende Übungsangebot ab. Trotz der
teilweise sehr fordernden Lagedarstellung
konnte die Gruppe der BF Innsbruck auf
allen Gebieten überzeugen. Das Einsatz-
spektrum reichte vom Zimmerbrand im
Einfamilienhaus über diverse Verkehrs‐
unfälle mit eingeklemmten Personen, bis
hin zum Stockwerksbrand in einem Wohn‐
komplex mit mehreren eingeschlossenen
Bewohnern.
Die verschiedenen Problemstellungen, die
den Feuerwehrmännern der BFI teilweise
aus dem Einsatzalltag bekannt waren,
konnten zu vollster Zufriedenheit bewäl‐
tigt werden. Vor allem das schnelle und
entschlossene Handeln der MannschaE
wurde von den Schiedsrichtern besonder
positiv hervorgehoben. Der Erfolg der in"
tensiven Ausbildungstätigkeit der BF Inns‐
bruck auf dem Gebiet der Gebäudebrand"
bekämpfung, welche den Schwerpunkt
der ersten beiden Ausbildungstage er‐
stellte, war hier deutlich erkennbar. Abef
auch bei Technischen Einsätzen konnte die
BFI das Ziel, durch teilweise unkonventio‐
nelle Vorgehensweisen, schnell und eff"
zient erreichen. So bestätigte sich wie‐
derum, dass die Innsbrucker Berufsfeuer-
wehr auch den internationalen Vergleich
in keiner Weise zu scheuen braucht.
Heißausbildung für die
Feuerwehr Innsbruck
Samstag und Sonntag trainierten insge"
samt 60 Atemschutzgeräteträger der frff"
willigen Einheiten der Feuerwehr Inn5"
bruck sowie der Berufsfeuerwehr, im Ge"
lände des städtischen Bauhofes die Innen‐
brandbekämpfung mittels einer mobilen
Brandsimulationsanlage.
Diese mit Gas befeuerte mobile Training5"
anlage ermöglicht ein Brandbekämpfung5"
training in einem abgesicherten ModiA
wobei dennoch realitätsnahe Bedingun‐
gen für die Angriffstrupps geschafff11
werden können.
Neben der eigentlichen Brandbekämp
fung waren Such- und Rettungsmethoden"
Strahlrohrtechnik sowie Erste Hilfe weitere
Stationen der Ausbildung. Durchgeführ!
wurde die Ausbildung von Mitarbeiten
der Berufsfeuerwehr, welche hier mit gr°
ßem Engagement ihre Erfahrung und ^
Wissen an die Kollegen der freiwillig
Feuerwehr Weitergaben.
1.
Tunnelübung im BBT
Erkundungsstollen
Am Dienstag, 5. Oktober 2010, probten die
Einsatzkräfte den Ernstfall im Erkundungs‐
stollen für den Brenner-Basis-Tunnel.
Die Übung stand unter dem Zeichen
„Üben um Grundlagen für den Einsatz zu
schaffen" und verfolgte das Ziel die ge‐
planten Vorgehensweisen einer Prüfung
zu unterziehen und allfällige notwendige
Verbesserungen zu erkennen.
Ausgangslage war ein Unfall im Bereich
der Ortsbrust (eine eingeklemmte, teil‐
verschüttete Person) sowie ein Folgeunfall
mit Baugerät, bei welchem ebenfalls drei
weitere Personen zum Teil erheblich ver‐
letzt wurden.
Die besonderen Herausforderungen im
Tunnelbereich stellen einerseits die sehr
beengten Verhältnisse und andererseits
die Kommunikation dar, welche aber, in
der Zusammenarbeit der Rettungskräfte
und der Bauleitung vor Ort, ausgezeich‐
net gemeistert wurden.
Interessierte Beobachter vor Ort waren,
neben dem Landesfeuerwehrinspektgr Dl
Alfons Gruber auch der Branddirektor der
BE Bozen, Dr. Ernst Prayer, welcher mit
zwei seiner Offiziere ebenfalls an der
Übung teilnahm.
Im Verlauf der Übung zeigte sich, dass sich
die im Vorfeld gemachten Vorkehrungen
und Planungen im Großen und Ganzen
bewährt haben, einige Kleinigkeiten aber
auch noch verbessert werden können.
Abschließend kann man mit dem Übungs-
verlauf absolut zufrieden sein, wurden
doch die Übungsziele allesamt erreicht
und so konnte nach rund einer Stunde
nach Eintreffen am Tunnelportal auch der
Letzte der Verletzten aus dem Tunnel ver‐
bracht werden.
Flughafenübung 2010 „Milan"
Die jährlich durchzuführende Übung am
Innsbrucker Flughafen stand diesmal ganz
im Zeichen der polizeilichen Sicherheits‐
kräfte und hier wiederum im Speziellen un‐
ter dem des Einsatzkommandos COBRA.
Übungsannahme war die Entführung einer
Maschine mit Flugziel Oberitalien, welche
nach Innsbruck umdirigiert wurde. Nach‐
dem kurz nach 13.00 Uhr die diesbezügli‐
che Meldung bei der Flughafenbetriebsge‐
sellschaft einging, wurden die entspre‐
chend vorbereiteten Alarmpläne aktiviert
und als die Maschine um 13.40 Uhr „land‐
ete" waren die Sicherheitskräfte, auch jene
der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, be‐
reits mit ihren Einsatzmannschaften vor Ort.
Die weitere Übung wurde in zwei Phasen
durchgeführt, wobei hier das Hauptau‐
genmerk der Übung auf der Seite der po‐
lizeilichen Sicherheitskräfte und hier
wiederum bei den Einsatzmannschaften
des Einsatzkommandos COBRA lag. Die
Aufgabe der Feuerwehr (BTF Flughafen
und BF Innsbruck) sowie des ÖRK war hier‐
bei, wie bei einem derartigen Realfall
auch, in erster Linie die Unterstützung der
Exekutivkräfte.
Der Hauptaspekt für die Kräfte der nicht‐
polizeilichen Gefahrenabwehr liegt bei
einem derartigen Szenario in der Aufrecht‐
erhaltung der Kommunikation und takti‐
schen Zusammenarbeit mit den Spezial‐
kräften der Exekutive und dies war somit
auch ein Hauptaugenmerk der Übung.
Einsatzübung ASFINAG im
Bereich Einhausung Amras
Großangelegte Übung für die Einsatzkräf‐
te der Feuerwehr, Rettung und Autobahn‐
polizei im Bereich des fertiggestellten Tei‐
les der Einhausung Amras.
Rund 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr
Innsbruck (Berufsfeuerwehr, FF Ämras,
FF Wüten), des ÖRK sowie der Autobahn‐
polizei Schönberg probten den Ernstfall.
Ausgangslage der Übung war ein Unfall‐
geschehen im „Tunnel", wobei es auf‐
grund einer Panne eines Fahrzeuges nach‐
folgend zu einer Reihe von Auffahrunfäl‐
len kam, bei denen insgesamt 21 Personen
beteiligt und zum Teil erheblich verletzt
wurden.
Ziel war es einerseits die Sicherheitsvor‐
kehrungen im „Tunnel" und andererseits
das Zusammenwirken der einzelnen Blau‐
lichtorganisationen zu üben. Sämtliche
Übungsziele wurden erreicht und aus Feu‐
erwehrsicht war besonders die ausge‐
zeichnete Zusammenarbeit innerhalb der
Feuerwehr-Einheiten und der Feuerwehr-
Einheiten untereinander sowie mit den
Kräften des ÖRK und der Autobahnpolizei
erfreulich. Nach rund 1,5 Stunden ab der
Alarmierung durch die LST war der letzte
Patient befreit und notärztlich versorgt auf
dem Wege ins Klinikum.
Organisation und Durchführung
von Schulungen für FF-Einheiten
Gemeinsarwmit dem Bezirksausbilder HBI
Helmut Plank wurden auch dieses Jahr di‐
verse Schulungen für die FF-Einheiten or‐
ganisiert. Der Ausbildungsrahmen reichte
dabei von den Gefahren an der Einsatz‐
stelle, über die Technische Hilfeleistung bei
Verkehrsunfällen bis hin zur Ersten Hilfe
und wurde jeweils an den entsprechenden
Personen-/Funktionskreis angepasst.