Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung
Jg.1908
- S.85
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Gesamter Text dieser Seite:
Heury Bunant*
Geury Bunant†
Schweizer Schriftsteller, der „Bater“ des „Roten Kreuzes“
geboren am 8. Mai 1828 in Genf, über dessen Anregung,
nachdem er die entsetzlichen Greuel des Krieges im Jahre 1859
in Oberitalien mitangesehen hatte, am 26. Oktober 1863 in‐
folge Einladung der Genfer gemeinnützigen Gesellschaft eine
internationale Versammlung in Genf zusammentrat. Diese
Konferenz beschloß, einen völkerrechtlichen, internationalen Ver‐
trag, durch den der Schutz der Verwundeten im Kriege für
alle Zeiten gesetzlich festgestellt werden solle, anzubahnen.
Am 6. Juli 1864, nachdem Dunant die meisten euro‐
päischen Höfe persönlich besucht hatte, erließ der Schweizer
Bundesrat an 25 Regierungen Einladungen zur Beschickung
eines diplomatischen Kongresses, der, von 16 Mächten vertreten,
in der Zeit vom 8. bis 22. August 1864 im Rathause zu
Genf tagte und einen aus elf Artikeln bestehenden Vertrag,
die „Genfer Konvention“, annahm, die dann zur Gründung des
„Roten Kreuzes“ dieser höchsten Institution menschlicher
Nächstenliebe, führte. Dunant schrieb zur Förderung seiner
Bestrebungen mehrere Werke in französischer Sprache und
opferte seinen idealen Bestrebungen nahezu sein ganzes Ver‐
mögen. Im Jahre 1901 erhielt er einen Teil des Friedens‐
preises der Nobelstiftung. Er starb unvermählt im Luft‐
kurort Heiden in der Schweiz am 31. Oktober 1910.
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