Feuerwehr-Zeitschriften aus Innsbruck und Umgebung

Jg.1888

- S.8

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11. Februar. Das Tanzkränzchen der Freiwilligen Feuerwehr
in den Schießstandslokalitäten nahm einen jeden Theilnehmer be‐
friedigenden Verlauf. In dem mit den Wappenschildern der dem
deutschtirolischen Gauverbande angehörigen Feuerwehren, ferner den
Bildnissen des Kaisers und des Erzherzogs Karl Ludwig, sowie mit
Fahnen und Fähnlein einfach aber geschmackvoll dekorirten Saale drehte
sich bald nach 8 Uhr Abends ein lustiges Völkchen in fröhlichem
Reigen. Die Festfreude der Feuerwehrmänner wurde noch erhöht
durch die Aufmerksamkeit, die ihnen seitens des Herrn Vicebürger‐
meisters W. Greil und des Herrn Gemeinderathes J. Riegl erwiesen
wurde. Auch die Nachbarfeuerwehren Hötting und Mühlau waren
durch ihre Commandanten vertreten. Nicht der geringste Mißton störte
das Fest, welches bis zum frühen Morgen währte.
17. Februar. Die k. k. Schloßverwaltung übersendet 50 fl. als
Anrainer bei dem Schumacherbrande für werkthätige Hilfeleistung.
17. Februar. Erweiterte Ausschußsitzung.
Nach einigen Erörterungen der bei den letzten zwei Brän‐
den beobachteten Mißstände in Betreff der Handhabung der Schläuche
verliest der erste Schriftwart Karl Jenewein den Entwurf des Jahres‐
berichtes, der zur Durchsicht dem Zugsführer Alois Epp übertragen
wurde. Rottenführer Ant. Halbeis, zweiter Schriftwart Jos. Satt‐
leder und der Fähnrich Josef Rissinger wurden zu Revisoren sowohl
für die Regie, als auch für die Unterstützungskasse gewählt. Ober‐
commandant Victor Br. Graff drückt den Leitern des Tanzkränzchens
für ihre Mühewaltung den herzlichsten Dank aus.
Nach der Interpellation des Rottenführers A. Halbeis wird über
Antrag des Zugführers A. Epp beschlossen die neue Signalordnung
ehestens im redactionellen Theile aller hiesigen Tagesblätter zu ver‐
öffentlichen.
19. Februar. Geräthemeister=Sitzung.
24. Februar. Diese Commandantschafts=Sitzung bringt uns
eine Reihe Angelegenheiten, wovon der Punkt „die Reserve bei einem
Brande“ eine größere Debatte hervorrief und der Vorschlag gemacht
wurde, dem erweiterten Ausschusse folgende Punkte zur Berathung
vorzulegen.
9—
„Bei einem Brande in der innern Stadt oder am linken Jun‐
ufer bleibt der vierte Zug in Reserve beim betreffenden Magazine.
Bei einem Brande in der Kohlstadt bleibt die erste Spritze und
die Steigerabtheilung des dritten Zuges in Reserve.
Bei einem Brande in Pradl bleibt der erste und dritte Zug in
Reserve
Bei einem Brande in Wilten bleibt der zweite und dritte Zug
in Reserve.
Bei einem Brande in Hötting bleibt der vierte und erste Zug
in Reserve.
Bi einem Brande im Löwenhaus bleibt der dritte Zug in
Reserve.
Die Reservestellung hat in der Weise zu geschehen, daß die be‐
treffende Abtheilungen in voller Rüstung marschbereit bei oder in den
betrefferden Magazinen aufgestellt bleiben bis entweder die Ordre zum
Ausrücken oder zur Abrüstung an sie ergeht.
Schließlich wurde der Brand bei Herrn Schumacher und die
dabei vorherrschende Wassernoth einer eingehenden Discussion unter‐
zogen und Zugsführer Al. Epp äußerte sich dahin, daß zum sogenann‐
ten städtischen Wuhraufseher ein Telefon angebracht werde und daß
derselbe einen höher gestellten Betrag für seine Mühen erhalte.
Dies ist nun auch durchgeführt worden; die seit 15 Jahren ver‐
geblich erbetene und erhoffte elektrische Verbindung zwischen dem Stadt‐
thurm und dem Wuhraufseher ist endlich in diesem Jahre hergestellt,
sowie eine bessere Entlohnung demselben von der Gemeinde zugesichert
worden.
25. März. Begräbniß des Spritzenmannes Anton Happ.
28. März. Commandantschafts=Sitzung. Nach Festsetzung des
Tages der Hauptversammlung auf den 14. April l. Is. im Café
Austria wird folgende Tagesordnung vorgeschlagen:
1. Bericht des Obercommandanten und der Kassiere,
2. Antrag des erweiterten Ausschusses über Anregung der Com‐
mandantschaft auf Ernennung eines Ehrenmitgliedes,
3. Neuwahlen:
a. des Obercommandanten,
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