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Am 14. April 1888 wurde Herr Altbürgermeister Karl Adam
als einstiger Mitbegründer der Steiger=Abteilung und Begründer der
eigentlichen vollständigen Feuerwehr und 1. Oberkommandant der
freiwilligen Feuerwehr Innsbrucks zu deren Ehrenmitglied ernannt.
Das nächste Jahr 1889 war normal — allein der unerbitt‐
liche Tod entriß uns und allen Feuerwehren Tirols den allseitig
verehrten Ganvorstand Dr. Otto Stolz in Hall. Beinahe die
ganze Feuerwehr Innsbrucks beteiligte sich mit Musik und Fahne an
7 dem Begräbnisse und legte einen Kranz auf dessen Grab.
Im darauffolgenden Jahre wäre die Anschaffung der Ma‐
gyrus=Schubleiter, die Ergänzung der Hydranten, Ableben des
Kommandantschaftsmitgliedes Johann Scheyring, wie auch die
Abordnung von 6 Mitgliedern zum 25jährigen Jubelfeste der frei‐
willigen Feuerwehr Salzburg zu erwähnen.
Im Jahre 1891 ist die Eröffnung der Hochdruckwasserleitung
mit 230 Hydranten von großer Bedeutung.
Zum XV. österr. Feuerwehrtag in Teplitz wurden 9 Mit‐
glieder entsendet. Am 29. Jänner wurde Herr Albert Schueler
Ingenieur und sz. Feuerwehrkommandant in Wien, zu Grabe geleitet.
Das Jahr 1892 war ein Arbeitsjahr im vollsten Sinne des
Wortes; sollte doch das 35jährige Stiftungsfest gefeiert werden —
alles war schon bereit — da kam das Choleragespenst — und das
Stiftungsfest mußte verschoben werden.
Am 10. September 1893 war Sitzung des österr. Feuer‐
wehr=Ausschusses im Magistratsgebäude, zu welcher Abgeordnete
von Krain, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Böhmen er‐
schienen sind.
Bei dieser Gelegenheit wurde Herrn kais. Rat Czermak ein
großes Bild von Innsbruck von den vorjährigen Teilnehmern des
Teplitzer Festes in dankbarer Erinnerung für die überaus gastliche
Aufnahme in seinem Hause überreicht, worauf derselbe den tiefge‐
fühltesten Dank ausdrückte.
Das darauffolgende Jahr 1893, welches für die Feuerwehr
kein günstiges war, weil die Erste Tiroler Landesausstellung, die
in diesem Jahre stattfand, die meisten Kräfte für sich in Anspruch
nahm, brachte der Feuerwehr mancherlei Mißstände, so daß sich die
Kommandantschaft gezwungen sah, eine Verschärfung der bestehenden
Dienstordnung einzuführen.
Auch der Sensenmann machte sich besonders bemerkbar, da er
unser Ehrenmitglied Herrn Altbürgermeister Dr. Hans Tschurtschen‐
thaler, der ein warmer Freund und eifriger Förderer unserer
Feuerwehr war, zur großen Armee einberief.
Am 30. Jänner wurde in der Generalversammlung das Ehren‐
diplom dem zurücktretenden Herrn Bürgermeister Dr. Heinrich Falk
überreicht.
Nun kam das Jahr 1894, welches ziemlich ruhig war.
Hier wäre die Ankunft der zwölf englischen Feuerwehr=Offi‐
ziere am 29. Mai zu erwähnen, welche am Kontinente eine In‐
spektionsreise unternahmen und durch den Obmann des deutschtiro‐
lischen Gauverbandes Herrn Al. Epp und den Oberkommandanten
Viktor Baron Graff nebst mehreren Mitgliedern der Kommandant‐
schaft der freiwilligen Feuerwehr Innsbrucks begrüßt wurden, weiters
des XIX. Feuerwehrtages in Meran am 7., 8. und 9. September,
wo die Teilnehmer eine vorzügliche Aufnahme gefunden und der
Senior der deutschtirolischen Feuerwehren, Herr Josef Pirchl aus
Kitzbühel, dem Obmann Herrn Al. Epp ein Tableau überreichte,
welches das Porträt desselben, umgeben von den Bildnissen der
Mitglieder des Ausschusses und den Obmännern der Bezirksverbände
enthielt. Tiefgerührt dankte der Obmann für die ehrenvolle Aus‐
zeichnung.
Im Jahre 1895 wurde durch den zahlreicheren Eintritt junger
frischer Männer aus dem Bürgerstande ein regeres Feuerwehrleben
hervorgerufen, ein Beweis, daß die verschiedenen Aufrufe nicht ganz
verhallt sind.
Hervorzuheben wäre der große Brand in Hötting am 8. Juli
3 Uhr nachmittags, wo sich fast die ganze Feuerwehr mit sämt‐
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lichen Schläuchen beim Löschen von 12 Objekten betätigte und große
Wasserlinien herstellen mußte (600 m), und die Leute fleißig, mit
Bedacht und unverdrossen bis in die späte Nacht hinein arbeiteten.
Das Jahr 1896 war für die Feuerwehr ein Trauerjahr, weil
ihr einer ihrer Besten durch den Tod entrissen wurde; es war der
Oberkommandant=Stellvertreter und Gauverbands=Obmann Herr