Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1916
- S.33
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Gesamter Text dieser Seite:
Die Gesamtzahl aller Einzel=Dienstleistungen der Ret‐
tungs=Abteilung seit Aufnahme des ständigen Rettungs‐
dienstes am 1. Oltober 1907 stieg somit auf 17.520 „Fälle“.
Als „Lolal=Krankentransport=Kolonne vom Roten
Kreuz“ ist die Rettungs=Abteilung im verflossenen
752 Male zu größeren vom und zum Bahnhof erfolgenden
Kranken= und Verwundeten=Abschüben, sowie zu sogenanns
ten „Zerstreuungsfahrten“ in hiesige Spitaler, welche von
der vor Amras gelegenen „Verteilungsstation“ ausgingen,
gerusen worden. Dabei wurden 9246 Offiziere und Mann‐
schaften, zumeist auf Tragbahren liegend befördert.
Die Gesamtzahl aller seit September 1911 durch unsere
„Kolonne“ in die Spitäler geschafften Of.iziere und Mann‐
schaften erhöht sich dadurch auf 34.725.
Außer obgenannter Tätigkeit unterstützten unsere, nicht
bei den eigenen Wägen beschäftigten Mitglieder die Militär‐
Sanitätsmannschaft bei ihrer Abschubarbeit nach Möglichkeit,
Die Errichtung der sehr entfernt gelegenen k. u. k. Kran‐
ken= und Verwundeten=Verteilungsstation sowie die Erbau‐
ung zahlreicher Varaken=Spitäler ließ die unserm Platze zu‐
fallende Arbeit an Zu= und Abschub der Kranken und
Verwundeten ins Ungemessene steigern, so daß derselbe nu
mit großem Aufgebot an Fahrmitteln und Militärmann‐
schaften bewerkstelligt werden kann. Dazu hätten unsere
schwachen Kräfte und wenigen Fahrzenge niemals gereicht,
Lmmerhin bedurfte die Erledigung der uns noch zufal‐
lenden Aufgaben der Beihilfe aller uns noch verbliebenen
Mitglieder und sei den opfermutigen Samaritern der Ret‐
tungs=Abteilung hiefür des Obmannes bester Dank und
rückhaltlose Anerlennung gezollt.
Die Geldgebahrung ist auch in diesem Berichtsfahre
wieder, Dani der unermüdlichen und erfolgreichen Amts‐
führung seitens des 1. Geldwartes, Herrn Laviat eine be‐
friedigende; es konnte das Auslangen mit den zu Gebote
stehenden Mitteln gefunden werden, und möge hiemit dem
Vielgeplagten, sowie auch allen übrigen Sachwaltern im
( G
engeren Ausschuß für ihre treue, aufopfernde Mitarbeit
der beste Dank abgestattet sein.
Die Vaterlandsliebe der Rettungs=Abteilung wurde bei
jeder neuen Kriegsanleihe durch Zeichnung hoher Beträge
betätigt, so daß im Ganzen aus dem Stiftungsschatze 10.000
Kronen Nennwert für den edlen Zweck bisher gezeichnet
wurden.
Die Krankenpflegerinnen=Nachweisstelle wurde im ver‐
gangenen Jahre 70 mal in Anspruch genommen. Die Ver‐
mittlung geschah durch Erscheinen der Bedarfhabenden in
der Rettungs=Station, durch den Fernsprechee oder auf
schriftlichem Wege.
Die Sammlung und Versendung von Liebesgaben aller
Art für hiesigen Seuchenspitäler und für Krieger im Felde
war auch 1916 in recht erfreulicher Weise von Erfolg be‐
gleitet und mögen die sehr geschätzten Wohltäter des innigen
Dankes der Beteilten sicher sein.
Wohl ist der Opfermut der Einwohnerschaft Innsbrucks
von allen Seiten für die vielen Kriegswohltätigkeitszwecke
sehr in Anspruch genommen, es wurde aber auch auf die
Rettungs=Abteilung nicht vergessen.
Herzlichen Dank unsern hochgeschätzten beitragenden Mil‐
gliedern und den Gebern von Gelegenheitsspenden aller
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Den hohen Stadt=, Landes= und Reichsbehörden, dem
k. u. k. Militär=Kommando, dem Landes= und Frauenhilfs‐
Verein vom Roten Kreuz, dem Vorstand der Innsbrucker
Sparlasse, sowie der gesamten Tagespresse sei hiemit eben‐
falls der tiefgefühlte Dank für die stete und wohlwollende
Förderung und Anerkennung miseres gemeinnützigen Wir‐
lens erstattet.
Da die Unterbringung aller Geräte in der Wagenhalle
im Rathaushof längst nicht mehr möglich war, überließ
schon seit Jahren die löbliche Vorstehung der Innsbrucker
partasse der Rettungs=Abteilung für diesen Zweck eine
oreinfahrt in einem Hause in der Fallmerayerstraße (nebst