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Am 9. Dezember war Dachstuhlbrand in der Liebeneggstraße. Außer der.
Berufswehr rückte die 6. Kompagnie und Teile der 1. und 2. Kompagnie aus.
Am 16. Dezember Werkstättenbrand bei der Firma Brüll in Pradl, an
dessen Bekämpfung auch die 5. Kompagnie teilnahm.
Nach auswärts wurde die Feuerwehr im Berichtsjahre nicht gerufen.
Feuerwachen wurden auch heuer wieder im Stadttheater, Colosseum,
Löwenhaustheater, Jugendheim in Pradl und Arbeiterheim in Wilten gestellt.
Um die Ausbildung und Schlagfertigkeit der Wehr zu heben, wurden auch
im abgelaufenen Jahre das größte Augenmerk auf Schulung der Mannschaft
gerichtet und sind folgende Uebungen zu verzeichnen: 1 Hauptübung, 37 Kom‐
pagnieübungen und 56 Steiger= und Wassermannschaftsübungen. Hauptver‐
sammlung fand 1, Kompagnieversammlungen 38 und gesellige Unterhaltungen
und Ausflüge 8 statt.
Zu erwähnen ist auch, daß nach langjähriger Pause am 18. Februar ein
großer Feuerwehrball in den Stadtsaallokalitäten abgehalten wurde, der von
Seite der Innsbrucker Bürgerschaft sehr gut besucht wurde.
Außerdem brachten wir am 5. Jänner unserem Ehrenmitgliede, Herrn
Bürgermeister Wilhelm Greil zu dessen 25 jährigen Bürgermeister=Jubiläum
einen Fackelzug dar.
Am 18. März war Josefi=Feier und am 2. April Namenstag=Feier unseres
Branddirektors Franz Innerhofer. Beide Veranstaltungen fanden im Groß‐
gasthofe „Grauer Bär“ statt, den musikalischen Teil besorgte in trefflicher Weise
unsere junge Feuerwehrkapelle, welche auch am 10. August im Bürgerlichel
Brauhaus ein gut besuchtes Gartenkonzert abhielt.
Die Geschäfte im abgelaufenen Jahre wurden durch eine Hauptversamm‐
lung, 2 erweiterten Ausschußsitzungen, 11 Kommandantschafts=, 1 Gerätemeister‐
und 1 Löschsektionssitzung erledigt.
Die Feuerwehrunterstützungskasse, welche von den Kameraden Bucher und
Plasser geprüft wurde, weist einen Stand von K 120.27952 aus.
Am 16. und 17. September fand der Landesfeuerwehrtag, verbunden mit
dem 50 jährigen Bestand des Tiroler Feuerwehr=Landesverbandes und der
65 jährigen Gründungsfeier unserer Wehr in Innsbruck statt. Diese Veran‐
staltung, an welcher Deputationen aus Württemberg, Bayern, Salzburg, Kärnten
und Vorarlberg — insbesonders waren die Vorarlberger und ganz besonders
die Villacher Kameraden sehr zahlreich vertreten — teilnahmen, nahm vom
herrlichsten Wetter begünstigt, einen außerordentlichen zufriedenstellenden Verlauf.
Am 16. September fand in der Halle des Innsbrucker Turnvereines der
Begrüßungsabend statt. Den musikalischen Teil bestritt unsere Feuerwehrkapelle.
Sonntag den 17. September fand vormittags im großen Hofe der Klosterkaserne
eine Vorführung von Löschgeräten statt, an der sich eine vom Branddirektor‐
Stellvertreter Josef Sailer geleitete Schulübung sämtlicher 6 Kompagnien und
Berufswehr anschloß, die ob ihrer vorzüglichen, äußerst strammen Durchführung,
das ungeteilte Lob sämtlicher auswärtigen Feuerwehrkameraden fand. Nach
dem imposanten Festzuge durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt
Innsbruck fand die feierliche Enthüllung der am Stadtturme angebrachten
bronzenen Gedenktafel für die im Weltkriege gefallenen Kameraden statt. Nach
einer vom Hauptmann Josef Gaststeiger der 1. Kompagnie gehaltenen, tief‐
empfundenen Rede, wurde die Gedenktafel durch den Branddirektor Fr
Innerhofer Herrn Bürgermeister Wilhelm Greil in die Obhut der Stadt In
übergeben. An dem Weiheakt nahmen sämtliche Festteilnehmer aus
Fern mit ihren Fahnen teil. Die Feier verschönten durch Vorträge die Gesangs‐
vereine von Wilten, Pradl, Hötting und Harmonte=St. dirdlane sowie die
Feuerwehrkapelle. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die
führte Brozetafel von der Innsbrucker Metallgießerei Otto Knitel in höchst
dankenswerter Weise umsonst gegossen wurde.
Nachmittag 3 Uhr fand auf dem weiten Platze vor der Hofburg
große Schauübung der gesamten freiwilligen Feuerwehren von Inn‐
Hötting sowie der Berufswehr und Rettungsabteilung statt. Die Schauübung,
die unter dem Kommando des Branddirektors Franz Innerhofer stand, z
angesichts einer Unmenge von Zuschauern in ihrer äußerst exakten Durchführung
die stramme, vorzügliche Schulung unserer Wehren und fand bei der
genden Besprechung auch den ungeteilten Beifall der Festgäste, vor ‐
Schluß der Uebung die gesamten Wehren mit ihren Löschgeräten in vouer
Rüstung und strammen Schrittes defilierten. .te die Wehr‐
Als gemütlichen Abschluß der arbeitsreichen Tage vereinigt
kameraden und ihre Gäste ein Festabend im Gihenene #esteiner= und der
Vorführungen, den Gesangsvortragen kameradschaftlichen Geselligkeit ge‐
Am nächsten Tage fanden Ausflüge in die Umgebung Innsbrucks und
abends ein Abschiedsabend im „Grauen Bären“ statt.
Zu erwähnen ist noch, daß die Firma S. Schindler in Innsbruck in
richtiger Erkenntnis der Notwendigkeit zur Anschaffung einer Motorspritze in
dankenswerter Weise den Grundstock legte, indem sie der Feuerwehr zu diesem
Zwecke eine Spende von 1 Million Kronen widmete.
Die hierauf eingeleitete Sammlung ergab leider nur einen Betrag von
9,245.754 Kronen und wird es jetzt nun Sache des Gemeinderates der Landes‐
hauptstadt Innsbruck sein, diese Angelegenheit energisch in die Hand zu nehmen,
damit die Wehr in kürzester Zeit in den Besitz dieses für die Feuersicherheit
Innsbruck äußerst notwendigen Gerätes kommt.
Bei der 5. Kompagnie fand ein Wechsel im Kommando in der Weise statt,
indem Herr Kassian Müller infolge seines Alters die Stelle des Hauptmann‐
Stellvertreters zurück legte und hiefür der bisherige Adjutant, Herr Vinzenz
Schneider gewählt wurde.
Mit Tod abgegangen sind im abgelaufenen Jahre unsere Kameraden
Robert Schögl, Max Frick, Wilhelm Trager, Oskar Rigotti, Simon Ried so‐
wie unser Ehrenmitglied Josef Sattleder. Es ist unsere Pflicht, ihnen stets
ein ehrendes Gedenken zu bewahren.
Zum Schluß sprechen wir allen Freunden und Gönnern des Feuerwehr‐
wesens sowie der Presse für das immer gezeigte Entgegenkommen den besten
Dank aus.