Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.2005
- S.13
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Ausbildung
Der Ausbildung wurde im Jahr 2005 besondere Bedeutung beigemessen. Bereits im
Jänner wurde ein Gruppenkommandantenseminar abgehalten sowie das reformierte
Ausbildungssystem „Ausbildungskonzept 2005“ der Mannschaft vorgestellt.
Wiel dieses Seminars war die Festle‐
gung von Führungs- und Arbeits‐
Z grundsätzen. Als Ergebnis dieses Se‐
minars, dessen Ziel es nicht zuletzt auch
war festzustellen, was Gruppenkomman‐
danten als die mittlere Führungsebene von
Offizieren erwarten und umgekehrt, konn‐
te herausgearbeitet werden, dass Füh‐
rungskräfte der BF Kompetenz, Kreativität,
Teamgeist, Eigenverantwortung unter dem
Grundsatz der Einheit der Führung als
Vorbilder zu handeln haben und dies von
beiden Funktionsstufen erwartet wird.
Das ebenfalls im Jänner vorgestellte Aus‐
bildungskonzept hat die Gesichtspunkte
der „Professionalität“ und „Kompetenz“
als Ausgangs- und Angelpunkte der Neu‐
konzeption der Ausbildung bei der Berufs‐
feuerwehr Innsbruck. Zentraler Aspekt der
Neuorientierung der Ausbildung ist jener
der Kompetenz, mit den Teilbereichen Er‐
reichung von Kompetenz, Ausbau und
Erhalt von Kompetenz. Rahmenausbil‐
dungspläne (Quartalsausbildungsplan,
Monatsausbildungspläne) basierend auf
dem Ausbildungsthemenkatalog bilden
die Basis des Ausbildungskonzeptes NEU.
Damit ist auch eine, in Bezug auf die Aus‐
bildung, für den Mitarbeiter planbare
Diensteinteilung, im Sinne einer gewissen
Eigenverantwortlichkeit verbunden.
Parallel dazu werden Themenkonzepte
(jeweils ein Ausbildungsthema betreffend)
erstellt, welche aus den Teilbereichen Aus‐
bildungsblatt (enthält detaillierte Anga‐
ben, die Planung und Durchführung der
jeweiligen Ausbildung betreffend), den je‐
weiligen Ausbildungsunterlagen (Ausbil‐
dungsbehelfe, Vorträgen) sowie einem
Hinweisblatt (enthält weiterführende In‐
formationen das Ausbildungsthema be‐
treffend, insbesondere für den jeweiligen
Ziel ist es „verschiedene Lehrmeinungen“
zu vermeiden und dadurch eine fachliche
Wissensvermittlung auf vergleichbarer
und nachvollziehbarer Basis zu gewähr‐
eisten.
Ein Ausbildungscontrolling bestehend
aus einer Ausbildungsdatenbank (in der
die jeweiligen Ausbildungsdaten perso‐
nenbezogen verwaltet werden), definier‐
ten Einsatzübungen und vierteljährlich
stattfindenden Koordinationsbesprechun‐
gen, in denen die laufende Ausbildung des
Quartals beurteilt sowie die Planung für
das folgende Quartal vorgenommen wird,
ermöglicht es Abweichungen von den de‐
finierten Qualitätsstandards festzustellen
und korrigierend auf die Aus- und Weiter‐
bildung Einfluss zu nehmen.
Eine den Aspekten des Qualitätsma‐
nagements folgende Umstrukturierung
der Aus- und Weiterbildung stellt einen
aufwändigen und langwierigen Prozess
dar, der sicher noch eine ganze Reihe
weiterer Systemanpassungen notwendig
macht. Allerdings eröffnen sich dadurch
auch jede Menge neuer Perspektiven und
Möglichkeiten.
Thema des zweiten GK-Seminars war die
gemeinsame Erarbeitung einer zeitge‐
rechteren Erkundungsform bei Brand‐
meldealarmen, sowie einer Festlegung
einer Standarderkundungsform bei allen
Einsatzobjekten in denen keine BMA vor‐
handen ist und beim Eintreffen keine ein‐
deutige Brandsituation vorliegt (verschla‐
gener Rauch, angebrannte Speise, etc.).
Diese Erkundungsformen sind so ausge‐
legt, dass sie sofort in einen Einsatz - oh‐
ne Zeitverzögerung - übergeleitet werden
können. Als Ergebnis dieses Seminars wur‐
den die Erkundungsformen „Erkundung
Brandmelder“ sowie „Erkundung Brand
bei der BF eingeführt. Nicht zuletzt ist dies
auch eine Anpassung an moderne Vorge‐
Es wurden weiters verschiedene Ausbil‐
derbesprechungen/Ausbildersemi‐
nare abgehalten; bei welchen die zukünf‐
tige Ausbildungstätigkeit festgelegt wur‐
de. Schwerpunkte waren die Ausbildungs‐
vorbereitung, Erstellung von Ausbildungs‐
unterlagen, Schaffung der infrastrukturel‐
en Voraussetzungen (EDV-Schulungen für
Ausbilder als Grundlage einer EDV-mäßi‐
gen Freischaltung durch das AlO) sowie
weiters die Zusammenstellung entspre‐
chender Referententeams. Ebenso wurde
hier die laufende Ausbildung einer Evalu‐
ierung unterzogen.
Gemeinsam mit Ing. Wimmer erfolgte
durch den A0 die Planung und Oberwa‐
chung der Ausbildung des „Grundlehr‐
ganges Februar 2005“
Aufgrund der Erfahrungen des „Grund‐
lehrganges Februar 2005“ erfolgte die
Neueinführung eines Teams von Hauptre‐
ferenten für den GlG. Das Ziel verschiede‐
ne Lehrmeinungen zu vermeiden und eine
strukturiertere Ausbildungsplanung und
damit auch Ausbildungskontinuität zu er‐
reichen, konnte damit in sehreffizienter Art
und Weise erreicht werden. Gemeinsam
mit den Hauptreferenten erfolgte die Fest‐
legung eines Ausbildungskataloges
Branddienst, Technischer Hilfsdienst und
Schadstoff für den GLG. Durch innerbe‐
triebliche Umstrukturierungen konnten
Leerläufe aufgrund von Einsatztätigkeit der
Referenten vermieden werden, da diese
während der Tagesausbildungszeit des
Grundlehrganges nicht im Einsatzdienst
eingesetzt waren, wodurch die Nettoaus‐
bildungszeit um Wesentliches höher war
Eine entsprechende Effizienzsteigerung
hat sich beim „GLG Sepo5“ bereits ge‐
zeigt.
Eine solche Ausbildungstätigkeit ist wie
bereits geschildert nur durch Umstruktu‐
rierungen im Dienstbetrieb möglich. Der‐
artige Anderungen erfordern von der ge‐
samten Dienstmannschaft ein großes Maß
an Einsatz und Flexibilität. An dieser Stel‐
e darf der gesamten Mannschaft der
BF Innsbruck noch einmal Dank für die
Unterstützung bei diesem für die Berufs‐
feuerwehr so wichtigen Ausbildungsvor‐
haben gesagt werden.
Weiters war die Erstellung einer Vielzahl
von neuen Ausbildungsunterlagen
(an dieser Stelle auch noch einmal Dank
den beteiligten Referenten) notwendig,
welche neben den GLG-Teilnehmern nun
auch der Mannschaft für die Tagesausbil‐
dung zur Verfügung stehen.
Weiters wurden vom A0 gemeinsam mit
den Fachoffizieren und Fachreferenten ein
Nachrichterkurs (BOK Ing. Schlögl), ein
Krankurs KF-45 (BR Ing. Hundsbichler)
sowie ein Drehleiterkurs (HBM Sermo‐
net) durchgeführt und somit die notwen‐
digen Ausbildungsmaßnahmen durchge‐
führt, um einen reibungslosen Betrieb
auch auf dem Bereich der Sonderfahr‐
zeugbesatzungen aufrechtzuerhalten und
immer die volle Schlagkraft der Berufs‐
feuerwehr zu gewährleisten.
Im Mailluni fand das alljährliche Tauch‐
lager der Tauchgruppe der BF Innsbruck
K
Temperaturen, speziell für den ersten Tur‐
nus, nicht besonders sommerlich waren,
konnten doch alle Ausbildungsvorhaben
absolviert werden und alle Taucher ihre
vorgeschriebenen Tauchgänge unfallfrei
absolvieren.
Durch den Fachoffizier BOK Ing. Fried
erfolgte in Absprache mit dem A0 BD-Stv
Di Gegenhuber eine Neuregelung der
Einteilung der Tauchausbildung. Um
die Ausbildungsquote respektive die
Tauchgangsquantiät in heimischen Ge‐
wässern zu erhöhen, wurden für die Tauch‐
gruppe fixe Tauchtermine, gemäß nament‐
licher Einteilung, vorgegeben. Für die Zu‐
kunft wird dies beibehalten, um eine ent‐
sprechende Abdeckung mit den geforder‐
ten Tauchgängen sicherzustellen.
Die Teilnahme an der Ubungswoche
Hammelburg der BF München stellte
auch im Jahr 2005 ein „Ausbildungs‐
Highlight“ dar. Die an dieser Obungswo‐
che teilnehmenden Kollegen der BF Inns‐
bruck konnten dabei nahtlos an die aus‐
gezeichneten Leistungen der Teilnehmer
vorangegangener Jahre anschließen. Dies
wurde von den verschiedenen interna‐
tionalen Bewerterteams immer wieder
bekräftigt und bestätigt einmal mehr die
hohe Leistungsfähigkeit und Felxiblilität
unserer Einsatzmannschaft.
Im Bereich der Offiziersweiterbildung fan‐
den im abgelaufenen Jahr zwei eintägige
Seminare statt. Im Frühjahr wurde ge‐
meinsam von BR Zimmermann und A0
BO-Stv. Dl Gegenhuber ein Offizierssemi‐
nar zum Thema „Brandsicherheitswa‐
chen bei Großereignissen“ organisiert
und durchgeführt. Hintergrund dieses Se‐
minars, welches sich mit der BSWV in
heterogenen Einsatzleitungen befasste,
war nicht zuletzt die Eishockey-WVWI 05.
In Zusammenarbeit mit dem ORFTirol und
dem Leiter des Landespressedienstes
Herrn Thomas Schönherr wurde im Herbst
ein weiteres Offizierssemimfar abgehalten,
welches die Tätigkeiten und notwendigen
Kenntnisse eines Presseoffiziers zum
Gegenstand hatte. Bei diesem Seminar
wurde auch eine Pressecheckliste für die